meint dazu: Der letzte Insiderverkauf erfolgte nur elf Tage vor der Gewinnwarnung. Selbst wenn die Unternehmensorgane bei ihren Verkäufen noch nichts von den höheren Einmalkosten im Zusammenhang mit der Standortschließung geahnt haben sollten, hinterlassen beide Vorgänge gemeinsam betrachtet doch einen ziemlich bitteren Beigeschmack. Hinzu kommt, dass Zooplus nicht zum ersten Mal negativ auffällt: Am 27. Januar hatte der Konzern – pikanterweise ebenfalls kurz vor Ende des Computerhandels Xetra – mitgeteilt, dass die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) bei einer Stichprobenprüfung Fehler im 2009er-Konzernabschluss gefunden hat. Damals hatte sich der Kurs rasant von dem knapp zehnprozentigen Einbruch erholt. Dieses Mal dürfte es unserer Ansicht nach ein wenig länger dauern, bis das Vertrauen der Anleger zurückkehrt. Ohnehin liegt der Aktienkurs inzwischen mit mehr als 22 Prozent deutlich vom Rekordhoch bei 108 Euro entfernt, befindet sich also mitten in einer Korrektur. Daher empfehlen wir, zunächst von Neuengagements abzusehen.
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