Die Asiaten sind weder Christen noch Juden. (Von einer Minderheit vielleicht mal abgesehen).
Und das ganze individuelle Denken ist eng verwurzelt mit dem judeo-christlichen Glauben, mit einer judeo-christlichen Kultur. Einem Kulturkreis, wo Gott als Abba (Koseform von Vater im aramäischen) bezeichnet wird, also als pappa. Wo ergo jeder eine individuelle Beziehung zu Gott hat. Wo Gott für jeden Einzelnen da ist. (Nicht falsch verstehen, das gilt auch für Atheisten).
Unser Kulturgut wurde insofern von diesem theologischen Ansatz sehr stark geprägt. Und daraus entstand der Individualismus, der heute noch stärker als früher u.a. auch unsere heutige laizistische Gesellschaft prägt. Eine Gesellschaft, wo das Individuum stärker als das Kollektiv empfunden wird.
Ach ja skunk, und dass die Chinesen überall kausale Zusammenhänge (er)finden, hat damit zu tun, dass sie quasi keinen Kontakt (oder erst seit kurzem einen zaghaften) mit dem empirischen denken haben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Man beachte, dass ich hier wertneutral schreibe und NICHT sage, dass ich das eine oder andere besser finde täte. Ich stelle nur fest, resp. gebe das wieder, was man mir beigebracht hat.
N8
Casaubon
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