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Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 08.02.25 18:47
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 196304
neuester Beitrag: 08.02.25 18:47 von: Tony Ford Leser gesamt: 37276899
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04.11.12 14:16
119

20752 Postings, 7748 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
Aktionen: Kürzung des Beitrages, Threadtitel trotzdem anzeigen
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen
Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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196278 Postings ausgeblendet.

07.02.25 14:22

8101 Postings, 9144 Tage fws274: Dazu kannst du im Internet ...

... für die US-Präsidentschaften ganz bestimmt Hunderte von Links finden - gerechtfertigt oder nicht. Da die deutschen Börsen sowieso stark an den amerikanischen hängen, gibt es solche Artikel und Untersuchungen zur Börsenperformance im Zusammenhang mit unseren verschiedenen Regierungen eher nicht. Da diese zud3m meist Koalitionsregierungen sind und auch nicht so regelmäßig an- und abtreten wie in den USA die Präsidenten, dürfte das ganze auch erheblich schwieriger bis unmöglich sein, zu vergleichen.

Da vieles an der Börse aber Psychologie und Stimmung ist, können die Menschen an der US-Regierungsspitze ganz bestimmt ebenfalls einen gewissen Einfluß auf die Performance von Börsen haben. Allerdings wie heißt es so schön: "Politische Börsen haben kurze Beine". Wenn also nicht auch die Performance der Unternehmen mittel- und langfristig mitspielt, nutzt auch der "beste Animateur" an der Spitze nichts.

Immerhin gibt es den sogenannten "US-Präsidentschaftszyklus" und den "Dekadenzyklus" und auch an diesen saisonalen Charts orientieren sich offenbar ziemlich viele Börsianer. Das ganze könnte man allerdings auch als sich selbst erfüllende Prophezeiungen ansehen.

 

07.02.25 14:25
1

72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'AI-Fake Profile'

Jeder erkennt AI-Fake aus dem Augenwinkel. Das mag sich irgendwann ändern aber noch ist es nicht soweit. Hintergrund der ganzen Manipulationserzählungen ist die Unfähigkeit sich vorzustellen, dass immer grössere Teile der Bevölkerung wirklich im Faschismus leben wollen. Ein Mangel sowohl an Phantasie wie an historischem  Wissen, die zur These vom verführten Schaf und dem Gegenmittel 'Aufklärung' verführen.  
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it's the culture, stupid

07.02.25 14:30

8101 Postings, 9144 Tage fws276: Der jetzige rechtsradikale US-Spuk ...

... könnte den Deutschen noch vor den Wahlen als sehr guter Anschauungsunterricht dienen, was passiert, wenn man diesen libertären rechtsradikalen Irrlichtern der AfD, ein Regierungsmandat hierzulande geben würde.

 

07.02.25 14:36

8101 Postings, 9144 Tage fwsFür die "BILD" waren es sofort Taten von ...

... grün angehauchten Radikalen. Sie titelte »Klima-Radikale attackieren Autos mit Bauschaum«. In Wirklichkeit führt die Spur offenbar direkt zum russischen Geheimdienst, um in D. die grünen Umweltschützer in der Öffentlichkeit madig zu machen:

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/...e852-4839-8179-574f0bcf73bb

 

07.02.25 14:37
1

72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'als sehr guter Anschauungsunterricht dienen'

'Der jetzige rechtsradikale US-Spuk könnte den Deutschen noch vor den Wahlen als sehr guter Anschauungsunterricht dienen, was passiert, wenn man'

Für diese theoretisch denkbare Option kommen die Wahlen viel zu früh. Der US-Faschismus befindet sich gerde erst in seiner initialen rauschhaften Aufstiegsphase und wirkt darin unschlagbar, während die destruktiven Konsequenzen noch nicht wirklich sichtbar sind. Um die totgesagte Linke wieder in den Bundestag zu hieven reicht es aber.  
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it's the culture, stupid

07.02.25 14:59

8101 Postings, 9144 Tage fws"Wir wollen doch nicht russische Verhältnisse."

Malko, deine Posts lesen sich in Wirklichkeitcso als ob sie direkt von russischen Fake-Medien oder in der rechtsradikalen AfD-Küche produziert worden wären!

