AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
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neuester Beitrag: 14.11.24 18:41
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eröffnet am: | 28.03.20 07:27 von: | cicero33 | Anzahl Beiträge: | 4904 |
neuester Beitrag: | 14.11.24 18:41 von: | Dividendius | Leser gesamt: | 2147271 |
davon Heute: | 2776 | |||
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Danke, Cicero, für die neuen eingestellten Berichte. Zuerst hatte ich auch damit nicht unbedingt viel Freude, denn wenn nun Samsung ebenfalls mit einem neuen Werk (und, wie ich glaube, erheblich finanzkräftigerem Polster) AMD mit Substraten beliefert, könnte das nicht unbedingt AT&S zum Vorteil gereichen. Einen Preiskampf um Margen wird AT&S wahrscheinlich nicht gewinnen. Dachte ich mir zunächst...
Dann aber fiel mit ein Artikel in die Hände, erschienen in investing.com. Demnach - so wird analysiert - soll sich der Cloud Umsatz von MICROSOFT bis 2026 verdoppeln (wobei dann 200 Mrd. Euro prognostiziert sind).
https://de.investing.com/news/stock-market-news/...verdoppeln-2665408
Der interessante Aspekt ist, dass ausgeführt wird, Microsoft hätte in diesem Bereich 13 Jahre gebraucht (2013 - 2023) um die 100 Mrd. USD Marke zu überschreiten. Für die Verdoppelung auf 200 Mrd. veranschlagt man nun in der Prognose bloß 3 Jahre. Das bedeutet enorme anstehende Investitionen in Rechenzentren - samt den entsprechenden Bedarf an massiv steigenden Kapazitäten. War zwar schon "Allgemeinwissen", hier wirds bei einem big player beziffert, um Dimensionen sichtbar zu machen.
Ein zweiter ebenso interessanter Aspekt in der sehr kurzen Veröffentlichung gebe ich hier wörtlich wieder:
"„Wachstumsinvestoren sollten über die kurzfristigen Befürchtungen eines KI-Überhangs hinausblicken und dabei eine breitere Cloud-Transformation im Auge behalten, die dazu beitragen dürfte, bis 2030 ein zweistelliges Umsatz- und Gewinnwachstum zu erzielen“, so die Analysten. Mit dem KI-Beitrag könnte der Cloud-Mix bis zum GJ2026 auf 63 % steigen, gegenüber 53 % heute und 10 % im GJ2016."
Nunja, das betrifft Microsoft. Aber es ist ein Hinweis auf eine in naher Zukunft anstehende rasante Entwicklung der Rechenzentren - das sollte letztlich auch positive Folgen für AT&S haben, denn Rechenzentren sind ja nicht Exclusivterrain von Microsoft. Und auch eine Meinung die über den Tellerrand von KI hinaus blickt (wo AT&S ja bisher nicht spürbar partizipiert), ist wohltuend.
Kommt es tatsächlich im gesamten Segment zu einer solchen Entwicklung, sollte das AT&S gut tun - und die Aktivität von SAMSUNG in der Belieferung von AMD mit Substraten muss dann nicht zwangsläufig zu Lasten AT&S gehen.
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Wenn das Prinzip stimmt, dass an der Börse nicht die Gegenwart, sondern die Zukunft gehandelt wird (die bei ATS ja so rosig sein soll), dann sollte man schon etwas nachdenklich werden....
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https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...en/100053014.html
Während diese Hersteller das Automotive Geschäft als Hauptgeschäft haben, ist es bei AT&S nur ein Nebenbereich.
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Ich möchte dabei, natürlich wie immer bloß "privat", in Bezug auf AT&S daraus nicht ganz so viel für die negative Skala ableiten. Ich glaube, dass der momentane Kurs einfach nur das Ergebnis der Meldungslage ist, und AT&S hat derzeit keine Meldungen, die mehr Optimismus erlauben würden. Was traurig genug ist - speziell, wenn man KeinBörsengurus letztes Posting zum Handel der Zukunft an der Börse mitüberlegt. Die aktuellen Schwankungen sind - denke ich - auf technische Aktionen div. Investoren zurückzuführen, weniger auf große Erwartungen oder "Misserwartungen" dem Unternehmen gegenüber (letztere sind kursmäßig schon recht "gut" realisiert).
