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Erschienen am 09.12.2009 | dpa-AFX
Der Dachs wartet ab (Illustration: Gaby van Emmerich) Die deutschen Aktienindizes haben am Mittwoch weiter an Boden verloren. Anhaltende Sorgen um die Verschuldung von Griechenland bis Dubai hätten durch einen negativen Kommentar der Rating-Agentur Standard & Poor's zu Spanien neue Nahrung erhalten und die Börsen hätten daraufhin ihren Erholungsversuch aus dem frühen Handel abgebrochen. Der DAX verlor schließlich 0,7 Prozent auf 5647 Punkte. Nachbörslich ging es noch etwas weiter abwärts. Im Tagesverlauf war der Leitindex noch bis auf ein Hoch bei 5712 Zählern geklettert. Der MDAX endete mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 7228 Punkten. Der Technologieindex TecDAX sackte ebenfalls um 0,8 Prozent auf nun 806 Zähler ab. Der Euro schwächte sich am Abend auf 1,4689 Dollar ab, die Feinunze Gold kostete nur noch 1122 Dollar. Ein Fass WTI-Öl verbilligte sich auf 70,50 Dollar. Das Anleihen-Barometer Bund-Future lag 0,1 Prozent im Plus bei 123,45 Euro.
Spaniens Bonität künftig negativ
"Die schlechtere Nachrichtenlage und der Drang, Aktien noch vor dem Jahresende zu kaufen, heben sich derzeit auf", sagte Marktanalyst Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel. Aus dieser Pattsituation resultiere die aktuelle Seitwärtsbewegung zwischen 5600 und 5850 Punkten im DAX. Auf Tagessicht habe sich die Unsicherheit wegen der negativen Tendenz bei der Bonitäts-Entwicklung in Spanien wieder erhöht. Somit trübe sich das fundamentale Bild spürbar ein und das Risiko wachse - dies belaste derzeit die Börsen. Der Euro dürfte unterdessen aus Sicht von de Schutter solange stabil bleiben, bis die Notenbanken beginnen würden, an der Zinsschraube zu drehen. Von dieser Seite erwartet der Analyst entsprechend kurzfristig kein neues Störfeuer.
US-Aktien wenig verändert
Die wichtigsten US-Aktienindizes zeigten sich am Mittwoch nach einem verhaltenen Handelsauftakt uneinheitlich. Zunächst hatten am Markt noch negativ aufgenommene Aussagen von Texas Instruments , die auch andere Halbleiterwerte belasteten, auf die Stimmung gedrückt. Die US-Lagerbestände des Großhandels stiegen indes im Oktober überraschend an. Auch der Goldpreis war zuletzt wieder auf dem Weg nach oben. Zudem warb Finanzminister Timothy Geithner in Briefen an die Sprecherin des Repräsentantenhauses sowie den Führer der Senatsmehrheit für eine Verlängerung des staatlichen TARP-Bankenrettungsprogramms bis Oktober 2010.
Der Dow Jones lag gegen 20.15 Uhr auf Vortagsniveau bei 10.288 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index rutschte um 0,2 Prozent auf 1090 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite Index ebenfalls 0,2 Prozent auf nun 2169 Zähler.
Dubai, Griechenland und Spanien belasten Bankenwerte
Bankenwerte zählten in Deutschland zu den größten Verlierern und brachen nach der Spanien-Meldung ebenfalls einen Erholungsversuch ab. Die Anteile an der Deutsche Bank verloren 1,7 Prozent auf 47,500 Euro, Commerzbank -Titel gaben am DAX-Ende sogar 2,3 Prozent auf 5,95 Euro ab. Börsianern zufolge drückt die Schuldenkrise in dem arabischen Emirat Dubai und die Sorge um Griechenland und nun auch Spanien weiter auf die Stimmung in dem Sektor. Zwar drohten infolge der Zahlungsschwierigkeiten vor allem britischen Banken hohe Abschreibungen, hieß es, die negativen Nachrichten belasteten aber die gesamte Branche. Der Schuldenberg des Bauunternehmens Nakheel, Tochter des Staatsfonds Dubai World, beläuft sich offiziellen Angaben zufolge auf umgerechnet 13,5 Milliarden Euro. Auch die Schuldenlast von Griechenland und die Entwicklung der Kreditwürdigkeit des EU-Mitglieds habe weiter belastet.
Siemens-Aktie rutscht ab
Siemens setzten unterdessen ihre zu Monatsbeginn mit der Vorlage von Zahlen eingeleitete Kursschwäche fort: Die Aktien des Mischkonzerns büßten 2,3 Prozent auf 60,61 Euro ein und hielten sich nur knapp über 59,50 Euro, die letztmalig Anfang September unterboten wurden. Zu Monatsbeginn waren noch 68,10 Euro bezahlt worden.
Infineon rutscht auch noch ins Minus
Ebenfalls aus dem Technologiesektor rutschten Infineon Technologies -Aktien zur Schlussauktion mit 0,1 Prozent ins Minus auf 3,37 Euro auf Tagestief. Der Halbleiterkonzern erhofft sich für die Zeit nach dem September 2010 ein überproportionales Ergebnisplus, was von Börsianern positiv gewertet worden war. Uneindeutig war die Auswirkung Texas Instruments . Der US-Konzern schätzt seine Ergebnissituation zwar optimistischer ein als zuvor, die Aktien quittierten dies aber mit minus 2,6 Prozent, hatten sie doch einen noch besseren Ausblick erwartet.