 

07.02.25 15:08
1

8101 Postings, 9144 Tage fws284: Da Trump hyperaktiv mit seinen wirren ...

... Präsidentendekreten ist, halte ich einen gewissen Einfluß - trotz der kurzen Zeit bis zu den dt. Wahlen - dennoch nicht für ausgeschlossen.

 

07.02.25 15:32
4

10211 Postings, 6732 Tage VermeerIch möcht jedenfalls kein solcher AfD-Wähler sein

der AfD ankreuzt, weil er "unser Land zuerst" und "deutsche Heimat" und diese Themen so herzerwärmend findet -- und der dann, wenn er neulich den Wahlparteitag einschaltet, stattdessen in einem James-Bond-Film aufwacht. Wo direkt in die unterirdische Weltzentrale des Bösewichts geschaltet wird, ein Milliardär aus Afrika, der ein weltweites Satellitennetzwerk kontrolliert, voll irrer Fantasien und irre kichernd, und der von oben herab die sowieso schon undurchschaubare Frau Weidel lobt, die er anscheinend auch schon unter seine Kontrolle gebracht hat.

Wenn er zugleich Monarchist ist, der es nicht sehr genau nimmt, könnte dieser Wähler vielleicht vage auf den Geheimdienst seiner Majestät hoffen, aber auf die AfD kann er da eigentlich nicht mehr hoffen.

(Nur so ein Gedankenspiel. In Wirklichkeit haben diese Leute es nicht mit logisch konsistenten Standpunkten.)  

07.02.25 15:42
2

72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'unser Land zuerst'

Dieser kategorische Imperativ des Nationalismus eines Landes ist eine Kampfansage an die Nationalisten aller anderen Länder. Man kann sich nicht Trump/Musk submissiv andienen und gleichzeitig deutscher, französischer oder österreichischer 'Patriot' sein. Das ist auch der Grund dafür, dass die AFD auf der Stelle tritt obwohl es doch eigentlich 'läuft'.  
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it's the culture, stupid

07.02.25 16:10
1

8101 Postings, 9144 Tage fwsEin guter Artikel zur völlig überschätzten ...

... Wirtschaftskarriere und -expertise von Alice Weidel und den falschen, sehr teuren und finanziell völlig ungedeckten Vorschlägen der AfD zur gewünschten Wirtschaftspolitik in D..

Die Gut- und Besserverdiener würden nach den Untersuchungen von den AfD-Steuervorschlägen am meisten profitieren und mit Deutschland würde es laut Aussagen von Vertretern des u.a. IW, DIW und IfW am Ende ganz massiv den Bach runtergehen, würden z.B. EU-Austritt, Windräder-Aus und Abschaffung des Euro tatsächlich verwirklicht.

Populisten richteten übrigens nach 15 Jahren nach einer Untersuchung des IfW im Schnitt einen Schaden am BIP von 10% an und ruinierten teilweise ihre Länder (Venezuela) sogar fast komplett.

Leider hinter B..., aber es gibt Möglichkeiten, den Artikel zu lesen:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...lT5K#ref=recom-outbrain

 

07.02.25 16:16

8101 Postings, 9144 Tage fws289: "Gut- und Besserverdiener sowie sehr Reichen"

07.02.25 18:17
1

8101 Postings, 9144 Tage fwsWer sich mit seiner Wahlstimme an ...

... den persönlichen Finanzen orientieren möchte, kann diesen ZEIT-Artikel zu Rate ziehen. Das jeweilige "Fazit" zu den Parteien lesen, reicht dabei schon aus. 

Von den angekündigten Versprechen der CDU/CSU, AfD und FDP würden in erster Linie die Gut- und Besserverdiener (ab wohl circa 60.000 bzw. ab 150.000 Euro Verdienst) und die sehr vermögenden Reichen profitieren. Von denen der SPD, Grünen und Linken würden die Klein- und Mittelverdiener und die durchschnittlichen Rentner am meisten profitieren.