Der Artikel aus dem Handelsblatt könnte auch so gelesen werden:
- Lt. Handelblatt beherrschen die Europäischen Chiphersteller etwas mehr als 1/3 des Marktes für die Autochips. Heißt im Umkehrschluss: nicht ganz 2/3 sitzen wo anders. Das wird wohl USA und vor allem Asien sein. Zieht man in's Kalkül, dass die weitaus meisten E-Autos in Japan aber vor allem in China ihre Km zurücklegen, und das nicht unbedingt mit westlichen Automarken (selbst Tesla hat massiv an Umsatz verloren), dann sollte sich die Situation der EU Halbleiterproduzenten nicht unbedingt gleichermaßen für AT&S auswirken, denn ich sehe AT&S auch in diesem Segment (allgemein, nicht Halbleitermäßig natürlich) als asiatisches Unternehmen. Wie groß der Anteil an Substraten da nun ist, kann ich nicht sagen - aber sagen wir mal, dass die Situation der Halbleiterindustrie ein Indikator sein könnte (einer von vielen ...):
Eine der spannenden Fragen ist, ob der Bremsvorgang der europäischen Automarken im Bereich der E-Mobilität nicht sogar für die asiatischen Hersteller ein Vorteil ist; den man in der EU und den USA unbedingt mit den protektionistischen Maßnahmen der Zollschranken eindämmen will / "muss". In Summe könnte die Entwicklung aber für AT&S mit den "asiatischen Standorten" neutral bis positiv ausschlagen, wenn die asiatischen Automarken gegenüber den westlichen Marktanteile gewinnen sollten.
- Handelsblatt schreibt weiters, dass der Umsatz aus den Autochips 2023 um 12 % gestiegen ist. Nun rechnet man für 2024 bei ST alleine, mit einem Rückgang (des Gewinns, nehme ich an) um 20 %, was ganz schön viel ist. Verglichen mit dem Stand vor 2023 ist das in Summe ein Abschwung um "nur" rund 10 %. Zugleich nimmt man aber an, dass im Jahr 2024 der allgemeine Markt der Branche lt. Semiconductor Trade Statistics um 16 % steigen soll. Nehmen wir mal an, all das sind auch vergleichbare Indikatoren für AT&S, dann sollte es in Summe gesehen für AT&S bergauf gehen. Das stimmt jetzt natürlich nicht, weil ich Äpfel und Birnen vergleiche, aber bloß um ein atmosphärisches Gefühl zu entwickeln (mehr nicht !), dann stehen - 10 % aus den letzten beiden Jahren (am Markt der Auto-Chips-Hersteller) + 16 % im aktuellen Jahr (am allgemeinen Markt der Branche) gegenüber, und AT&S profitiert dazu noch mehr am allgemeinen Markt, als in der Autoindustrie. Das hat für mich ein dennoch eher positives Aroma.
- Dem Handelsblattbericht folgend, nimmt man in der "westlichen Autoindustrie" ja eigentlich auch nur das Tempo weg. General Motors sagt die Eröffnung eines neuen Werkes für E-Autos nicht ab, sondern verschiebt das von Ende 2024 auf Mitte 2026. Mercedes sagt ebenfalls die E-Auto Technologie nicht ab, sondern will sich wieder mehr auf Benziner - aber auch Hybridantrieben (!) - konzentrieren, die ja ebenfalls ausgefeilter elektronischer Steuerung bedürfen. Und der NXP-CEO sieht für seinen Konzert die Talsohle durchschritten.
Für mich steht das im Einklang mit den Ankündigungen Gerstenmayers, dass die Umsätze / Produktionskapazitäten gegen Ende GJ 2024/25 wieder anziehen und für 2026/27 ein Umsatz von 3,1 Mrd. angepeilt wird (was eh schon eine Rücknahme der vor 2 Jahren angekündigten 3,5 Mrd. ist - aber doch auch eine massive Steigerung der heutigen Situation bleibt).
