hatte ich ja noch mal ein altes Posting verlinkt, in dem wiederum auch auf diesen Projektabbruch in 2019 eingegangen wurde. Die Begründung seitens der BLS damals war schon eine Unverschämtheit und auch wenig glaubhaft, eben weil IVU.rail als Standardsoftware oft und auch bei wesentlich größeren Verkehrsunternehmen im Einsatz ist und eine solche Kritik von keinem anderen geäußert wurde.
Wenn man sich das im Rückblick noch mal anschaut: 2015 wurde der Auftrag ausgeschrieben, man muss seitens der BLS da also schon zu der Erkenntnis gekommen sein, dass die bisherige Softwarelösung Railopt an ihre Grenzen kommt. 2016 der Zuschlag an die IVU: Auftragswert 10,8 Mio. CHF 2018 wurden zum Ende des Jahres noch mal 3,5 Mio. CHF fällig für einen vergebenen Nachauftrag.
2019 dann der überraschende Projektabbruch mit der seltsamen, vorgeschoben wirkenden Begründung. Die BLS musste damals zwischen 20 - 23 Mio. CHF abschreiben ! Im wesentlichen für Gehälter eigener Leute, die am Projekt beteiligt waren. Das ist schon eine Mordssumme gewesen und ich vermute, man wollte eine ganze Menge Änderungen und Zusatzlösungen, was die IVU ja immer wieder macht, dass auf den Kunden individuell zugeschnittene Projekte realisiert werden, und es waren in dem Prozess zu viele eigene BLS Leute mit den ganzen Extra Wünschen involviert. Es haben sich wohl insbesondere auch Gewerkschafter dann negativ zur IVU Software geäußert.
2024 dann erneut ausgeschrieben und wie hier im Forum vermutet, der Zuschlag für die IVU, für über 49 Mio. CHF auf 14 Jahre, alles inclusive.
Alles in allem ein teurer, unnötig teurer, Spaß für die BLS, die in anderen Unternehmensteilen wie Busland oder dem Schiffsverkehr die ganze Zeit auf die IVU.suite gesetzt hat.
Ich denke, bei der BLS hat sich irgendwann die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein solch ausdifferenziertes Standardprodukt, technisch wie finanziell alles schlägt, was man sich selbst mit der eigenen IT so als mögliche Lösung entwickeln und installieren kann. Positiv in Bezug auf die ursprünglichen Klagen der BLS lesen sich eben die Tools und Algorithmen der LBW Optimization, die z.B. in Form der APD Automatische Personaldisposition und dem neuen IVU Modul IVU.incident.
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