Die Netze, die Daten für Unternehmen weiterleiten, würden sich regional gut ergänzen, teilte Telekom Austria aus Wien am Dienstag in einer Erklärung mit. Die Vereinbarung umfasse auch gemeinsame Marketing- und Sales-Aktivitäten, hieß es. "Durch den Eigentümer, der an beiden beteiligt ist, war diese Kooperation naheliegend", sagte Alexander Kleedorfer, ein Sprecher für Telekom Austria, in einem Telefongespräch. In einer Branche, in der die Margen schrumpften, "schaut man natürlich, was geht und was Sinn macht", erklärte er. "Die Wholesale- Kooperation ist jetzt der erste konkrete Schritt." America Movil hatte am 9. August Pläne bekanntgegeben, für 7,2 Mrd. Euro die 70 Prozent an KPN zu erwerben, die ihr noch nicht gehören. Dies löste Spekulationen über eine mögliche Offerte für Telekom Austria aus. Ein zweiter Deal sei kurzfristig unwahrscheinlich wegen der hohen Verschuldung von America Movil, sagen jedoch Analysten von Berenberg Bank und Société Générale SA. "In einer Allianz zu sein, ist wichtig", sagte Hannes Ametsreiter, der Vorstandsvorsitzende von Telekom Austria, in einem Interview mit Bloomberg Television. Während der intensive Wettbewerb und die Regulierung auf den Gewinnen lasten, bräuchten Unternehmen Masse, um in Infrastruktur zu investieren, erklärte er. Telekom Austria hatte am Montag für das zweite Quartal einen Gewinn vorgelegt, der angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums in Osteuropa und des steigenden Wettbewerbs auf dem Heimatmarkt die Erwartungen der Analysten verfehlte. Die Gesellschaft rechnet für 2013 mit einem Umsatzrückgang von fünf Prozent. Die Aktie von KPN stieg in Amsterdam bis Handelsschluss um 0,2 Prozent auf 2,33 Euro. Seit Jahresbeginn hat sie 3,6 Prozent gewonnen. Telekom Austria notierte bei 5,66 Euro 0,4 Prozent niedriger. Die Gesellschaft befindet sich zu 23,7 Prozent im Besitz von America Movil, und Slim hält weitere 3,14 Prozent über seine Holdinggesellschaft Inmobiliaria Carso SA. http://www.bloomberg.com/news/2013-08-12/...t-rating-in-kpn-deal.html
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