Die Elektroautos sind im Blumenstrauß des AT&S Verkaufsportfolios zudem nicht die größte Pflanze. Aber die Situation im Segment, wie sie sich für mich aus dem von Dir geposteten Handelsblattbericht ergibt, passt eigentlich in's Gesamtbild, dass AT&S - THEORETISCH - vor einem Aufschwung stehen müsste.
Allerdings:
.... soferne AT&S technologisch an der Spitze bleibt (.... "Glassubstrate" ...) und keine neuen Substratplayer in einem allfälligen Preiskampf mehr Margen wegnimmt, als der Zuwachs am Markt für AT&S verträglich macht ( .... Samsung ....). Die Stille aus dem AT&S Reich zu diesen Punkten macht mir eigentlich mehr Sorgen, als die Entwicklung der E-Auto Industrie. Schweigen verursacht Unsicherheit und das ist Gift für die Investoren. Es ist seit Monaten an der Zeit, dass AT&S hier etwas entgiftendes präsentiert. Vielleicht sollte Hr. Gerstenmayer diesbezüglich einen Lehrgang in der Pharmaindustrie belegen.
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Hier ist eine Analyse der Erste Bank vom November 2023:
Die anhaltende Markterholung für IC-Substrate sollte AT&S dabei helfen, das Geschäft auszubauen und von nun an zur Wachstumsdynamik im Jahresvergleich zurückzukehren. Wir bestätigen unsere Kaufempfehlung bei einem Kursziel von 44 EUR.
Wir halten BAG als neuen strategischen Aktionär über eine Kapitalerhöhung für positiv, wenn sie zustande kommt, und erwarten, dass der Preis für einen Anteil von 25 % + 1 eine strategische Prämie widerspiegelt. Der Erlös würde AT&S mehr Flexibilität für technologische Investitionen bieten, die über das festgelegte Investitionsprogramm hinausgehen.
Eine potenzielle Technologieinvestition könnte in Glassubstrate erfolgen, die Intel als IC-Substrattechnologie der nächsten Generation eingeführt hat und von denen Yol erwartet, dass sie ab 2025 sehr langsam verfügbar werden. Wenn sich dieser Zeitplan bewahrheitet, sollte es nicht zu lange dauern, bis AT&S weitere Erkenntnisse erhält.
Nach Marktteilnehmern (z. B. Intel, AMD) und Forschungsunternehmen (z. B. IDC, Counterpoint) setzt sich die Nachfrageerholung für PC und Server fort. KI ist ein wichtiger Wachstumstreiber. Der anhaltende Technologieübergang zu größeren, komplexeren IC-Substraten beschleunigt die Kapazitätsauslastung bei AT&S. In Kombination mit einem SPO-Preisaufschlag könnten Short-Positionen gequetscht werden.
Basierend auf dem 1. Halbjahr 2023/24 und den anhaltenden Trends dürfte das GJ 23/24 im oberen Bereich der EBITDA-Prognose und im unteren Bereich auf Umsatzebene liegen. Eine vorzeitige Kostensenkung ist ein wichtiger Treiber einer solchen Entwicklung. Für das nächste GJ 24/25 erwarten wir, dass AT&S besser abschneidet als bisher angenommen (Konsens).
AT&S wird mit einem KGV von 4,5 / 2,5x für GJ 24/25 und GJ 25/26m und 5,1x / 3,7x auf EV/EBITDA-Ebene gehandelt. Es besteht eine gute Chance, dass wir die Tiefststände gesehen haben
https://www.erstegroup.com/en/research/report/en/SR360708
Der Analyst hat also bereits vor mehr als einem halben Jahr, den Grund für die damals angestrebte KE, in eine Investition in Glassubstrate gesehen.
Im Grunde hat sich diese Sicht ja auch durch die HV eher verstärkt. Begründet wurde die KE mit den anstehenden Rollierungen der Kredite, aber auch mit der Fertigstellung von Kulim II.
Meiner Ansicht nach, läßt sich die DNA des Unternehmens auch hier nicht einfach entfernen. Ich bin überzeugt, dass AT&S bei den Glassubstraten ganz vorne mit dabei sein will. Wo sonst, wie in Kulim sollten diese zur Umsetzung kommen?
