Deichgraf ZZ: #5679Jahreszahlen2024 sind etwas besser, als ich bei dieser Makrolage/Rezession befürchtet habe ================ Fand die Zahlen nicht besonders.Gerade beim Umsatz fehlt mir was.Und auch der Ausblick ist wenig ambitioniert. Es brummt seit Monaten in so vielen Branchen und es werden ständig irgendwo im DAX, MDAX, SDAX von Unternehmen neue Rekordgewinne verkündet. DAX wieder im Galopp über 23000 Punkte, auf dem Weg Richtung neuen Allzeithoch. Zollängste? Hat keiner ernsthaft. Frieden Ukraine dürfte dieses Jahr kommen und hier bei und und in China gibt es starke politische Wirtschaftsprogramme. DAX seit Trump-Wahl um 4000 Punkte gestiegen. Also ich sehe keine Rezession, sondern eher punktuell versagende Unternehmen bzw. Dauerfußkranke, die das als ständige Ausrede vor sich hertragen, um vom eigenen Unvermögen abzulenken.
Zu den Zahlen: Der EBITDA-Firlefanz ist eh nur die übliche Ablenkungswaffe, da damit absolut nichts ausgesagt ist was Netto am Ende übrigbleibt. Und Letzteres ist relevant. ( => Charlie Munger: ‘Every time you hear ‘EBITDA’ substitute it with ‘bull**** earnings” https://www.newtraderu.com/2023/06/28/...itute-it-with-bull-earnings/ ). Und nach den ersten 9 Monaten war doch auch ziemlich klar, daß man mit diesem vorhandenen 9M Sockel und dem saisonal stets starken Q.4 vor der Tür am oberen Ende der eh ambitionslosen EBITDA Prognose landen würde. Und da könnte man mit wenig Aufwand auch etwas darüber kommen, wenn man z.B. gewisse Investitionen von Dezember auf Januar des Folgejahres verlagern würde, etc. .
Q.beyond hat also am Ende trostlose 4 Mio Minus gemacht auf Konzernebene in 2024 und laut eigenen Aussagen wäre man glücklich mal auf Sicht irgendwann wieder wenigstens 0 Gewinn zu machen anstatt nur Verluste. In 2025 soll dabei nun der Umsatz einbrechen gegenüber 2024. d.h. von zuvor 192,6 Mio in 2024 auf nur noch 180 bis 190 Mio in 2025. Man will die Marge steigern (hat man so auch schon x-mal vorher gesagt), bekommt parallel aber Probleme beim Umsatz. Ist die Frage wie lange man diese Umsatzflaute kaschieren kann mit etwas Margensteigerung. Und wo kommt die größtenteils her? Klar, man kann möglichst viele heimische Jobs weiter auslagern in Niedriglohnländer und Drittweltstaaten wie Indien. Dann bekommt der Kunde am Telefon vielleicht auch noch zusätzlich die Frage "du wolle Rose kaufen?". Aber geht das auf Kosten der Qualität? Wie viele Jobs muß man doch hier behalten? Kann man den Vorstand nicht auch outsourcen? Bin mir sicher da würde es irgendwo auch einen Inder geben der das Ganze zum halben Preis macht wie der große Kostenfaktor Rixen, und dabei keinen Deut schlechter ( => https://www.ariva.de/news/...-ebitda-marge-mittelfristig-auf-11453600 " Ausbau der Nearshoring- und Offshoring-Quote beim Personal: Seit Ende 2022 ist sie schon von 3 % auf 13 % gestiegen. q.beyond verfügt inzwischen über Standorte in Lettland, Spanien und Indien ... Das Unternehmen wird daher auch weiterhin IT -Experten an diesen Standorten rekrutieren. CFO Wolters formuliert das Ziel: „Wir wollen die Nearshoring- und Offshoring-Quote bereits bis Ende 2025 auf mindestens 20 % steigern.“ ..).
Tja, wenn man scheinbar keine Pricing-Power hat gegenüber den Kunden ( wegen der Trivialität des Produkts und der vielen Wettbewerber?) , dann muß man Kosten senken. Aber wo ist die Grenze ab wann es nicht mehr geht ohne Verlust an Innovationskraft und Servicequalität? Hier fehlt aus meiner Sicht weiterhin ein wirklich größerer gedachter strategischer Plan, um aus diese lahmen Nische rauszukommen. Das ist weiter alles nur halbherzig und zu klein gedacht. Da müßten größere Allianzen oder auch Fusion angedacht werden mit anderen Wettbewerbern, um wirklich Skaleneffekte so zu erreichen. Aber da wird wohl weiter das Marionettenspieler-Duo etwas bremsen, um keine Macht einzubüßen. Die Kursreakation zeigt was der Markt denkt. Man kommt vom unteren 0,7er Bereich weiter nicht wesentlich weg. Und das ist seit langer Zeit nichts Gutes. Falsches Management, falsche Strategie, falsche Strippenzieher im AR, falsche Großaktionäre...alte Probleme
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