VW kündigt Partnerschaft mit Suzuki an
Zu den spannendsten Themen am Markt zählte Börsianern zufolge zudem der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen (VW), der eine langfristige strategische Partnerschaft mit Suzuki eingeht. Für 1,7 Milliarden Euro erwirbt VW 19,9 Prozent an dem japanischen Autobauer. Im Gegenzug will Suzuki bis zu 50 Prozent des erhaltenen Kaufpreises in VW-Aktien investieren. Die im DAX notierten Volkswagen Stämme legten als zweitbester Wert in dem Leitindex 0,7 Prozent auf 79,44 Euro zu, die Volkswagen Vorzüge fielen um 0,8 Prozent auf 63,59 Euro.
Partnerschaft - VW steigt bei Suzuki ein
FMC mit Gewinnen
Der weltgrößte Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) baut seinen Vorstand um und regelte die Nachfolge von Vorstandschef Ben Lipps. Der Vertrag mit dem 69-jährigen Lipps wurde bis Ende 2012 verlängert. Gleichzeitig wurden mit der Ernennung von Rice Powell die Weichen für die Nachfolge des langjährigen FMC-Vorstandschefs gestellt. Die FMC-Aktien gewannen 0,1 Prozent auf 36,32 Euro.
Dialyse-Spezialist - FMC baut Vorstand um
Stada als größter Gewinner im MDAX
Im MDAX endeten Stada-Titel mit plus 5,2 Prozent auf 25,91 Euro an der Spitze. Einerseits treibe die zweite Bieterrunde um den Generika-Hersteller Ratiopharm die Stada-Aktie, da die Bad Vilbeler das nächste Übernahmeziel werden könnten, hieß es seitens der DZ Bank. In den nächsten Wochen dürfte Stada zusätzlich von der im Koalitionsvertrag angekündigten Überprüfung der Rabattverträge in Deutschland und dem Restrukturierungsprogramm "Stada - build the future" getrieben werden.
Tokio: Weiter abwärts
Die Aktienbörse in Tokio hat am Mittwoch erneut schwächer geschlossen. Der Nikkei-Index führende Werte sank um 1,4 Prozent auf 10.004 Punkte. Der breit gefasste TOPIX rutschte um 1,3 Prozent auf 884 Punkte ab. Für die Abschläge sorgten wie bereits am Vortag Gewinnmitnahmen und ein stärkerer Yen.
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Der Finanzminister will 100 Milliarden Euro neue Schulden machen
Schwarz-Gelb will im kommenden Jahr die Neuverschuldung auf den Rekordwert von 100 Milliarden Euro klettern lassen. Das bestätigte der Finanzplanungsrat. Demnach will Finanzminister Wolfgang Schäuble allein für den Bundeshaushalt 2010 zusätzliche Kredite in Höhe von 86 Milliarden Euro aufnehmen. Dazu kommen weitere Defizite von 14,5 Milliarden Euro aus Nebenhaushalten wie dem Investitions- und Tilgungsfonds, über den das Konjunkturprogramm abgewickelt wird.
Damit übernimmt Schäuble weitgehend die Haushaltspläne der schwarz-roten Vorgängerregierung. Auch die Große Koalition hatte mit Rekordschulden von bis zu 100 Milliarden Euro gerechnet - einschließlich der Kosten aus den Konjunkturpaketen und dem Bankenrettungsfonds SoFFin.
Zusätzliche Schulden in Nebenetats
Zu Nebenhaushalten gehören Sondervermögen, die sich das Geld am Kapitalmarkt außerhalb des Bundesetats beschaffen. Über diese Nebenetats werden Kredite aufgenommen, die im Bundesetat nicht auftauchen. Die Opposition sprach von einem "einsamen Schuldenrekord" sowie einem Alarmzeichen. Grüne und Linke forderten erneut, die Steuerpläne zu stoppen.
Grünen-Experte Alexander Bonde geht davon aus, dass die Sondervermögen zur Bankenrettung und die Anti-Krisen-Programme Ende 2010 mit mehr als 45 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Damit würde die Neuverschuldung mehr als 130 Milliarden Euro betragen: "Die Bundesregierung muss ihre Märchenstunde vom Bankenrettungsfonds SoFFin, der wegen der Gebühren für Garantien einen Gewinn abwirft, endlich beenden." Gesine Lötzsch von den Linken verwies auf die jüngste Kritik auch des Bundesrechnungshofes am schwarz-gelben Steuerpaket: "Was muss eigentlich noch passieren, damit die Koalition den Ernst der Lage erkennt und endlich umsteuert?"
Ab 2011 dann Sparkurs
Nach den Rekordschulden wollen Bund und Länder dann ab 2011 auf einen Sparkurs umschwenken. Das um Konjunktur-Einflüsse bereinigte strukturelle Finanzierungsdefizit werde "ab dem Jahr 2011 kontinuierlich abgebaut", heißt es in einem Entwurf für den Finanzplanungsrat. Das Drei-Prozent-Defizit-Kriterium des Maastricht-Stabilitätsvertrages soll ab 2013 wieder eingehalten werden.