Wenn man sich anschaut, wie klar hier bei einigen Mitbewerbern die Roadmap in diesem Bereich ist, bzw. wie zeitnah die Kunden Intel und AMD bereits in Produktion gehen wollen (2025, 2026) dann wird klar, wie sehr AT&S hier unter Druck steht, ebenfalls zu liefern.
Meiner Ansicht nach, muss man aber dennoch zwischen einem Chiphersteller wie Intel und einem Substrathersteller wie AT&S unterscheiden. Intel hat ja angeblich 10 Jahre bei den Glassubstraten geforscht und 1 Mrd in ein Forschungswerk investiert. Intel will 1 Billion Schaltkreise auf das Glassubstrat setzen.
Bei den eigentlichen Substratherstellern wie AT&S geht es aber letztlich wieder nur um die Produktion der Verbindungselemente für die Chips.
So wie ich es verstanden habe wird Glas nur im Substratkern eingesetzt. Die oberste Schicht, wo die Bahnen gesetzt werden, dürfte weiter aus einem organischen Material bestehen.
Ich denke nicht, dass AT&S jetzt auch nur annähernd so hohe Kosten wie Intel hat um den Bereich zu erforschen und in Produktion zu gehen, aber bei der knappen Kasse reicht es auch schon, wenn man 100 oder 200 Mio Mehraufwand hat.
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* Spätestens bis zum Jahresende rechne ich mit einem Verkauf der Medizintechniksparte. Hier sollte wir mit einem Casheingang von 250 bis 350 Mio rechnen können.
* Die Anzeichen mehren sich, dass die Nachfrage in der Branche, im 2. Kalenderhalbjahr wieder anzieht. Das würde bei AT&S Q2 bedeuten. Der OCF sollte also zunehmend stärker werden.
* Das Kostensenkungsprogramm wird vorerst noch eher Kosten verursachen. Im weiteren Verlauf werden hier aber positive Effekte entstehen.
* Ab dem letzten Geschäftsquartal 2024/25 wird in Kulim I der Anlauf erfolgen. Ab dem kommenden Geschäftsjahr werden hier bereits deutliche Umsatzbeiträge kommen. Das selbe gilt für Leoben. Während der Aufbau dieser beiden Werke bislang nur hohe Kosten (auch laufende) verursacht hat, werden dann endlich auch Einnahmen erzielt.
Wie sich der Aktienkurs in den nächsten Monaten entwickelt, ist natürlich schwer vorherzusagen. Nachdem Börse der wirtschaftlichen Entwicklung allerdings idR vorauseilt, könnte ich weiter vorstellen, dass wir (flankiert von positiven Nachrichten) ab dem Herbst, mit Kursanstiegen rechnen können.
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In Richtung einer KE mit Bezugsrecht der Aktionäre scheint er nicht mal ansatzweise zu denken. Die klaren Aussagen, die für den Wertpapaierprospekt nötig wären, scheint er einfach nicht geben zu wollen.
Er denkt eine KE auch ausschließlich aus Sicht des Unternehmens, wie die Diskussion mit einem der Aktionäre auf der HV gezeigt hat. Er hat offenbar auch nicht mal ansatzweise verstanden, dass es aus Sicht der Aktionäre bei einer KE mit Bezugsrecht keine Verwässerung gibt. Wenn mich als CEO eines börsennotierten Unternehmens die Interessen der Aktionäre nicht die Bohne interessieren, dann brauche ich mich auch nicht zu wundern, dass Investoren um das Unternehmen eine weiten Bogen machen. Im Endeffekt ist das Thema Kapitalbeschaffung der einzige Grund für ein Unternehmen, an die Börse zu gehen. Gerstenmayers agieren ist aktuell kontraproduktiv für das Unternehmen, da er selbst einen vernünftigen Kurs für eine Kapitalaufnahme am Markt sabotiert. Er hat auch bis heute nicht mal ansatzweise mal klar kommuniziert, wofür das zusätzliche Kapital nun denn wirklich benötigt wird.
Daher glaube ich weniger an eine zeitnahe Kurserholung, selbst wenn die nächsten Zahlen besser als befürchtet ausfallen sollten. Es bleiben halt einfach zu viele Fragen unbeantwortet.
