Hallo floritrade: Kann deinen Unmut gut nachvollziehen. Seit dem Abgang vom Hildebrand und dem Beginn der Interimslösung Jordan hat der Franken sich von einer Hoffnung auf 1,25+x erstmal wieder verabschiedet und sich stattdessen mehr oder weniger an der Marke 1,20 plus ein Rötzchen eingenistet, weil der Markt den Jordan zunehmend für einen passiven Papiertiger hält. Denn Jordan hat z.B. die jüngst auf einem Silbertablett servierte Gelegenheit verpaßt €/SFR über 1,2130/40 halten. Vorne also mal wieder wie üblich einen Elfmeter verschossen und dann auch noch bis letzten Donnerstag nicht verstanden, daß ein Break der 1,2030 einer raschen Durchsacker bis mindestens 1,20 auslösen würde. Das führte dann zum unnötigen Eigentor mit dem Blitzcrash unter 1,20. Einfachste Dinge die den Markt groß bewegen versteht der Jordan offenbar nicht. Der lebt in einem Elfenbeinturm ohne offenbar zu verstehen wie der Rest der Welt tickt. Deswegen konnte man den Jordan jetzt auch damit blamieren, daß die 1,20 nicht durchgehend verteidigt werden konnte, obwohl der Jordan das stets versprach. Jordan ist mometan der große Schwachpunkt der SNB und eine unnötige Belastung für die schweizer Realwirtschaft. Also wenn du mit deinem Schein nicht zu knapp unter 1,20 den Knock Out hast (denn es könnte durchaus nochmal so ein Schlafmützen-Angriff kommen wie letzten Donnerstag), dann könntest du erstmal abwarten was sich personalmäßig diesen Monat tut, d.h. ob das überforderte Interim-Irrlicht Jordan künftig weiter an vorderster Front dilettieren darf oder ob man bei der SNB endlich wieder eine kompetente Person an der Spitze haben wird, die auch von den Märkten respektiert wird und wo die Märkte auch nicht so locker wie momentan ausschließen, daß die SNB von 1,20 auf 1,25 erhöhen könnte. Mit einer neuen Person an der Spitze könnte der Franken wieder etwas nachhaltiger schwächer werden und der schweizer Realwirtschaft helfen, die defintiv unter dem starken Überbewertung des Franken weiter leidet. Wäre schon peinlich für die Schweiz und die SNB, wenn man weiterhin den überforderten und tatenlosen Jordan auf so einer Schlüsselposition lassen würde. Die SNB war in den Ferien - 07.04.2012 http://bazonline.ch/schweiz/standard/Die-SNB-war-in-den-Ferien/story/25843847/print.html Am Gründonnerstag standen die Schweizer Währungshüter mit abgesägten Hosen da: Der Euro fiel kurzzeitig unter die Grenze von 1.20 Franken. Gerüchteweise steckt dahinter eine gezielte Hedgefund-Attacke. Der Damm brach am Gründonnerstag um 10.41 Uhr Londoner Zeit. Heftige Verkäufe im Euro stellten die Standhaftigkeit der Schweizerischen Nationalbank auf die Probe. Die von der SNB seit dem 6. September 2011 verteidigte Kursgrenze von 1.20 Franken pro Euro wurde dabei kurzzeitig penetriert. Die elektronische Handelsplattform EBS registrierte ein offizielles Tief von 1.1990 Franken. .... Die im Februar ausgesprochene Drohung von Thomas Jordan, SNB-Präsident ad interim, man werde «keinen Geschäftsabschluss unter dem Mindestkurs tolerieren», hat den Praxistest nicht überstanden. John Taylor, Gründer des Währungs-Hedgefund FX Concepts, hält die Schweizer für nachlässig: «Die SNB wie auch die Schweizer Regierung nehmen es mit der Verteidigung des Wechselkurses zu wenig ernst.» Seit Wochen habe sich der Euro zum Franken abgeschwächt, ohne dass gross interveniert wurde. «In den vergangenen Tagen kamen im Markt Gerüchte auf, dass sich bei der SNB vor dem Osterwochenende alle frühzeitig verabschieden würden», erzählt Taylor in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft». Die SNB, so der Hedgefund-Manager, hätte sofort klarstellen müssen, dass sie den Markt besonders aufmerksam beobachten wird. Devisenhändler in London und Zürich sprachen vereinzelt von einem koordinierten Angriff mehrerer Hedge Funds. Konkrete Namen wurden allerdings nicht genannt. Der Gründonnerstag habe sich besonders für die Attacke geeignet, weil die Handelsvolumen vor dem Osterwochenende dünn seien. Schon seit Wochen hatte der Euro nahe 1.20 Fr. notiert, die Volatilität verharrte auf äusserst niedrigem Niveau. Aufflammende Sorgen um die Stabilität der Eurozone – Spaniens Anleihenrenditen stiegen am Donnerstag auf den höchsten Stand seit Anfang Jahr – sowie der Bruch einer wichtigen technischen Unterstützungslinie auf 1.2030 Franken je Euro lösten eine grosse Zahl von Euroverkäufen aus, die auf dem Niveau von 1.20 von der SNB nicht wasserdicht gestoppt wurden. Hedgefund-Manager John Taylor, der auch im Devisenmarktkomitee der Distriktnotenbank von New York sitzt, befürchtet jedoch eine Wiederholung der Gründonnerstags-Attacke. Er rät der SNB zur Offensive: «Sie muss demonstrieren, dass sie die Grenze hart verteidigen wird. Der Franken ist überbewertet. Die SNB sollte laut darüber nachdenken, den Mindestkurs auf 1.25 oder 1.30 Franken zu erhöhen. Das würde etwas Verunsicherung in den Markt bringen.» Weshalb SNB-Exponenten diesen Schritt bislang kategorisch ausgeschlossen haben, verstehe er nicht.
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