Bei 4 Mrd. € in diesem Jahr fälligen Schulden und insgesamt 42 Mrd. € Schulden sind 1,2 Mrd. € nicht besonders viel. Vonovia ist halt ein kapitalintensives Unternehmen. Meiner einfachen Rechnung zufolge entspricht die Wandlung aller Anleihen einer Verwässerung von 3,7%, also in etwa einer Jahresdividende bzw. 1,5 Mrd € Verlust für die Aktionäre. Dafür spart sich das Unternehmen durch den verringerten Zinssatz ca. 2,5% Zinsen p.a. die sich auf ca. 0,2 Mrd. € summieren. Insgesamt würde eine nicht wandelbare Anleihe somit auch ca. 1,5 Mrd. € kosten.
Der Vorteil der Wandelanleihe ist aber: 1. Die Stundung der Zinsen bis zum Ende der Laufzeit und 2. das Vonovia nicht unbedingt einen neuen Kredit für die Umschuldung aufnehmen muss. Vonovia kann die Anleihen zwar auf dem freien Markt zurückkaufen, wenn es liquide ist, kann aber die Verwässerung auch billigend in Kauf nehmen, falls die Zinsen dann wieder sehr hoch sind oder Geld für weitere Expansion gebraucht wird.
Ich sehe es positiv. Der Zins ist gut, kompensiert die Verwässerung und die Wandelmöglichkeit gibt dem Unternehmen Beinfreiheit.
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