Es würde aktuell sicher auch ein Wechsel des Börsenplatzes nicht viel bringen, wenn Gerstenmayer nicht irgendwann mal anfängt, die Kapitalmarktkommunikation zu verändern. Abstrakte Umsatzziele für in 2-5 Jahren interessieren da niemand mehr. Man hat ja gesehen, wie schnell das Management so etwas auf der Zeitachse mal so eben verschiebt. Die Aussagen zu den Glassubstraten auf der HV haben den Aktionär auch nicht wirklich viel schlauer gemacht.
Gerstenmayer hat das Unternehmen mit seinen Agieren der letzten 2 Jahre in eine tiefer Vertrauenskrise gesteuert und ich sehe nicht ansatzweise Versuche, dieses Vertrauen zurückgewinnen zu wollen.
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Cash würde in jedem Fall (mit oder ohne Bezugsrecht) gleich wenig eingespielt werden, womit die KE aus meiner Sicht nicht dafür steht.
Wir hatten das schon mal.
Ich bin der Meinung, dass der Vorstand unter allen Interessen abzuwägen hat, nicht nur der Aktionäre. Er hat auch an die Gläubiger zu denken, muss Vorsorge treffen, damit das Unternehmen liquide bleibt, er muss an die Mitarbeiter denken usw.
Ich bin ja voll bei dir. Herr Gerstenmayer (aber wohl auch der AR - einschließlich der Großaktionäre) ist in Kapitalmarktfragen inkompetent, oder wie wir in Österreich sagen würden „patschert“! Insbesondere hat man dieses Zeitfenster (als der Kurs noch gut war) leider nicht genutzt.
Betreffend einer möglichen Kurserholung habe ich dennoch die Meinung, dass diese gelingen kann. Es brauchen hier nur bessere Zahlen her, Kulim muss Umsätze bringen, die Kennzahlen (Schuldenabbau etc.) müssen besser werden. Dazu reicht es dann oft auch schon, wenn die Richtung stimmt.
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Und klar kann eine Kurserholung gelingen. Da bestreite ich gar nicht. Wenn irgendwann mal die Gewinne wieder in Berichten veröffentlicht sind, wird der Markt sie nicht ignorieren. Bloß von welchen Zeiträumen reden wir hier, bis dies der Fall ist? Kulim und Leoben wird man zumindest im Kalenderjahr 2024 wohl kaum im Zahlenwerk nennenswert positiv (Anlaufverluste) wiederfinden...
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Es ist in der Tat so, dass man sich als Unternehmen an die Börse begibt, um dort Kapital aufzunehmen. Und das wohl nicht nur ausschließlich beim Börsengang am Anfang. Hier hat der Vorstand schlicht und einfach den richtigen Zeitpunkt für eine KE (so denn eine solche nötig ist / war) versemmelt. Ich glaub, da sind wir uns schon alle einig. Auch wenn es öfter schon auch vorkommt, ich verstehe übrigens nicht ganz, warum im Falle einer KE ein Bezugsrecht ausgeschlossen sein soll. Besonders dann, wenn der Einstieg eines strategischen Partners mit 25 % dadurch nicht gefährdet ist, weil man ohnedies einen Freifahrtschein für eine KE zu 50 % von der HV - bedauerlicher Weise - erhalten hat. Seitens des Vorstandes gab es dazu keine Erklärung - wie man überhaupt dazu neigt, nichts zu erklären. Und Dr. Androsch scheint davon überzeugt zu sein, allfällige unliebsame KE Interessenten einfach in der Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender und einer der beiden Hauptaktionäre akzeptieren oder verhindern zu können - andernfalls wäre dieser Vorratsbeschluss nicht zustande gekommen. Ich wünsche ihm ein langes, gesundes und kraftvolles Leben ......
Was nun zusätzlich vernachlässigt wird, ist eine - glaubhafte - Story, warum man AT&S kaufen sollte. Denn eine Motivation sie bloß zu behalten wird angesichts des beachtlichen Kursverlustes in den letzten 2 Jahren eher die Frage sein, welche Verluste man realisieren will oder (noch) nicht. Aber der Kurs wird ja nur dann steigen, wenn es mehr Käufer gibt. Hier wäre "Marketing" seitens des Vorstandes ohne Zweifel einzufordern. Alle 2 - 3 Monate zu sagen "wird schon werden", das ist für ein Unternehmen, das zu den Top Playern gehören will, schlicht schwach.