EU-Stabilitätspakt und Schuldenbremse
Deutschland muss trotz der Einnahmeausfälle durch die geplanten Steuersenkungen den EU-Stabilitätspakt sowie die neue Schuldenbremse erfüllen. Nach den Brüsseler Vorgaben muss die Neuverschuldung bis 2013 unter die Marke von 3,0 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gedrückt werden. Schäuble hat dies zugesichert. Wegen der Schuldenbremse darf der Bund ab 2016 nur noch ein strukturelles Defizit von 0,35 Prozent des BIP machen - das sind etwa neun bis zehn Milliarden Euro.
Maastricht-Kriterien werden nicht erfüllt
In diesem Jahr wird das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialkassen nach der Unterlage für den Finanzplanungsrat bei rund 97,5 Milliarden Euro liegen und 2010 auf schätzungsweise 144,5 Milliarden Euro steigen. Deutschland würde in diesem Jahr noch einmal fast die Defizitgrenze von 3,0 Prozent des BIP einhalten. Für 2010 wird eine Defizitquote von 6,0 Prozent erwartet.
Steuerprojekt von Länderkammer abgelehnt
Eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung im Bundesrat lehnte der Finanzausschuss der Länderkammer das Wachstumsbeschleunigungsgesetz derweil ab. Damit gerät das bisher größte Steuerprojekt der neuen Bundesregierung ernsthaft in Gefahr. Die Länder fürchten Mindereinnahmen in Millionenhöhe durch das Gesetz und feilschen um Kompensationen. Die schärfste Kritik an dem Gesetz kommt bisher aus Schleswig-Holstein. Am Sonntag ist zu dem Thema ein Sondertreffen geplant, an dem unter anderem Kanzlerin Angela Merkel, der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (alle CDU) teilnehmen.
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Großbritannien droht der wirtschaftliche Abstieg (Foto: imago)
Vom Boomland zum Krisenkandidaten: Großbritannien steht vor den Trümmern seines jahrelangen Aufschwungs. Bald könnte die vormalige Musterwirtschaft sogar aus den Top Ten der größten Ökonomien fallen - überholt von seiner ehemaligen Kolonie Indien.
Briten sehen düsteren Zeiten entgegen
Großbritannien sieht düsteren Zeiten entgegen. In den kommenden Jahren könnten die klammen Kommunen gezwungen sein, die Straßenlaternen nachts auszustellen, berichtet die "Financial Times". Ladenbesitzer könnten aufgefordert werden, für die Polizei selbst zu bezahlen. Und die Bürger könnten sich schon mal darauf einstellen, dass Gratisangebote von Büchereien bis hin zu Schwimmbädern auf die Streichliste kommen.
Großbritannien steckt weiter in der Rezession
Willkommen im einstigen Boom-Land Großbritannien. Die Lage der öffentlichen Finanzen ist desaströs, nicht nur in der Lokalverwaltung droht der Kahlschlag. Schuld ist die Wirtschaftskrise, die die Insel stärker getroffen hat als andere europäische Länder. Großbritannien ist das einzige Land aus dem G-20-Kreis der führenden Wirtschaftsnationen, das die Rezession noch nicht überwunden hat. Im dritten Quartal 2009 ist die Wirtschaft zum fünften Mal in Folge geschrumpft. Für das laufende vierte Quartal wird die lang ersehnte Kehrtwende erwartet, doch soll das Wachstum auf absehbare Zeit schwach bleiben.
Lage der öffentlichen Finanzen desaströs
Vor diesem Hintergrund gab Schatzkanzler Alistair Darling am Mittwoch seinen Haushaltsbericht ab. Die Rede ist ein halbjährliches Ritual, bei dem die ganze Nation gebannt auf den Finanzminister starrt. In Zeiten der Krise gewinnt die Lageanalyse des obersten Wirtschaftspolitikers noch an Dramatik. Wie riesig das Haushaltsloch ist, wissen die Briten seit der Vorstellung des Etats im April: 178 Milliarden Pfund fehlen allein in diesem Jahr - ein Rekord in der Nachkriegszeit.
Bislang keine harten Einschnitte
Die Labour-Regierung hatte stets betont, das Defizit sei in der Rezession notwendig. Doch inzwischen wird die Frage immer drängender, wie das Loch zu stopfen sei. Finanzminister Darling kündigte "Effizienzsteigerungen" in Milliardenhöhe an - ein Euphemismus für Einsparungen -, verzichtete jedoch auf harte Einschnitte schon im kommenden Jahr. Stattdessen lautete seine Botschaft: Der Aufschwung darf nicht tot gespart werden. Die Labour-Regierung muss sich schließlich im Frühjahr 2010 zur Wahl stellen und möchte die Wähler vorher nicht verprellen.
Bittere Medizin wohldosiert verabreicht
Bittere Medizin verabreichte Darling wohldosiert: So sollen die Sozialversicherungsbeiträge um einen Prozentpunkt steigen und Gehaltssteigerungen im öffentlichen Sektor auf ein Prozent pro Jahr begrenzt werden - allerdings erst ab 2011. Die "harten Entscheidungen" reservierte der Minister zunächst für die Reichen, insbesondere für die Banker: Auf jeden Bonus über 25.000 Pfund werde die Regierung dieses Jahr eine einmalige Steuer von 50 Prozent erheben, sagte er. Bereits im April hatte Darling zusätzliche Steuern für Reiche angekündigt.
