Ich stamme von der Promotion sogar aus der Sozialpolitik und viele soziale Friktionen machen mir sorgen. Aber dumpfer Neid Pseudosozialismus und Gutmensch Greening helfen niemanden, nicht mal den Mietern oder der Umwelt (man kann leider sogar leicht zeigen, dass die aktuelle Politik dem Klima schadet). Wirtschaftliche Anreize gehören nun mal dazu, dass jemand Geld stellt. Aktuell zu besichtigen in der Windbranche. Und die riesigen Ziele zu erreichen, müsste es so viele Aufträge regnen, dass alle ihre Kapazitäten erweitern müssten. Wer erweitert aber Kapazitäten, wenn er kein Geld verdient Gleichzeitig wird schon geschimpft über die teuren Preise der Windkraftanlagen, was die Energiewende hemmt. Nordex hat seine KE zuletzt nicht ohne Grund deutlich unter Kurs gemacht. Als Aktionär verdienst Du da nichts. Worum also investieren. Aber investiere "ich" nicht, kann nicht die Unternehmung investieren, ist nichts mit Energiewende. Börse spiegelt schon (über längere Zeit) die Realität wieder.
2020 hatte ich ein Gespräch mit einem wohnsituierten Bekannten, der zum großen Hallo ausholte, dass ja seine Steuergelder von den Autokonzernen als Dividende ausgezahlt werden. Antwort: Du hast Geld, die Unternehmen sind zur Zeit günstig, kaufe Dir doch Autoaktien, dann kriegst Du Deine Steuern wieder, wenn Du so denkst. Im Ernst. Da ging es nur über das ich gut, die böse. Das ist menschlich, aber weiter bringt es niemanden. Es geht nur so, dass man Wirtschaft und Soziales koppelt. Einfaches in Deutschland leider undenkbares Ding. Für sozial schwache übernimmt der Staat die Altersvorsorge, indem er regelmäßig in eine marktbreiten thesaurierenden Fond steuerfrei einzahlt. Kommt der Betroffene über eine Grenze, muss er anteilig es selber machen (oder halt lassen, dass ist denn seine Verantwortung), der Fond ist aber bis zu einem Alter gesperrt. So könnte man runter bis zu den sozial Schwachen eine Partizipation an der Sache sicherstellt.
Es gab mal den lange zeit auch aktiv gepflegten Gedanken der institutionellen sozialen Marktwirtschaft, also einer weitesgehend freien Wirtschaft, die aber durch Institutionen flankiert wird, die die negativen Friktionen ("Marktversagen") auffangen. Aber diese Art der VWL ist irgendwie tot, nach einem kurzen Ausbruch der Neoklassik unter Schröder und Anfangs Merkel sind wir seit Jahren in einer ganz komischen Art von Pseudesozialismus gerutscht, der aber eher so tut, als einer ist. Darunter, je nach Bereich, wechselt sich Wildwuchs und Regulierungswut ab.
Und gucken wir mal: AT hat so einen hohen Buchwert, das selbst bei krassen Abschlägen man vermutlich sofort einen sicheren Gewinn als Aktionäre hätte, würde man die Unternehmung auflösen und die Assets verkaufen und den Erlös auf die Anteilseigener aufteilen.
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