Fill: Die allerdümmste Variante von 'Gegenargumentation' ist dann die, wie man sie von Eidi, Relaxed und gnomon kennt, nämlich als die Frage nach der Legitimation des Sprechenden, ob der überhaupt qua entsprechend nachzuweisender Lebensleistung zu seinem Standpunkt berechtigt sei.
gnomon: lieber fill, die frage nach der legitimation muß zu jeder zeit gestattet sein, wenn man den eindruck hat, daß der sprechende nachweislich im irrtum ist oder zweifelhaft argiumentiert, und keine bereitschaft zeigt, sich mit einem entsprechend widerspruch sachlich ausernanderzusetzen. eine andeutung von lebenserfahrung und lebensleistung kann dem widerspruch unter umständen sehr wohl akzeptanzerhöhend unter de arme greifen. ich erkenne darin keinesfalls die allerdümste variante von gegenargumentation, wenn jemand seine gegenbehauptung damit bekräftigen will, sein ganzes langes leben mit dieser oder jener agenda beruflich befaßt gewesen zu sein.
Fill: „ich werbe niemals mit 'Lebensleistung“, sondern argumentiere grundsätzlich in einem objektivierenden Rahmen. „Wenn ich mich nun seit Jahrzehnten professionell mit den soziokulturellen, psychiatrischen, epigenetischen, pflegerelevanten und höchstindividuellen Verlaufsformen des Alterns sowohl in Theorie wie Praxis befasse und hier dazu gelegentlich poste,….“.
gnomon: er wirbt also nie mit lebensleistung? jedenfalls würde ich als steinalter pflegefall nicht in deiner obhut landen wollen, weil zuviel an negativer emotion und leicht entzündbarer agressivität, und obendrein gepaart mit auffallend häufiger interessensbedingter absenz. könnte sein, daß eine solche lebensleistung für werbezwecke tatsächlich ungeeignet ist. ich empfand einmal respekt, damit ist es leider vorbei.
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