Gott sei Dank geht es wieder hoch. Dieser Absturz ist mir zu schnell gegangen. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sich die Baisse diesmal in wenigen Monaten vollzieht und ich kaum Shortchancen nutzen kann, weil alles zu schnell geht. Aber auf die Dummen ist Verlass. Sie kaufen den Markt jetzt wieder hoch und sorgen dafür, das die Baisse noch lange dauern und massig Shortchance bringen wird. Ich glaube inzwischen, dass man CFDs aus folgenden Gründen eigentlich nur zum shorten benutzten sollte.
1. Die Börse kann nur nach unten crashen und nicht nach oben. Man kann also nur long pleite gehen. 2. Wenn man long geht muss man 8% Finanzierungskosten zahlen und bei shorts gibt es keine Finanzierungskosten. 3. Aktien fallen sehr viel schneller als sie gestiegen sind. Manche Aktien sind in den letzen 2 Wochen stärker gefallen als sie in 3 Jahren gestiegen sind. Bei langsamen Anstiegen wird man von den Finanzierungskosten aufgefressen. 4. Lupenreine, starke Trends sind nach unten viel häufiger als nach oben. 5. In der 3. Phase der Börse (die Baisse), in der wir uns jetzt befinden, kann man nur short wirklich Gewinne machen. CFDs sind neben Optionen die einzige Möglichkeit, in der 3. Phase der Börse trotz fallender Kurse Gewinne zu machen.
Ich glaube, ich werde am Ende der Baisse in ca.2 bis 3 Jahren das CFD-Konto auflösen um mich nicht in die Versuchung zu bringen auf steigende Kurse zu setzen. Dann werde ich antizyklisch breit gestreut Dax und Dow Aktien kaufen zu 1000 € pro Firma. Da die Kurse in der Endphase der Rezession spottbillig sein werden, ist ein Gewinn von 100 bis 200% eine Leichtigkeit. Das ist dann wieder die erste Phase der Börse und der Beginn des Zyklus. Der war das letzte Mal vorbei bei ca.6000 Punken. Also 2000 Punkte im Dax + 200% Gewinn macht 6000 Punkte. In der ersten Phase ist die Chartanalyse in Form von Trendlinienbeobachtung und Trendfolge unwichtig, da man die Aktien zu einem Spottpreis gekauft hat und sie über Jahre gesehen eigentilch nur massiv steigen können. Eigentlich keine große Herausforderung. Dann kommt die 2.Phase der Börse wo das mittlere Kursniveau nach oben ausbricht und es zur Übertreibung kommt. Man sollte das erarbeitete Kernkapital komplett aus den Aktien rausziehen und sicher verzinslich und in Gold und Silber wenn noch billig anlegen,da es in der 2. Phase der Börse bereits gefährlich wird und das Kernkapital außerhalb der 1.Phase niemals riskiert werden darf (denn das bekommt man nie wieder). Die 2. Phase der Börse sollte mit den in der der ersten Phase der Börse gemachten Gewinnen genutzt werden, indem man dieses geschenkte Spielgeld in Höhe von ca. 5000 € pro Firma auf die jetzt noch in starken und stabilen langfristigen (über 200-Tage-Linie) Aufwärtstrends befrindlichen Aktien setzt. VW war ein typisches Beispiel wie man dann nochmal 200% ausgehend von 60 € machen konnte. Als der Dax dann bei 8.000 war und die Kreditkrise jeden Idioten hätte warnen müssen, hätte man alle Aktien verkaufen müssen. Die Phase 2 (Übertreibung)der Börse war bereits im Juli/August erkennbar in der Endphase. Bereits nach Verkauf der Aktien hätte man die Gewinne der ersten Börsenphase, die man für die 2. Börsenphase eingesetzt hat, rausziehen und sicher festverzinslich anlegen müssen. Der große Vorteil der festverzinslichen Wertpapiere am Ende der 2.Börsenphase (Hochkonjunkur) ist, dass die Zinssätze ihr Maximum erreicht haben. So kassiert man zusätzlich auch noch fette Zinsen über dem Markniveau der Folgejahre und kann die festverzinslichen Wertpapiere am Ende der Baisse, wenn das Geld wieder in Aktien muss, mit hohen Kursgewinnen verkaufen. Nur die Gewinne der 2. Phase werden dann für die 3. Phase (Baisse) eingesetzt. In der Phase 3 wird ein CFD-Konto eröffnet und auf fallende Aktienkurse (niemals Indizes, da dies ein unberechenbar Mix aus 30 Aktien ist)gesetzt. Neben der Preisgünstigkeit und Einfachheit der CFDs im Vergleich zu Optionsscheinen hat man auch den Vorteil, dass man sie unbegrenzt laufen lassen kann. Es sollte das Ziel sein, Aktien zu finden, die einen langen Abwärtstrend vor sich haben (wie z.b. Volkswagen) und den einfach laufen lassen bis die Aktie ganz unten ist. Je größer der Abstand zum Einstiegskurs,desto mehr kann man sich entspannt zurücklehnen und momentan sogar steuerfrei kassieren wenn die Jahresfrist überschritten ist. Die Dritte Phase der Börse ist für mich glaube ich die am wenigsten einträgliche Phase, weil ich nicht die Nerven habe größere Risiken mit hohen Einsätzen bei den Hebeln einzugehen und weil ich diesmal, mangels in Phase 1 und 2 gemachten Spielgelds (habe die Börse leider erst 2007 entdeckt), leider doch gegen meine Regel mein Kernkapital einsetzen muss. Aber die Chance der kommenden unumkehrbaren und für jeden erkennbaren Weltwirtschaftskrise ist einfach zu groß. Ich könnte es mir nie verzeihen wenn ich das jetzt nicht nutzen würde. So eine schulbuchmäßige Megarezession mit Ansage bekommen wir vielleicht nie wieder. Ich bin sicher mit einzelnen Aktien kann man gigantisch abkassieren. Wenn dann die Baisse vorbei ist, fängt alles von vorne an. Das CFD-Konto wird aufgelöst und man geht wieder breit gestreut in Top-Aktien von Weltfirmen, die dann auch ruhig KGVs von 500 haben dürfen. Man hat alle 3 Phasen der Börse abkassiert und kann langfristig gar nicht anders als reich werden. Hätte man so die letzen 30 Jahre der Börse genutzt, gäbe es heute einen zweiten Warren Buffet. Und dadurch, dass man jeweils nur die Gewinne der letzten Börsenphase riskiert, kann man auch nicht pleite gehen. Wenn die Gewinne weg sind oder man in jeweiligen Phase keine Gewinne gemacht hat, muss man diszipliniert an der Seitenlinie warten bis der Zyklus wieder in der Endphase der Baisse beginnt. Eigentlich ganz einfach. Somit ist es glatter Selbstmord jetzt Aktien zu kaufen.
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