"Bundestagswahlkampf:
Was die Parteien Arbeitnehmern versprechen

Mehr Lohn, bezahlte Überstunden, längere Elternzeit: Wir zeigen, was die Parteien für Angestellte tun wollen – und welches Fazit Forscher ziehen.

Von Melina Crispin, David Gutensohn und Henrik Rampe

7. Februar 2025, ..."

https://www.zeit.de/arbeit/2025-01/...tik-gehalt-steuern-arbeitnehmer

 

07.02.25 18:20
2

1083 Postings, 4685 Tage pitpoe"Nur so ein Gedankenspiel"

Es ist ja stets der Aspekt der Selbstoffenbarung oder der "Selbstkundgabe, wie Friedemann Schulz von Thun es nennt, wenn ein Sender ungewollt Hintergründe seiner Botschaft durchschimmern lässt.
Wer sich an Trivialem orientiert, wird grundsätzlich schnell fündig und bleibt konsequenterweise im vorgegebenen Horizont.
Ich suchte etwas länger:

"Bin ich etwa imstande, das "Bewußte" auszuführen? Ist es mir etwa Ernst damit? Ganz und gar nicht. Ich amüsiere mich nur mit einem müßigen Spiel der Gedanken; Tändelei! Ja, nichts weiter als Tändelei!"
Dostojewski, Schuld und Sühne




 

07.02.25 18:35

8101 Postings, 9144 Tage fwsEine Phantasterei der FDP im Gewande der ...

... angeblichen "Technikoffenheit" wird, wie zuvor schon absehbar, völlig zerlegt:

"Metastudie der Klima-Allianz
Studie sieht keine Chance für E-Fuels für Autos
Autos mit Verbrennungsmotor fahren, und trotzdem klimaneutral? Die Fantasie ist da, aber in der Realität wird es schwierig. Experten haben die verfügbaren Erkenntnisse zum alternativen Treibstoff zusammengetragen.
07.02.2025, ...

Eine aktuelle Metastudie  stellt die Verwendung von E-Fuels in Pkw infrage. Die Studie der Denkfabrik Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) im Auftrag der Klima-Allianz Deutschland zeigt: Die synthetisch mithilfe von Strom hergestellten Treibstoffe seien wegen hoher Kosten, schlechter Verfügbarkeit und ineffizienter Nutzung keine tragfähige Alternative zum geplanten Abschied von Verbrennungsmotoren. Die Klima-Allianz fordert, den Fokus auf E-Autos und den öffentlichen Nahverkehr zu richten. ..."

https://www.spiegel.de/auto/...a-2924e9bf-4bf6-49bb-80b3-93f99643b874

 

07.02.25 19:27

440 Postings, 461 Tage xiviFaschismus

Die Politik hatte ja weder in den USA noch in Europa ein Interesse die Demokratie ernst zu nehmen, sie in dem Sinne auszubauen oder zu entwickeln, dass eine Mehrheit bei Entscheidungen berücksichtigt werden muss. Wahlkampf ist auch Wahlkrampf, da werden Versprechen gemacht aber selten dann auch so umgesetzt, weil da viele andere Interessen mit spielen. Das ist übrigens auch in der direkten Demokratie so, nur gibt sie den Menschen das Gefühl mitzubestimmen und bildet sie politisch und begrenzt die Macht der gewählten Politiker, aber vieles unterliegt auch der Zeit und den wirtschaftlichen Interessen und Sachzwängen usw.  

Wenn man zurückschaut gab es auch einmal ein Ronald Reagan und eine Margaret Thatcher und ein Franz Joseph Strauss usw. welche Rezepte und Ideen verfolgten und propagierten und teilweise umsetzten, welche nun eben wieder kommen. Es gibt Zyklen und in Demokratien wechseln sie sich halt auch etwas ab.

Ich bin überzeugt, die Mehrheit im Westen will keinen Faschismus. Der wird sich mAn auch nicht durchsetzen, sondern auch scheitern, wie alle Strömungen immer auch scheitern, die mehr wollen als es von den Bevölkerungen mehrheitlich und langfristig auch mitgetragen wird und welche die Sachzwänge ignorieren.

