angeschaut was mit Covestro zu tun hat. Die letzten Berichte durchgearbeitet, Präsentationen, Analysen, Konsensschätzungen, etc angeschaut.
Komme zum Urteil, das Unternehmen ist vor allem ein Cashcow, und das wird am Markt von den Analysten und Anlegern gewaltig unterschätzt. Man muss sich ja nur mal Q1 anschauen. Obwohl man stark Verbindlichkeiten abbaute und es einen negativen working capital Effekt von 0,5 Mrd € gab, konnte man noch für 0,27 Mrd € Aktien zurückkaufen.
Der workng capital Effekt dürfte sich umkehren in Q2-Q4, so dass wir einen operativen Cashflow von etwa 1,8-2,0 Mrd € in den drei Quartalen sehen werden. Da der Capex bei Covestro überschaubar ist, kann Covestro trotz Dividendenausschüttung ohne weiteres bis Jahresende sein Aktienrückkaufprogramm durchziehen und bis zu 1 Mrd € Aktien kaufen. Selbst wenn dann in 2019 der Gewinn um 10-20% zurückgeht, was einige Analysten ja erwarten, wird der Free Cashflow in 2019 ausreichen, um etwa die restlichen Finanzverbindlichkeiten/Anleihen abzudecken. Und das alles bei dann vermutlich 10% geringerer Aktienanzahl, falls Covestro die zurückgekauften Aktien einzieht. Das heißt, selbst wenn der Gewinn um 15% im nächsten Jahr fällt, haben wir mit Covestro ein netto schuldenfreies Unternehmen (Stand Ende 2019) mit KGV von rund 7,5-8,0. Hier ist also schon viel Negatives eingepreist, außer sicherlich eine tiefe und lange Rezession.
Fazit: Sollte es hier tatsächlich noch zu einem Ausverkauf unterhalb 70 € kommen, warum auch immer, wird nicht nur Covestro massiv eigene Aktien kaufen, sondern auch ich dann deutlich aufstocken.
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