"Supersteuer" trifft 20.000 Banker
Die "Supersteuer", die 20.000 Banker treffen wird, sorgt seit Tagen für Schlagzeilen, doch kann sie nicht vom tiefergehenden Problem ablenken: der wirtschaftlichen Misere des Landes. Darling musste das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr noch einmal deutlich nach unten korrigieren. Statt um 3,5 Prozent werde die britische Wirtschaft dieses Jahr um 4,75 Prozent schrumpfen, sagte der Schatzkanzler. Da tröstet es wenig, dass sie 2010 wieder leicht wachsen soll - um höchstens 1,5 Prozent.
Frühere Kolonien überholen Briten
Der wirtschaftliche Verfall ist alarmierend: 2005 war Großbritannien hinter den USA, Japan und Deutschland noch die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. 2015 wird sie laut dem Centre for Economics and Business Research aus den Top Ten herausfallen. In der Finanzkrise haben sich Länder wie Italien und Frankreich an Großbritannien vorbeigeschoben. Und in den kommenden Jahren wird das frühere Empire wohl auch noch von seinen einstigen Kolonien Kanada und Indien sowie Russland und Brasilien überrundet.
Wachsende Schulden bringen Rating in Gefahr
Der wachsende Schuldenberg bringt sogar das Triple-A-Rating des Landes in Gefahr. Die Rating-Agentur Moody's stufte die Bonität Großbritanniens und der USA am Dienstag als "belastbar" ein, nur noch eine Stufe über "anfällig" - am unteren Ende des begehrten AAA-Siegels. Einigen Analysten geht das nicht weit genug. "Die Fundamentaldaten sind düster und rechtfertigen die Ratings nicht", sagte Citigroup-Analyst Mark Schofield gegenüber "Bloomberg".
Druck auf London nimmt zu
Ein schlechtes Rating macht Kredite für die britische Regierung - und in der Folge wohl auch für die Unternehmen - teurer. Der Druck auf London wächst daher, schneller und stärker zu sparen. Doch Darling bekräftigte nur sein Fernziel: Das Defizit soll von derzeit 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in vier Jahren auf sechs Prozent halbiert werden. Wie genau, blieb weitgehend im Vagen.
Boni-Steuer ist Signal an die Bevölkerung
Stattdessen setzt die Regierung mit der Boni-Steuer auf eine Dosis Populismus. Premier Gordon Brown möchte mitten im Wahlkampf im Februar, wenn die Sonderzahlungen in der City ausgeschüttet werden, keine Schlagzeilen über Champagnerorgien lesen. Die Boni-Steuer ist ein richtiges Signal an die Bevölkerung, doch geht sie über Symbolik nicht hinaus. Denn die Einmalabgabe wird das Haushaltsloch nicht verkleinern - ebenso wenig wie Darlings Ankündigung, die Gehälter der bestbezahlten Angestellten im öffentlichen Dienst zu überprüfen und kürzen.
Suche nach neuen Wachstumsmotoren
Es erscheint unvermeidlich, dass die nächste Regierung auch dort drastisch sparen muss, wo es weh tut. Davor scheut Labour jedoch zurück. Bewahren könnte die amtierenden Politiker nur ein kräftiger Aufschwung - doch niemand weiß, wo neue Impulse herkommen sollen. Die Motoren, die den Boom der vergangenen Jahre getrieben haben, werden wohl auf Jahre ausfallen:
Die Finanzindustrie, die auf dem Höhepunkt 2007 über neun Prozent des Bruttoinlandsprodukts erwirtschaftete und sogar 20 Prozent aller Unternehmenssteuern zahlte, wird sich auf deutlich niedrigerem Niveau stabilisieren.
Die Immobilienbranche zeigt Zeichen der Erholung, die Hauspreise steigen seit ihrem Tief im April 2009 wieder. Doch auch dieser Sektor wird nicht wieder die gleiche dominierende Rolle spielen - dafür sorgt schon die striktere Kreditvergabe.
Der öffentliche Sektor, eine der Wachstumsbranchen unter New Labour, muss sich auf besonders harte Einschnitte einstellen.
Trend zur De-Industrialisierung hält an
Die Regierung schaut sich nun nach anderen Branchen um, die den Aufschwung tragen könnten, doch sie findet kaum welche. Das ist der Preis der De-Industrialisierung, die unter der konservativen Premierministerin Margaret Thatcher in den achtziger Jahren begonnen hatte. Unter Tony Blair und Gordon Brown hat sich dieser Trend in den vergangenen zwölf Jahren noch beschleunigt - der Anteil der industriellen Produktion am Bruttoinlandsprodukt sank von 20 auf elf Prozent. Die Globalisierung trug den größten Teil dazu bei, doch auch die Labour-Regierungen trieben den Umbau zur Dienstleistungsgesellschaft voran.
Spielraum geht gegen Null
Der Finanz- und Immobilienboom konnte jahrelang verdecken, wie viel an wirtschaftlicher Substanz auf der Insel verlorengegangen ist. In der Rezession tritt das Vakuum nun deutlich zutage. Regierung wie Opposition beschwören "grüne Industrien" als Zukunft, doch hinkt das Land auf diesem Sektor im internationalen Vergleich hinterher. Darling versprach, der Staat werde den Aufschwung durch weitere Investitionen sichern. Nur geht sein Spielraum gegen Null - öffentliche Investitionen sollen laut seinem Plan bis 2014 halbiert werden. Der Kommentar der "FT": Der Minister stecke in einer "wirtschaftlichen Zwangsjacke".
