08:50 Uhr Solarbranche neu bewertet: Maschinenbauer gewinnen, Solarworld und Q-Cells verlieren
Florian Söllner Die Experten von Goldman Sachs ändern ihre Meinung zu vielen deutschen Solarfirmen. Während Roth & Rau und Centrotherm dadurch Rückenwind bekommen, könnten die Papiere von Solarherstellern einen Dämpfer erhalten.
Es wird ein heißer Tag - auch für Solaraktien. Goldman Sachs hat seine neue Solar-Studie veröffentlicht und teilweise sehr deutlich die Kursziele verändert.
Zu den Gewinnern gehören - wie schon gestern bei Bankhaus Lampe - Solarmaschinenbauer. So wurde Centrotherm von NEUTRAL auf BUY hochgestuft und das Kursziel von 39,00 auf 50,00 Euro angehoben. Der faire Kurs des ebenfalls in Asien sehr aktiven Equipment-Anbieters Roth & Rau wird nun bei 40,00 Euro (zuvor 34,00) gesehen.
Auch der Solarprojektierer Phoenix Solar steigt in der Gunst der Analysten. Goldman Sachs erhöht das Kursziel von 43,00 auf 52,00 Euro. Aufgrund der guten Positionierung als führender Wechselrichter-Anbieter erhält SMA Solar nun ein BUY-Rating (zuvor NEUTRAL).
Wegen zunehmender Konkurrenz aus Asien und Überkapazitäten sind die Hersteller die Verlierer des Analysten-Updates. Das Q-Cells-Kursziel sinkt von 14,00 auf 9,00 Euro, das von Solarworld sehr deutlich von 25,00 auf 12,00 Euro und das von Sunways von 2,50 auf 2,10 Euro. Alle genannten Aktien werden mit SELL eingestuft.
Auf Maschinenbauer und Projektierer setzen
Auch DER AKTIONÄR rät, derzeit vor allem auf Maschinenbauer und Projektierer zu setzen. Equipment-Anbieter haben den Vorteil nicht von der Schwäche deutscher Hersteller abhängig zu sein, sondern ihre Produkte flexibel in aufstrebenden Solarregionen wie Asien und den USA anbieten zu können. Solarprojektierer wiederum profitieren von fallenden Modulpreisen, da die Einkaufspreise günstiger und die Renditen der Kunden dadurch höher werden. Cool
Unter Druck kommen derzeit vor allem die Hersteller. Insbesondere Solarworld nimmt aufgrund seiner Markenstärke, bilanziellen Stabilität und US-Präsenz jedoch eine Ausnahmestellung ein, weswegen DER AKTIONÄR hier die Meinung von Goldman Sachs nicht teilt.
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