Das kommt dabei raus, wenn Meldungen in Pressportalen gegenseitig kopiert, umformuliert und gespreadet werden. Die ursprüngliche Meldung ging so (Quelle: Plug Power direkt und das was bspw. hydrogeninside daraus machte) “[Plug] intends to recognise the benefits intends to recognize the benefits of the Inflation Reduction Act’s (IRA) Section 45V Credit for the Production of Clean Hydrogen (PTC) in its forthcoming quarterly financial reports,” it stated in a press release.
Als native speaker würde man daraus verstehen: „Intends to recognise“ [Plug] “ beabsichtigt auszuweisen/ anzuerkennen …“
Daraus machten die Browserübersetzung und das gegenseitige Abschreiben der Pressespreader
„ Plug verzeichnet .. den Erhalt/ Qualifikation …. “
Das ist aber inhaltlich nicht dasselbe und die Unschärfe in der Kommunikation ist Unternehmensfolklore.
Nur als Ergänzung zu den Taxcredit-Regeln:
Die direct-pay-option der 45v bedeutet, dass man als steuerzahlendes Unternehmen die Steuergutschrift an den Endkunden durchreichen kann, steuertechnisch ist das linke wie rechte Tasche. Zahle ich noch keine Steuer, muss ich eine belastbare Gewinnerzielungsabsicht nachweisen, um dann den Betrag vorzutragen [– noch zu klären ist, was passiert, wenn bereits im Außenverhältnis der Betrag valutiert wurde, aber der Verlustvortrag und ggf. sogar die Berechtigung erst im Nachgang aberkannt wird.] Als Maß zur Anerkennung einer Gewinnerzielungsabsicht (US) gelten im Falle von Anlaufkosten 3 aus 5 Jahren. Heißt die ersten drei Jahre in einem 5-Jahreszeitraum können noch defizitär sein. Dann sollte es aber nach oben gehen. Alles andere bedarf einer individuellen Regelung, die von Fall zu Fall – und ! ohne Prejudiz für zukünftige Fälle entscheidet.
Plug Power schiebt das noch schon eine ganze Weile vor sich her, es wurden noch nie Unternehmens- oder -ertragssteuern gezahlt und die Progression geht zudem auch noch in die falsche Richtung, nicht nur der Absolutbetrag wird defizitärer sondern auch die relativen Kostenquoten werden zu nehmend negativer. D. h. weder über die unternehmerische noch über die skalenabhängigen Entwicklungen der letzten anderthalb Dekaden konnte auch nur ein einzelner Faktor für eine langfristige Gewinnerzielungsabsicht nachgewiesen werden. Daher sollte man immer die Texte Wort für Wort in der jeweiligen Ursprungssprache lesen, ansonsten ist man schnell falsch abgebogen.
Der Text von Plug Power lautet korrekt übersetzt: sie „möchten“ das gerne nutzen, und sie setzen die Buchungspositionen als volumenabhängige Fixbeträge „schon einmal, ohne dass eine endgültiger Beschluss vorliegt“ in ihre Buchhaltung ein. Vorsorglich - denn es ist noch nicht mal klar, wie die Zahlungsströme fließen könnten und wie bzw. ob das anerkannt wird.
Es gibt bisher noch keine gültige Regelung wie von der bisherigen Steuerrichtlinie der US abweicht, und die es für Plug eindeutiger und damit auch sicherer machen würde.
Also bisher haben wir nur die Plug Power typische unscharfe Formulierung. Sie ändern erstmal nur die metric zwischen gaap und non gaap.
Nicht mehr und nicht weniger.
„Könnte“ auch die Qualität der bereits 4x fehlerhaft avisierten break even – Zeitpunkte oder der fehlerhaften Bilanzen haben.
Ein möglicher Lichtblick wäre, dass die US-Regierung eine Regelung fände, bei denen der Anspruch (Produzent/ Endkunde) geteilt würde, und der Endkunde nicht über die Steuerbehörde sondern vom Umwelt- oder Finanzministerium die Anteil erhielte, den könnte der Produzent dann auch hilfsweise valutieren, der wäre aber steuerneutral.
Das geht aber im Augenblick mit der Blockade (Kongress und Senat) durch die Republikaner (noch) nicht. Denn in deren Ansehung soll es haushaltsbedingt keine Zuschüsse mehr geben, und ein Taxcredit fließt ja irgendwie anteilig zurück.
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