Hab wieder mal ein bißchen nachgelesen und gute Beiträge gefunden. Zitierenswert - Ly :
http://www.ariva.de/forum/...im-Rot-Fernsehen-Anne-Will-438883?page=1"Ihr vergesst einige Tatsachen (oder scheint sie nicht zu kennen):
Bei der Einwanderung als Gastarbeiter wurden keine Deutschkenntnisse gefordert,
es wurden auch keine Sprachkurse angeboten,
diese Gastarbeiter haben fast jeden Tag in langen Schichten gearbeitet,
viele dieser Arbeiten haben sich niemals krank schreiben lassen wegen Migräne, Übelkeit und anderen Albernheiten, weil sie Angst (!!!) hatten gefeuert zu werden
und deshalb haben jene Arbeiter jede Extraarbeit ertragen und erledigt.
Nun haben diese Arbeiter nur an Wochenenden Zeit gehabt um die wichtigsten Sachen zu erledigen. Einkaufen, ohne die Sprache zu können. Unmengen Papierkram übersetzen lassen um den Alltag meistern zu können (sei es auch nur ein Telefonanschluss) und wenn eine/r die Sprache irgendwie erlernen konnte, dann wurde sie/er von allen Bekannten vollends eingenommen (da diese Hilfe brauchten). Diesen Einwanderern wurde nicht mal im Alltag geholfen!
Natürlich gruppierten sich diese und jeder tat sein Bestes um in dieser Gemeinschaft nützlich zu sein (die Übersetzer, die Kinderaufpasser, die....). Dass die zweite Generation dann darein geboren wurde und bis zur ersten Klasse deshalb auch kein Deutsch sprach, ist m. E. selbstverständlich. Jene Kinder sind nun etwa 20-40 Jahre alt, also die heutigen "Gemüse-Türken". Natürlich können die jüngeren nun unsere Sprache lernen, aber sie müssen Zuhause nunmal türkisch sprechen - sonst verstehen Mama/Papa/Opa/Oma wahrscheinlich nur die Hälfte. Toll, dass man nun Deutschkurse belegen kann, was nützt es "Papa Osman" der schon 70 ist. Die deutsche Sprache ist derart komplex, dass junge Master-Studenten aus dem Ausland mit deutschen Sprachvorkenntnissen lieber Englisch im Alltag sprechen!
Betrachtet man nun die jetzigen Grundschüler (3.-4. Generation), sprechen ALLE unsere Sprache. Manche werden gezielt gefördert indem sie mehr lesen als Lisa, die ja schon die Sprache kann, damit sie ihr Wortschatz erweitern können, aber hier geborenen Türken der letzten 10 Jahre beherrschen unsere Sprache.
(Ich habe Kontakt zu DaZ-Lehrer/innen und habe mich ausführlich darüber unterhalten.)
Ihr solltet langsam mal die ersten Gastarbeiter in Ruhe lassen. Es ist bewiesen (!!!), dass die Integration in Deutschland mit am schlechtesten funktioniert hat. Das liegt nicht an den Einwanderern (die sind auch in Australien, Kanada oder sonstwo eingewandert), sondern anscheinend an anderen Faktoren."
Danke, ly.
Und von Potz :
potzblitzzz: Man musste erst mal den Mut aufbringen, in ein
Land wie Deutschland zum Arbeiten zu kommen.
Zwanzig Jahre vorher hielten sich die Deutschen noch für die Übermenschen und taten dies wahrscheinlich noch zu großen Teilen, als die ersten Einwanderer zum Arbeiten kamen. Diese Herabwürdigung von Menschen, die nicht so ausgebildet sind wie Unsereins hält ja bis heute noch an.
Dabei konnten die meisten Deutschen trotz Daueraufenthalt der Alliierten in Germany nicht mal ein vernünftiges Englisch sprechen. Geschweige denn Türkisch nach all den Jahrzehnten der Nachbarschaft.
Als Türke hätte ich mir damals Sorgen gemacht, in so ein Land zu gehen. Es war meiner Meinung nach mutig von den ersten, die kamen (siehe auch Walraff's Dokumentation über den Türken Ali).
Danke Potz.
Erschreckend Saba. So triefend vor Hass und Wut wie der Meister persönlich, wenn es um die Juden ging. So wie der Typ, von dem ich hier mal erzählt habe. In der Brandenburger Provinz endete ein Zug infolge irgendeines Schadens, und alle mußten aussteigen. Darunter fatalerweise ein Schwarzer, der sofort von einem Eingeborenen "angenommen" wurde : "Du bist ein Nigger ! Du darfst gar nicht hier sein! Dich muss man töten! Ich hol mal die Rechten !" Was in Ermanglung eines Handys, und weil sich ein weiterer Eingeborener einschalteten, unterblieb. Wohlgemerkt - ein großer, dicker Deutscher und ein ziemlich kleiner Schwarzer, trotzdem sollte ein Pulk geholt werden. Allein wagte der sich nicht ran.