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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Spanien belastet
Der Euro verliert an Wert
Spekulationen um die Kreditwürdigkeit einiger Staaten der Euro-Zone belastet den Euro. Zudem war die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Frankreich im Oktober überraschend gesunken und drückte Analysten zufolge ebenfalls auf die Stimmung. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete 1,4690 Dollar nach 1,4724 Dollar im späten US-Geschäft.
Die jüngste Senkung des Ausblicks für die Bonität Spaniens durch die Ratingagentur Standard & Poor's und die Herabstufung Griechenlands durch Fitch ließ die Anleger Händlern zufolge risikoscheuer werden, was auf dem Euro laste.
Vor diesem Hintergrund blickten Börsianer mit Argusaugen auf die Emission spanischer Staatspapiere. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe stieg auf 3,879 Prozent von 3,826 Prozent am Mittwoch. Die Bundesanleihe mit gleicher Laufzeit rentierte bei 3,152 Prozent. Der Bund-Future notierte mit 123,37 Zählern 14 Ticks tiefer.
Im Tagesverlauf stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Daten zur Handelsbilanz der USA im Mittelpunkt. Analysten erwarten im Schnitt 460.000 Erstanträge nach 457.000 in der Vorwoche.
Zum Yen legte der Dollar auf über 88 Yen von 87,85 Yen im späten US-Handel zu. Technische Analysten sehen einen Widerstand für die US-Devise bei 88,50 Yen und Unterstützung bei 87,40/50 Yen. Der Schweizer Franken notierte bei rund 1,0256 Franken je Dollar und bei etwa 1,5123 Franken je Euro.
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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Weltweite Verstrickung
Lehman-Löcher im Dax
Von der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers sollen einem Zeitungsbericht zufolge auch mehrere deutsche Industriekonzerne betroffen sein - der Schaden hält sich allerdings in Grenzen. Für Kleinanleger mit Lehman-Zertifikaten dagegen läuft eine wichtige Frist zum Jahresende aus.
Die schadhaften Wurzeln reichen tief: Noch immer tauchen neue Lehman-Verflechtungen auf
Bislang waren im Zusammenhang mit der Lehman-Pleite vor allem Ausfälle bei Banken öffentlich geworden. Nach Recherchen der "Financial Times Deutschland" beträgt der Schaden allein bei Siemens rund 146 Mio. Dollar. Ein Siemens-Sprecher bestätigte grundsätzlich Schäden, äußerte sich jedoch nicht zur Höhe.
Die Forderungen der Siemens Kapitalanlagegesellschaft SKAG entfallen nach seinen Angaben auf einen Spezialfonds für Siemens-Pensionen. Die Auswirkungen auf das insgesamt verwaltete Pensionsvermögen für Siemens seien sehr gering.
Die beim US-Insolvenzverwalter angemeldeten Forderungen des Versorger Eon belaufen sich dem Bericht zufolge auf 60 Mio. Dollar. RWE beklage den Verlust von 16 Mio. Dollar. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab.
Auch im MDax sähen sich Unternehmen außerhalb des Finanzgewerbes geschädigt. So habe EADS knapp 55 Mio. Dollar angemeldet. Nach Angaben eines Sprechers stammen die Ausfälle aus Geschäften mit Lehman, mittels derer sich der Luft- und Raumfahrtkonzern gegen Dollarschwankungen absichern wollte. Die Forderungen seien bereits abgeschrieben.
Hoffnungsschimmer für Kleinanleger
Privatanleger, die durch Lehman-Zertifikate von der Citibank Geld verloren haben, können nach Angaben von Verbraucherschützern noch bis Ende des Jahres am Kulanzverfahren der Bank teilnehmen.
Anleger müssten bis 31. Dezember ihre Ansprüche anmelden, danach bleibe nur noch der Rechtsweg, teilte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit. Die Verbraucherschützer hatten sich Ende Mai mit dem Finanzinstitut auf das Verfahren geeinigt.
Nach einem Punktesystem können Citibank-Kunden, die von der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers betroffen sind, auf Entschädigung pochen. Sie sollen zwischen 30 und 80 Prozent des ursprünglichen Kaufwerts der Zertifikate erhalten. Die Verbraucherzentrale bietet auf ihrer Internetseite einen Musterbrief und einen Rechner an, um mögliche Ansprüche zu prüfen.
Viele deutsche Anleger hatten ihr Erspartes in Zertifikate von Lehman Brothers investiert. Mit der Pleite der US-Bank verloren diese ihren kompletten Wert, da sie nicht von der Einlagensicherung erfasst waren. Viele Lehman-Zertifikate verkauften vor allem die Stadtsparkassen in Hamburg und Frankfurt. Bei den privaten Banken waren vor allem Kunden der Citibank, der Dresdner, Postbank und Crédit Suisse betroffen.
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man kauft nur bei godman sucks dem marktführer
der kann nie pleite gehn weil der paulson damals ehemaliger godman war
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wollt ihr TOTALEN CRASH LEERVERKAUF aller AKTIEN bis zum letzten MarginCall shortet in London und New York, in Zangenbewegung von Hong Kong und Frankfurt aus werden wir Wall Street zerstören
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Es ist schon interresant wie die denkweise der Menschheit verändert hat. Ich finde mit Krieg und Gewalt kommt mann nicht weit !! Aber eins ist Klar eine Weltwirtschaftskrise kann mann nur mit einem Krieg überwinden scheinbar !!
