Presse: Continental zieht positive Bilanz nach Siemens VDO-Übernahme
09:47 10.03.08
Hannover (aktiencheck.de AG) - Der Automobilzulieferer Continental AG (ISIN DE0005439004/ WKN 543900) ist bislang mit der Übernahme der Konzernsparte Siemens VDO zufrieden, will jedoch weitere Restrukturierungen nicht ausschließen.
"Wir stehen besser da als erwartet", erklärte Konzernchef Wennemer gegenüber der "WirtschaftsWoche". "Wir haben gesagt, wenn wir etwa 170 Mio. Euro an Synergien im Jahre 2010 holen, können wir damit den Kaufpreis von 11,4 Mrd. Euro inklusive Steuergutschrift an Siemens rechtfertigen. Wenn wir jetzt also auf 300 Mio. Euro oder mehr kommen, dann können wir den Kaufpreis eben noch besser rechtfertigen."
Dennoch kündigte Wennemer im Interview an, in den kommenden Jahren weitere Fabriken zusammenzulegen. "Wir haben weltweit 200 Standorte in 36 Ländern. Sicherlich benötigen wir nicht alle Standorte, dort muss man Dinge zusammenlegen und damit die Auslastung in den einzelnen Werken verbessern", sagte Wennemer. Auf die Frage, welche Werke betroffen seien, sagte der Continental-Vorstandschef: "Das lässt sich so pauschal nicht sagen, aber ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wir produzieren Airbags in Regensburg und Ingolstadt, in Amerika, China und Südamerika. Jetzt schauen wir: Wer sind die Wettbewerbsfähigsten. Da werden wir dann Airbags produzieren." Das heiße zwar nicht, dass es automatisch zur Schließung von Werken komme, "aber auszuschließen ist es ebenso wenig". Als Zeitraum nannte Wennemer die kommenden drei bis fünf Jahre.
Langfristig gab sich Wennemer optimistisch, die Zahl der Beschäftigten steigern zu können. "Kurzfristig verlieren wir hier und da Jobs, langfristig schaffen wir neue - 2007 in Deutschland mehr als 300! Wir werden wettbewerbsfähiger und das bringt uns neues Geschäft."
Die Aktie von Continental notiert aktuell mit einem Plus von 1,30 Prozent bei 61,75 Euro. (10.03.2008/ac/n/d)
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