Der fallende RSI14 bei steigenden Kursen hatte es angedeutet... die Shorties lassen hier einfach nicht locker und haben heute Nachmittag - ausgehend von der nun bereits mehrfach getesteten Widerstandsmarke 2,28 € - erneut kurzen Prozess gemacht und die Aktie ohne jedwede Gegenwehr zurück in die Nähe der stetig steigenden SMA38 (aktuell: 2,04 €) abverkauft.
Nachdem ich Kurse über 2,20 € für einige taktische Gewinnmitnahmen genutzt hatte, habe ich Kurse unter 2,08 € genutzt, um meine Position erneut deutlich aufzustocken.
Aufgrund des hohen Anteils kurzfristig orientierter Charttrader ist buy and hold bei Aroundtown weiterhin nur die zweitbeste Strategie, solange man nach taktischen Gewinnmitnahmen deutliche Rücksetzer ausnutzt, um die Position wieder auf das Ausgangsniveau aufzustocken.
Die SMA200 hat Ende 2023 bei 1,60 € ihr Verlaufstief erreicht und seither einen stetigen Aufwärtstrend ausgebildet.
Der Trend für langfristige orientierte Buy and Hold Strategen stimmt also. Allerdings ist es bisweilen auch frustrierend, weil die Erholung - anders als es der stetige Anstieg der SMA200 vermuten lässt - seit nunmehr 12 Monaten mit teilweise eratischen Kursausschlägen verläuft, die bei nächster sich bietender Gelegenheit sofort wieder abverkauft werden.
Das Interesse kurzfristiger Trader bei Aroundtown ist - leider - extrem hoch. Die Zahl strategischer Langfristinvestoren wiederum zu klein, um eratische Ausschläge wie heute zu verhindern bzw. diesen in kürzester Zeit Einhalt zu gebieten.
Die in weiten Teilen frei von Fakten und Fundamentaldaten agierenden Charttrader sorgen mit der extrem hohen Vola dafür, dass viele Langfristinvestoren abgeschreckt werden und die Bildung eines strategischen Grundvertrauens in die Aktie verhindert wird, was dem Unternehmen m.E. nicht gerecht wird.
Es ist frustrierend, wenn mühsam aufgebaute Kursgewinne sich hier mit schöner Regelmäßigkeit binnen eines Tages wieder in Luft auflösen und man als buy and hold Aktionär immer wieder den Eindruck vermittelt bekommt, der Loser zu sein...
Aroundtown ist wahrlich ein Paradebeispiel dafür, weshalb Kostolany Kursgewinne als Schmerzensgeld bezeichnete.
Wer hier tatsächlich Durchhaltevermögen und einen langen Atem beweist, wird auf Sicht von 12 bis 24 Monaten hier m.E. reichlich belohnt werden. Kurz- und mittelfristig bleibt die Aktie vermutlich volatil und nervenaufreibend.
Solange der langfristige Trend, ausgedrückt durch die SMA200, weiter stetig nach oben läuft, ist die Welt der "echten" Aroundtown-Aktionäre in Ordnung! Wie schon mehrfach gesagt hätte ich nichts dagegen, wenn sich Kurzfristzocker aus Forum und Aktie verabschieden und das Kursgeschehen nach mehrjähriger Achterbahnfahrt sich - endlich - langweiliger und nervenschonender entwickeln würde, wie es dem langfristig ausgerichteten, berechenbaren Geschäftsmodell eines Immobilienunternehmens entspricht. Es konterkariert die tatsächliche Geschäftsentwicklung eines Immobilienunternehmens und ist daher fundamental betrachtet einfach nur gaga, den Kurs einer Immo-Aktie binnen Tagen um zweistellige Prozentsätze hoch und herunter zu zocken!
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