Gruß Odeso
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crasht jetzt endlich oder macht einen satz nach oben
aber hört auf mit seitwärts
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JETZT CRASHT ES
Weil :
warum eigentlich nicht
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also los ...
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Probleme nur aufgeschoben
Schulden-Bombe tickt in Moskau
Die knappen Kassen des einstigen Boom-Emirats Dubai rücken auch den milliardenschweren Schuldenberg russischer Unternehmen wieder ins Blickfeld. Ungeachtet der Sorge vor Zahlungsausfällen haben Russlands Konzerne seit April Auslandskredite im Gesamtumfang von rund 21 Mrd. US-Dollar aufgenommen.
Nach Ansicht von Bankern könnte Russland künftig Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Darlehen bekommen, wenn seine Unternehmen sich nicht um eine Umschuldung der Verbindlichkeiten kümmerten. Zudem erhöhe der Mangel an Regeln bei den Verhandlungen mit ausländischen Geldgebern das Ausfallrisiko.
Experten hatten schon vor einiger Zeit ein Schuldendesaster für Russland vorhergesagt. Doch die Devisen- und Rohstoffmärkte entwickelten sich seit Juni überraschend positiv für das Land. Die Ende November bekannt gewordenen Zahlungsschwierigkeiten der staatlichen Holding Dubai World signalisierten aber, dass die Probleme in Russland womöglich nur aufgeschoben sind. "Viele russische Firmen brauchen eine Umschuldung", sagte Roman Malowitskij, Schuldenexperte bei der Moskauer Anwaltskanzlei Egorov, Puginsky, Afanasiev & Partners. "Wir hoffen, dass der Markt sich weiter erholt, aber der Rubel ist wegen der Dubai-Krise um zwei Prozent gefallen. Niemand kann absehen, was passiert."
Die Schulden russischer Unternehmen im Ausland wuchsen in der Zeit von April bis Oktober auf 441,2 Mrd. Dollar von 420,7 Mrd. Dollar. Laut einer Prognose der Schweizer Bank UBS werden die Verpflichtungen 2010 weiter auf 500 Mrd. Dollar ansteigen. Nach Angaben der russischen Zentralbank müssen private Unternehmen und Banken im kommenden Jahr Schulden im Gesamtumfang von 153 Mrd. Dollar an ihre Gläubiger zurückzahlen.
Eine der wenigen russischen Firmen, die ihre Umschuldung in Angriff genommen haben, ist Rusal. Der weltgrößte Aluminium-Hersteller einigte sich mit über 70 internationalen Geldgebern auf eine Umstrukturierung seiner Auslandsschulden von 7,4 Mrd. Dollar durch den Verkauf von Aktien. Rusal will mit einem Börsengang in Paris und Hongkong rund zwei Milliarden Dollar einnehmen, um seinen Schuldenberg von insgesamt mehr als 16 Mrd. Dollar abzutragen.
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vom März tief sogar ca 60%. Ebenso die anderen Indizes !!
Wirtschaftskriese hin und her nur für wem wohl ?
Wie viele Staaten sollen den noch Pleite werden.
Warum werden die Fehler der Banken und Investment Häuser immer vom Saat finanziert ?
Warum wird realität schön geredet ?
Die Bullen haben eine schöne Falle für die Bären gemacht.
Nur es gibt ein sprichwort " Wer zuletzt lacht, der Lacht am Besten " !
Wobei über die aktuele Lage der "" ERDE"" kann man nicht mehr lachen. Die Gier und die Besessenheit im menschlichen Instinkt hat keine ENDE ! Gier und Geiz sind zwei der grössten und schlimmsten Krankheiten der Menschheit auf Erden !!
Ein frohes Advent an alle Ariva Fans !!
Hoffen wir auf ein neues bessers Jahr für die Menschheit ohne Kriege ohne hungernde Menschen , Kinder ! Ende der Kinder arbeit und sklaverei .
Verständnis miteinander zuleben und Menschenwürde respektieren !
Gruß Odeso
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Studie offenbart: Putzfrauen sind für die Gesellschaft wichtiger als Banker
Sind Putzfrauen und Müllmänner wichtiger für die Gesellschaft als Banker? Das behaupten jetzt britische Ökonomen - und brechen mit dem alten Lehrsatz: Wer viel verdient, hat auch viel geleistet. Die schlimmsten Wertvernichter sind der Studie zufolge Steuerberater.
Arbeit der Finanzjongleure verzichtbar
Die Boni-Banker in der Londoner City haben einen schweren Stand: Erst haben sie mit ihren Spekulationen das Land in eine Krise gestürzt und den Zorn der Briten auf sich gezogen. Zur Strafe will die Regierung jetzt die Hälfte ihrer Bonuszahlungen kassieren - was in der Branche als unfair und vollkommen überzogen empfunden wird. Und nun zeigt eine neue Studie auch noch, dass die Arbeit der Banker verzichtbar wäre. Eine Reinigungskraft in einem Krankenhaus leistet demnach mehr für die Gesellschaft als ein Spitzenbanker im Finanzdistrikt.
Welche Jobs schaffen Wohlstand?