Hier nennt man es auch die Deutsche Angst, das ist ein Begriff bei dem die Meisten wissen, um was es geht. Eine ständige Hysterie. Sorry.  

07.02.25 20:42
2

1083 Postings, 4685 Tage pitpoeEine ständige Hysterie

"Die Politik hatte ja weder in den USA noch in Europa ein Interesse die Demokratie ernst zu nehmen, sie in dem Sinne auszubauen oder zu entwickeln, dass eine Mehrheit bei Entscheidungen berücksichtigt werden muss."

Es lohnt sich durchaus, die Frage nach gelebter oder erlebter Demokratie zu stellen. Welche historische oder rezente Demokratie nahm/nimmt dieses Format dergestalt ernst, dass Mehrheiten bei Entscheidungen berücksichtigt wurden/werden?
Keimt mittlerweile nicht eher der Verdacht auf, dass Mehrheiten, wenn nicht fingiert, dann wenigstens manipuliert werden, um, wenn selbst das nicht zum gewünschten Ergebnis führt, die Ergebnisse via Corriger la fortune nachzubessern (Thüringen, Rumänien).
Mehrheiten sind und bleiben ein intransparenter Faktor im Sinnbezirk von Demokratie.

 

07.02.25 21:32
1

72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'im Sinnbezirk von Demokratie'

Offenbar sind wachsende Mehrheiten der Meinung, dass die Antwort auf ihr Leiden nicht im Sinnbezirk von Demokratie zu finden ist. Und da haben diese Mehrheiten ja auch irgendwie recht. Denn die Bürde von Zivilisation lastet schwer auf den schwachen Schultern verunsicherter Ichs. Irgendwann kann man einfach nicht mehr. Dann muss der ganze aufgestaute Kummer einfach mal eruptiv raus und für einen kurzen, aber heftigen historischen Moment der sonst gern gepredigte Anstand und Benimm auf stand by. Nach der grossen Reinigung geht es dann wieder mit frischem Mut an den Wiederaufbau,  Wirtschaftswunder winken. Man soll aber bitte nicht so tun als handele es sich dabei um ein Demokratieproblem.  
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it's the culture, stupid

07.02.25 22:24
1

440 Postings, 461 Tage xiviAntifaschismus

Der Antifaschismus, dem du dich offensichtlich verpflichtet fühlst, lebt, wie der Ausdruck besagt, alleine vom vermeintlichen Faschismus, ohne diesen würde er jeden Inhalt verlieren.

So wurde das ja auch ausgedehnt auf vieles und vereinnahmte vieles für sich, auch übergeordnet. An Demokratie orientiert sich das auch nicht, sondern an Selbstgerechtigkeiten und der Jagt nach allem was man als faschistisch bezeichnen kann, was man nicht tolerieren kann und muss, sonst geht einem ja der Inhalt verloren. Diese Hysterie war für mich zB auch ausgeprägt in Deutschen Talkshows zu bestaunen.

Und das bezieht sich auch nie auf die ganz banalen Sachzwänge, ist in sich unersättlich, ignoriert die und lebt von Behauptungen und Verdächtigungen und Unterstellungen und Forderungen und Selbsterhebung über andere. Die Welt ist dadurch aber kaum besser oder gerechter geworden oder nachhaltiger, sondern unterliegt Entwicklungen, die man eben nicht mit den Gedanken alleine steuern kann, vieles muss man auch einfach zur Kenntnis nehmen als Realitäten.

Das Zusammenleben mit ganz verschiedenen Menschen beschränkt sich nicht auf Migranten und Menschen aus anderen Kulturkreisen, sondern beinhaltet auch Menschen mit ganz anderen Voraussetzungen und mit anderen Ansichten, auch Minderheiten für sich aber im Grunde sind das auch meist nur Menschen, wo eben die Toleranz, die man behauptet für sich zu beanspruchen, auch gelten müsste. Doch hat man aus immer mehr Nazis und Faschisten gemacht mAn, Meinungen gar kriminalisiert ,sie total abgewertet, nicht mit Argumenten, sondern mit Klugscheissereien und Moralin,, zB die Ossis.. Jetzt wählen sie halt vermehrt die AfD.    

