17.04.2010 - 15:06 Hanseaten kassieren erneut bittere Niederlage in der Nachspielzeit
Der F.C. Hansa muss im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Trotz einer 1:0 Pausenführung kassiert die Mannschaft gegen den zuvor punktgleichen FSV Frankfurt eine bittere 1:2 Heimniederlage. Damit fallen die Rostocker auf Rang 16 zurück und haben auch nur noch drei Punkte Vorsprung auf die TuS Koblenz, die den 17. Platz der Zweitligatabelle belegt.
Als die Mannschaften das Spielfeld betreten, können die 18.000 Zuschauer auch zwei Spieler begrüßen, die nach ihren Verletzungspausen in die Mannschaft zurückgekehrt sind. Bradley Carnell bekleidet die Position als linker Verteidiger, während Kevin Pannewitz zentral vor der Abwehr agiert. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Karlsruhe nehmen dafür Kevin Schlitte und Oliver Schröder nur auf der Ersatzbank der Hanseaten Platz.
Die erste Torchance bietet sich nach drei Minuten, als Kevin Schöneberg von der rechten Seite auf den langen Pfosten flankt, FSV-Torhüter Patric Klandt den Kopfball von Gardar Johannsson allerdings parieren kann. Machtlos ist der ehemalige Rostocker im Frankfurter Tor jedoch zwei Minuten später. Erneut kommt Kevin Schöneberg über die rechte Seite und legt sich den Ball diesmal auf den linken Fuß, bevor er in den Strafraum flankt. Dort steigt Gardar Johannsson zum Kopfball hoch, wird jedoch von Alexander Klitzpera umgestoßen, so dass der Isländer nicht mehr an den Ball kommt. Auf Strafstoß muss Schiedsrichter Robert Hartmann dennoch nicht entscheiden, weil der von Kevin Schöneberg getretene Ball ohne Berührung eines weiteren Spielers im Tornetz landet.
Wie schon in den vergangenen Heimspielen gegen den MSV Duisburg und Alemannia Aachen gehen die Hanseaten früh in Führung und haben weitere Gelegenheiten, den Spielstand auszubauen. Bei einem Freistoß von Kevin Pannewitz läßt Tim Sebastian den Ball absichtlich passieren, Patric Klandt sich davon jedoch nicht überraschen (10.). Zudem scheitert Dexter Langen aus Nahdistanz am Frankfurter Keeper (13.). Auf der Gegenseite droht erstmals Gefahr, als ein Flachschuss von Sead Mehic nur knapp am rechten Pfosten ins Aus geht (21.). Und die nächste Hansa-Chance kann erneut Dexter Langen nicht verwerten, dessen Volleyschuss nach Carnells Eingabe von der linken Seite in den Armen von Patric Klandt landet (23.).
In der letzten Viertelstunde vor der Pause schalten die Hanseaten dann einen Gang zurück und so bieten sich auch den Gästen größere Spielanteile. Eine Kujabi-Flanke wehrt Tim Sebastian zur Ecke ab (31.) und einen Schuss von Sascha Mölders kann Alexander Walke parieren (36.). Pech allerdings für die Hanseaten, dass Gardar Johannsson wegen einer Verletzung schon frühzeitig ausgewechselt werden muss. Doch an der 1:0 Führung ändert sich bis zur Pause nichts mehr, weil auch ein Freistoß von Alexander Voigt nur an das Außennetz des Hansa-Gehäuses geht (43.).
Kaum sind die Seiten gewechselt, ist es dann allerdings doch passiert. Noch keine 60 Sekunden sind gespielt, als Sascha Mölders mit einem Schuss ins rechte untere Eck zum 1:1 ausgleicht. Vier Minuten später bietet sich den Hanseaten dann die erste Gelegenheit zur erneuten Führung, als Kevin Pannewitz nach einer Kopfballverlängerung von Andreas Dahlen aus spitzem Winkel zum Schuss kommt. Doch Torhüter Klandt pariert auch diesen Ball. Nach langen Pass von Fin Bartels zieht Andreas Dahlen ab, dessen Schuss abgeblockt wird, bevor der noch abgefälschte Nachschuss von Tobias Jänicke nur auf dem Tornetz landet (62.). Der anschließende Dahlen-Eckball wird zunächst abgewehrt, zum zweiten Ball fliegt dann Orestes heran, doch sein Kopfball geht knapp am linken Pfosten vorbei. Ebenfalls per Kopf scheitert der Brasilianer nach einem Pannewitz-Freistoß (69.).
Mit Enrico Kern bringt Trainer Marco Kostmann für die Schlussphase noch einen frischen Stürmer, doch zwingende Chancen bleiben zunächst aus. Die Hanseaten bleiben zwar optisch überlegen, allerdings nur bis vor dem Strafraum. Erst in der 86. Minute bietet sich dem eingewechselten Kevin Schlitte wieder eine Schusschance, doch der Ball geht weit über das Frankfurter Gehäuse. Auch ein direkter Freistoß von Kevin Pannewitz landet wenig später nur auf den Rängen (87.). Und es kommt am Ende noch schlimmer. Wie schon vor Wochenfrist in Karlsruhe kassieren die Hanseaten in der zweiten Minute der Nachspielzeit den spielentscheidenden Treffer zur 1:2 Niederlage. Als der eingewechselte Cidimar einen Konter erfolgreich abgeschlossen hat, ist die Partie gleichzeitig beendet. Torfolge: 1:0 Schöneberg (5.), 1:1 Mölders (46.), 1:2 Cidimar (90.+2)
F.C. Hansa: Walke – Schöneberg, Orestes, Sebastian, Carnell – Pannewitz, Danielsson – Langen (59. Schlitte), Dahlen – Bartels, Johannsson (37. Jänicke / 74. Kern) http://www.fc-hansa.de/index.php?id=154&oid=11844
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