Die Fragestellung der Analyse hat es in sich: Experten der New Economics Foundation (NEF) wollten wissen, welche Jobs mehr zum Wohlstand der Gesellschaft beitragen. Im Falle der Banker verglichen sie deren Einkommen mit der Wirtschaftsleistung der Finanzexperten, also mit ihren Steuerzahlungen und der Anzahl der geschaffenen Jobs. Das Ergebnis fällt negativ aus: Für jedes Pfund, das die Spitzenbanker verdienen, zahlt die Gesellschaft sieben Pfund drauf.
Diese Jobs zerstören Werte
Noch verheerender fällt die Bilanz bei Steuerberatern aus: 47 Pfund kostet es die Gesellschaft, wenn einer der Steuerspargehilfen ein Pfund verdient. Der "Guardian" wird in seiner Analyse der Studie noch etwas deutlicher: Die Führungskräfte von Werbeagenturen "zerstören" mit jedem verdienten Pfund Werte der Gesellschaft in Höhe von elf Pfund.
Müllmänner sind gut für die Umwelt
Bei vielen Jobs im Niedriglohnsektor fällt die Rechnung ganz anders aus, nämlich positiv. So liege das Verhältnis zwischen Einkommen und gesellschaftlicher Wertschöpfung bei Müllmännern bei eins zu zwölf. Müllmänner helfen demnach, durch Recycling CO2-Emissionen einzusparen und Rohstoffverbrauch zu verringern. Die hochbezahlten Banker hingegen hätten mit fehlgeschlagenen Spekulationen hohen volkswirtschaftlichen Schaden angerichtet.
Erzieher lohnen sich für die Gesellschaft
In der Kinderbetreuung steht einem Pfund Einkommen ein zusätzlicher Gewinn zwischen 7 und 9,50 Pfund gegenüber - unter anderem, weil Eltern weiterhin arbeiten können, weil Kinder bei guter Betreuung zusätzliche Lernanreize erhalten und so in ihrer Entwicklung gefördert werden. Selbst Reinigungskräfte in einem Krankenhaus tragen laut der Studie mehr zum Wohl der Gesellschaft bei als die geschmähten Banker. "Für jedes Pfund, das wir ihnen zahlen, generieren sie mehr als zehn Pfund an gesellschaftlichem Wert", schreiben die Autoren. Die gesellschaftliche Anerkennung für ihre Leistungen bliebe den Putzkräften aber verwehrt, die Löhne
Leistung und Bezahlung
Es sei daher schlicht falsch, von einer hohen Bezahlung auf die gesellschaftliche Leistung zu schließen. Der oftmals angenommene Zusammenhang zwischen hohen finanziellen Anreizen und Beiträge zum Allgemeinwohl müsse vielmehr in Frage gestellt werden, schreiben die Autoren. Sie argumentieren, dass gerade diejenigen Wirtschaftszweige mit den höchsten Einkommen sich nicht an den Kosten beteiligen, die der Gesellschaft tatsächlich durch sie entstehen.
Soziales und nachhaltiges Wirtschaften
Die New Economics Foundation ist eine nach eigenen Angaben unabhängige Denkfabrik, deren Forscher über soziales und nachhaltiges Wirtschaften nachdenken. 2006 stellten sie einen eigenen Index vor, mit dem sich der wirtschaftliche Erfolg eines Landes messen lassen soll: Der "Happy Planet Index" fragt nicht nach schieren Zahlen, sondern untersucht, ob die Menschen in einem Land glücklich sind.
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Bald jeder Zehnte arbeitslos?
Schlüsselindustrien droht Jobkrise
Trotz des zu erwartenden wirtschaftlichen Aufschwungs - Deutschland steht ein weiterer deutlicher Jobabbau bevor: Betroffen sind vor allem Schlüsselindustrien wie Auto- und Maschinenbau, so die Ansicht der Bundesagentur für Arbeit (BA). Der schwächelnde Export belaste, sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise dem "Spiegel". Hunderttausende Beschäftigte seien dort auf Kurzarbeit gesetzt. "Das wird auf Dauer nicht durchzuhalten sein." Einige Branchen wird es hart treffen, während es im Handwerk und der Bauwirtschaft noch vergleichsweise gut aussehe.
Mit bangem Blick: Steigt die Arbeitslosenzahl 2010 über die Vier-Millionen-Marke?
Im Jahresschnitt werde die Zahl der Arbeitslosen von rund 3,5 Millionen in diesem Jahr auf 4,1 Millionen bis 4,2 Millionen im nächsten Jahr steigen, prognostizierte Weise. Der Verlust der Arbeitsplätze werde vor allem Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen treffen.
Bundesbank weiter skeptisch
Die Bundesbank geht ebenfalls - trotz des erwarteten Aufschwungs - von deutlich steigenden Arbeitslosenzahlen in den kommenden beiden Jahren aus. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen werde voraussichtlich über 3,8 Millionen im nächsten Jahr auf 4,2 Millionen im Jahr 2011 steigen. Dann wäre jeder Zehnte arbeitslos. Wie die Zentralbank in ihrem Monatsbericht Dezember schreibt, werden niedrige Tarifabschlüsse und weiter verkürzte Arbeitszeiten den Arbeitsmarkt 2010 prägen.
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Nachkauflimits short weiter aktiv
s&p 1129, 1149, 1169
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ICH WARTE !!!