08.02.25 01:25
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72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'ohne diesen würde er jeden Inhalt verlieren'

'Der Antifaschismus, dem du dich offensichtlich verpflichtet fühlst, lebt, wie der Ausdruck besagt, alleine vom vermeintlichen Faschismus, ohne diesen würde er jeden Inhalt verlieren'

Zivilisation selbst produziert und reproduziert ihre negative Aufhebung, ihren Rückfall in Barbarei und Mythos als eine Option die permanent mitläuft. Meist als stand by, aber wenn periodische Krisenphänomene hinzutreten kann es akut werden. Mit den Gründen dafür kann man sich theoretisch beschaftigen und sowohl politische wie lebenspraktische Konsequenzen ziehen. Der Antifaschismus sagt nun, dass er den Rückfall in Barbarei und Mythos für keine Lösung der aufgetretenen Probleme und Widersprüche hält. So ein Rückfall mache die Dinge schlimmer denn besser.

Konkrete Lösungen die verträglicher wären kann der Antifaschismus aber nicht wirklich anbieten, er weiss nur was er keinesfalls will. In dem Sinn agiert er negativ anstatt konstruktiv, vielleicht willst du das anmahnen. Die Legitimität ergibt sich jetzt daraus, dass die Be- oder Verhinderung einer  Zerstörungsabsicht die Chance auf Konstruktivität erhält die ansonsten vermutlich verloren ginge. Wenn ich mir einen Nagel in den Fuss trete ziehe ich ihn raus und desinfiziere die Wunde, eine rein negative Reaktion die aber Voraussetzung sein kann etwas konstruktives anzufangen. Lasse ich ihn drin ist es bald aus, auch mit der Konstruktivität.  
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it's the culture, stupid

08.02.25 09:01
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440 Postings, 461 Tage xiviDesinfizieren

Wie lange hast du diesen Nagel schon im Fuss? Du ziehst doch ständig Nägel aus dem Fuss und desinfizierst die ganze Zeit. Oder sehe ich das falsch? Erst jetzt bist du in einen Nagel getreten?
Vorläufig kannst du aber hier, in einem "Börsenforum", deine Ansichten relativ ungestört verbreiten.
Von mir wurde vor zwei Tagen ein Beitrag gemeldet, er ist aber immer noch zu lesen. Das ist doch grossartig.

Was in den USA nun gerade passiert, ich weiss es nicht. Nur geht es mich auch nicht wirklich was an, denn ich kann das nicht beeinflussen und auch kaum beurteilen. Hier passiert in dem Sinne vorläufig gar nichts, das Leben geht seinen gewohnten Gang, aber es gibt natürlich viele Ungerechtigkeiten, Schweinereien und Probleme, erst recht auf der ganzen Welt, was wir heute auch oft zeitnah mitbekommen, doch sind die auch oft relativ und subjektiv und die kann man nicht alle auflösen in dem man sie ständig in den Vordergrund stellt, weil dann anderes in den Hintergrund zu rücken hat, was aber auch für viele relevant ist aus ihrer Sichtweise.

Es wurde ja vieles erreicht gesellschaftlich und kulturell, in den vergangenen Jahrzehnten, auch was das Zusammenleben und die allgemeine Toleranz anbelangt, gegenüber den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Lebensweisen. Das ist ein Prozess und nicht ein Zustand, bei dem vieles überwunden wurde, aber im Paradies wird man nicht ankommen und es wird immer grundsätzliche Konflikte geben zwischen Menschen und Gruppen und Prägungen und Ansichten, diese verschwinden nicht, wenn man sie stigmatisiert und das macht der Antifaschismus ausgeprägt und das schon lange und er ist angekommen fast überall. Doch als Grundlage alles ständig zu beurteilen taugt er eben nicht, ist immer einseitig ausgerichtet auf der Behauptung des Faschismus als Gegenpol. Antiböse würde auch nur ein neues Böse hervorbringen, wie man z.B. in der Geschichte des  Christentums und dessen Kirchen sehen kann, im Nachhinein.

Verbrechen die ganze Zeit aufzuzeigen, geradezu auch zu kreieren, die aber gar nicht tatsächlich begangen wurden bisher, hergeleitet werden, suggeriert und projiziert werden, das nutzte sich wohl gehörig ab und viele haben wohl die Schnauze voll davon, ständig Füsse zu desinfizieren, in denen gar nie ein Nagel war.  

08.02.25 10:00
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72322 Postings, 6090 Tage Fillorkill'Wie lange hast du diesen Nagel schon im Fuss'

Dein Einwand ist jetzt nicht völlig unberechtigt. Die Antwort wäre der Nagel ist der Möglichkeit nach immer im Fuss, sprich der Rückfall in Barbarei ist als reale Option im Setup des Bürgerlichen grundsätzlich enthalten. Die aufgeregten Warnungen von 2015, 16, 17, Trumps erster Versuch, wurden bekanntlich enttäuscht, aber heute sieht man sie waren nur ihrer Zeit voraus. Faschismus ist heute kein Stigma mehr, sondern ein Marker der mit Stolz und nicht nur aus Trotz  getragen wird. Was ist am Leben seines Trägers so schrecklich, dass es ihn drängt zum Amokläufer zu werden ? Das ist jedenfalls nicht 'die Inflation' oder 'das Verbrenner-Aus'. Mit der Frage befasse ich mich, für dich existiert sie gar nicht, dabei zeigt das russische Modell eindrucksvoll wohin die Reise geht.  
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it's the culture, stupid

08.02.25 11:28
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440 Postings, 461 Tage xivireale Option

Zitat fill: Was ist am Leben seines Trägers so schrecklich, dass es ihn drängt zum Amokläufer zu werden ?

Man kann auch den Antifaschisten fragen, was ist an seinem Leben so schrecklich, dass er ständig überall mit dem Finger auf andere zeigen muss. Viel anderes kann ich nicht erkennen beim ausgeprägten Antifaschismus, ausser der Behauptung selber besser zu sein als andere und denen das auch ständig unter die Nase reiben zu wollen und somit auch jede Diskussion bestimmen zu wollen, die Deutungshoheit über alles beanspruchen wollen, ohne wirklich eine Lösung für irgend etwas zu haben.
Es ist eben alles schnell auch faschistisch oder verdächtig, was aber oft halt auch realistisch ist. Anti ist auch eine Blockade von vielem, das Paradies, wo alle ganz lieb sind, ist keine reale Option.

Viel mehr ist da mAn oft nicht dahinter, muss ja niemand irgend eine Tat vollbringen oder vollbracht haben dafür, Antifaschismus besteht nur aus der Behauptung, im wirklichen Leben kann man sich ev. total daneben benehmen, intolerant ist das ja auch ständig, lebt auch davon, andere Ansichten gar nicht zu tolerieren, ihnen jede Berechtigung absprechen, sie eben auch ganz einfach, schnell und gratis dem Faschismus zuzuordnen und das wurde wohl auch zum Mainstream in D. Hier auch teilweise in den Städten, aber sicher deutlich weniger, weil es hier auch nie den tatsächlichen Faschismus gab als Regierungsform. Deutschland ist da sicher klar traumatisiert.

Das sich das alles nun aber eben auch rächt, ist meine These, das eben tatsächlich Faschismus daraus entstehen kann in Köpfen, wenn man ihn ständig da rein projizierte.  

08.02.25 18:47

30397 Postings, 8679 Tage Tony Fordich verstehe deinen Gedankengang ...

und stimme teilweise zu, dass man zu vorschnell den Finger erhoben hat und erhebt.

Doch finde ich es ziemlich einseitig in der Betrachtung, denn der Fingerzeig geht auch bzw. vor allem von der anderen Seite aus, die "Andersdenkende" permanent und auf übelste Weise als woke linksgrüne Idioten, usw. diffamiert, statt deren Meinung und Sichtweisen genauso zu tolerieren wie sie selbst erwarten toleriert zu werden.