KAUFT ES IST WEIHNACHTEN KAUFT KAUFT KAUFT
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dann crasht endlich
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genau wie 2007 bei Dax 8000, war das etwa lustig, das war absoluter Blödsinn, 7 Monate um 8000 gependelt bevor es gecrasht hat
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Erschienen am 18.12.2009
Allianz-Chef Michael Diekmann warnt vor neuen Turbulenzen an den Finanzmärkten und kritisiert das Verhalten der Banken. "Wir finanzieren gerade die nächste Finanzblase", sagte der Chef von Europas größtem Versicherer der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Am Markt sei sehr viel billiges Geld, das die Investoren verleite, hohe Risiken einzugehen. Vor allem Banken nutzten die Gelegenheit, um damit Eigenhandel zu betreiben, der letzten Endes keinen Wert schaffe. Diekmann forderte die Banken auf, mehr Risiken im Kundengeschäft einzugehen.
Kritik übte Diekmann auch an den nach wie vor hohen Gehaltszulagen für Bankmanager. "Diese Boni-Exzesse sind unerträglich." Sie seien jedoch nur schwer in den Griff zu bekommen, wenn nicht auch rigoros andere Finanzfirmen wie Hedgefonds kontrolliert würden./db/DP/stw
ISIN DE0008404005
AXC0229 2009-12-18/19:59
""" es gibt noch Manager die Vernünftig denken können.
Gruß Odeso
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Erschienen am 19.12.2009 | dpa
Ekkehard Schulz: ThyssenKrupp steht vor längerer Durststrecke (Foto: dpa) ThyssenKrupp -Chef Ekkehard Schulz rechnet nach dem tiefen Absturz des Konzerns in die Verlustzone mit einer längeren Durststrecke: Es werde noch bis 2012 andauern, bis das Unternehmen das Niveau des Jahres 2007 erreicht habe, sagte der Manager der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Selbst die hohen Wachstumsraten in China und Indien reichten nicht aus, den weltweiten Absturz abzufangen.
Konzern schreibt tiefrote Zahlen
Vor allem der weltweite Einbruch der Stahlkonjunktur hatte den Konzern im Geschäftsjahr 2008/2009 (30.9.) tief in die roten Zahlen gedrückt und einen Vorsteuer-Verlust von 2,3 Milliarden Euro beschert. Gegenüber 2007/2008 verschlechterte sich das Ergebnis um 5,5 Milliarden Euro.
Schulz fürchte Rohstoffblase
Der 68-jährige Schulz, der Anfang 2011 an der Konzernspitze von ThyssenKrupp abgelöst werden soll, warnte darüber hinaus vor der zunehmenden Spekulation auf den Rohstoffmärkten. Es seien wieder Spekulanten und Finanzjongleure unterwegs, die munter mit Derivaten handelten. Preise für Rohstoffe würden nicht mehr auf Jahresbasis verhandelt, sondern am extrem kurzfristigen Spotmarkt. "Meine Sorge ist, dass nach der Immobilienblase jetzt eine Rohstoffblase kommt".
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Ich bin nur sauer, dass die open end turbo puts keine Kapitalkostengewinne mehr machen wie 2007, weil der Interbankenzinssatz nichtmehr bei 5 % sondern unter 1 % liegt, deshalb machen open end turbos LEIDER keine kapitalkostengewinne mehr, das war viel besser 2007
:-(((
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Europa reicht bis Kapstadt
Mitten in der Finanzkrise warnt der russische Vizepremier und Finanzminister Alexej Kudrin vor einer Aktienblase.
Wie passt das zusammen?
Nun, die Kurse an der Moskauer Börse haben sich im Lauf dieses Jahres fast verdreifacht. Nach dem Crash vom Vorjahr, als der Leitindex RTX innerhalb von nur sechs Monaten von 2500 auf 500 Punkte einbrach, sind die alten Höchststände zwar immer noch in weiter Ferne. Aber in Russland werden ja vor allem Rohstofftitel gehandelt - und die einstigen Höchstpreise bei Öl und Gas dürften so schnell nicht wiederkommen.
Die Manager von Osteuropa-Fonds stehen damit in den kommenden Monaten vor einer heiklen Entscheidung: Orientieren sie sich an den Marktanteilen der regionalen Börsen, dann müssen sie große Teile des Vermögens in Russland anlegen. Fürchten sie dagegen, dass Spekulanten und die starke Rohstoffabhängigkeit der russischen Wirtschaft und der Börse zum Verhängnis werden könnten, sollten sie sich weitgehend zurückziehen.
An dieser Frage entscheidet sich auch, wem interessierte Osteuropa-Anleger künftig ihr Geld anvertrauen sollten. Die Strategien der Fonds, die im Morningstar-Rating vorderste Ränge erreichten, sind nämlich höchst unterschiedlich. Die gute Nachricht für die gesamte Branche lautet: Aktives Management zahlte sich in den vergangenen Jahren aus. Die schlechte für Anleger: Sie müssen genau hinschauen, was mit ihrem Geld passiert. Beim Griffin Ottoman fließt es dem Namen entsprechend vorwiegend in die Türkei. Der Genfer Vermögensverwalter Valartis und die Deka haben bis zu zwei Drittel des Kapitals in Russland angelegt. Morgan Stanley setzt auf die "Mena"-Region, die neben Osteuropa auch den Mittleren Osten und Afrika umfasst - ein Drittel ist derzeit in Südafrika angelegt.
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