Des Weiteren sollte man Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Der "Faschist" ist ja nicht von den linksgrünen woken Fingerzeigern zum Faschisten erwachsen, sondern sind es die Aussagen und Taten, die den Faschisten zum Faschisten machen.

Das zeigt sich u.a. an der Art und Weise der Diskussion, in denen man alles Fremde als Migranten bezeichnet und eben keine Unterscheidung zwischen deutschen Bürgern mit Migrationshintergrund, Flüchtling, Asylant und Schutzbedürfdigen trifft.

Das zeigt sich eindrucksvoll gerade in den USA, wie im Rechtsstaat eine Säuberung stattfindet, man den Rechtsstaat in einem Affentempo aushöhlert, wie es Putin in Russland nicht schneller gelungen ist.

Das zeigt sich auch um Umgang mit Freiheit und Vielfalt. Vielfalt, welche Grundlage einer gesellschaftlichen Freiheit darstellt, wird im Eiltempo rückabgewickelt. Alles was nicht der eigenen Ideologie entspricht, wird verboten.

Auch die Deportation erfährt ein trauriges Comeback. Was noch vor 10 Jahren als undenkbar galt, dass man Millionen Menschen, ganze Völker einfach von ihrer Heimat gewaltsam vertreibt oder selbst geborene Amerikaner mit Migrationshintergrund abschieben will, ist mittlerweile Realität geworden.

Bei all dieser fragwürdigen Entwicklung schaut die Masse zu und eine relativ große Minderheit klatscht sogar Beifall. Genau so ist das 3.Reich entstanden, in denen von Rechts bis Links, mit Ausnahme der SPD, den uneingeschränkten Machtbefugnissen der Nazis zustimmten.

Und schon damals hat man das Gefahrenpotenzial ringsum heruntergespielt mit fatalen Folgen.
Selbst als diese fatalen Folgen sichtbar wurden, hat man es im Nachgang immer noch heruntergespielt, indem man immer wieder betonte, dass nicht alle Deutschen von damals Nazis waren und Trümmerfrauen einen Heldenstatus verliehen. Doch die Realität ist das nicht, die Realität ist, dass Millionen Deutsche von damals den Nazis wohlwollend die Macht erteilt haben und keine kleine Minderheit den propagandistischen Reden Hitlers und Göbels Beifall klatschten. Auch die Trümmerfrauen, die gern als Helden dargestellt wurden, waren alles Andere als Helden, denn es war ein Job den sie nicht tun wollten, sondern tun mussten.

Interessant fand ich hierzu eine Dokumentation eines Reporters, der mit den in den Nürnberger Prozessen verurteilten Mittätern des 3.Reiches gesprochen hat um ihre Motivation und Gedankenwelt besser verstehen zu können. Er wollte wissen, wer diese Menschen sind und wie sie zu dem wurden, was sie sind, nämlich Massenmörder. Was er fand waren mitnichten wie man denkt, irgendwelche Freaks oder Psychopaten. Die die er dort überwiegend fand, waren im Vorfeld nichtmal durch Gewalt und Kriminalität auffällig gewesen und führten selbst zu Zeiten des 3. Reiches ein erstaunlich normales Leben. Während sie am Tage Menschen hinrichten oder foltern ließen, über deren Tot entschieden, lebten sie nach der Arbeit ein langweiliges normales und meist gewaltfreies Familienleben. Es waren auch keine Dummköpfe, sondern nicht selten auch gebildete Leute z.B. Ingenieure.
Obwohl die Täter wussten, dass die Unrecht taten, so waren sie selbst danach noch der Meinung, das Richtige getan zu haben.

Die Erkenntnis aus dieser Arbeit ist, dass der Grat zwischen Gut und Böse schmal ist und nahezu Jeder zu einem Massenmörder werden kann.

Deshalb halte ich den Faschismusvorwurf nachvollziehbar und sollte man eigentlich als Warnzeichen interpretieren, dass da was aus den Fugen gelaufen ist und weiter läuft.

Oder wollen wir wirklich, dass Begriffe wie Säuberung & Deportation zur neuen Normalität werden?  

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