Ich sehe derzeit eigentlich 3 "Zeitpunkte", wo der Kurs wieder nachhaltig steigen könnte:
a) wenn gute Zahlen kommen. (nicht nur nicht ganz so schlechte, wie befürchtet ...). Das wird, folgt man den Worten Hr. Gerstenmayers, eigentlich erst gegen Ende des GJ 2024/25 sein, und somit erst so gegen Mai / Juni 2025 am Papier stehen, wenn Q4 berichtet wird. Noch ziemlich lange bis dahin. Und Handbuch muss man schon Recht geben, dass man - sei es "aufgezwungen" oder nicht - keine Probleme damit hat, diesen Zeitpunkt nach hinten zu verschieben und auch nicht damit, aus einem Umsatzziel von 3,5 Mrd. eines von 3,1 Mrd. zu machen. Mag es verständlich sein, eine Einladung zum Aktienkauf ist das nicht.
b) wenn AMD und INTEL einen signifikanten Aufschwung erleben (und, weil die in der Informationspolitik nicht so zurückhalten sind: man dort nicht Dinge veröffentlicht, die für AT&S ungünstig sind). Das könnte schon gegen Ende 2024 passieren - wenn deren Optimismus hält.
c) wenn AT&S endlich und glaubhaft (!) an die Öffentlichkeit geht und verkündet, auch zukünftige Technologien zu beherrschen. Und diese liefern zu können, sobald sie abgerufen werden. Seien es nun organische oder gläserne Substrate. Das Schweigen dazu lässt eigentlich eher befürchtende Vermutungen zu und das könnte das derzeitige Kursniveau einzementieren.
Meiner Meinung nach hat man bei AT&S derzeit nur den letzten Punkt in der Hand. Da kommt aber nichts, also werden wir noch länger mit den derzeitigen schlechten Kursen leben müssen. Da es ja in der Vergangenheit statistisch gesehen gegen Jahresende (wie bei sehr vielen Titeln) Besserungen gab, Cicero hat das vor einiger Zeit auch aufgezeigt, und am 31.12.2024 ja auch das Ende des AT&S Geschäftsjahres BEGINNT, in dem alles besser werden soll, können wir hoffen, dass wir derzeit die Talsohle durchleben. Sollte AT&S technologisch dann aber nicht fit sein - und ich deute das nun schon lange Schweigen zur technologischen Position so, dass man derzeit NICHT fit ist - dann werden einige die allfällige Kursbelebung gegen Jahresende dazu nutzen, um mit weniger großen Verlusten bei AT&S auszusteigen. Wäre jedenfalls meine Prognose.
Vielleicht reden wir in einem Jahr dann nicht mehr über eine KE, sondern über eine Übernahme. Das muss ja nicht unbedingt schlecht enden, und könnte letztlich auch einen neuen Vorstand bedeuten, der sich dann etwas geschickter anstellt - zumindest was die Börsenaktivitäten angeht. Vielleicht braucht's eine solche Bedrohung auch, um in der Chefetage etwas mehr Adrenalin auszuschütten. Ersteres (Übernahme) wünsch ich mir nicht - zweiteres (Adrenalin) hingegen schon.
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Das stimmt natürlich! Bezugsrechte haben auch einen Wert. Ist es aber in der Praxis realistisch, dass ein Verkauf der Bezugsrechte die Verwässerungseffekte kompensieren kann?
Das ist die Formel, zur Bestimmung des Preises der Bezugsrechte:
Preis Bezugsrecht = (Aktienkurs alt - Aktienpreis neu) / (Bezugsverhältnis + 1)
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https://ir.amd.com/news-events/press-releases/...24-financial-results
https://de.investing.com/news/stock-market-news/...tzwachstum-2672133
Übermorgen (eigentlich morgen) am Donnerstag (1.8.2024), wird AT&S seine Zahlen für das Q1 vorlegen.
Nun könnte man meinen, dass die AMD Umsatz- und Gewinnsteigerungen wohl auch eine gesteigerte Produktivität des Unternehmens bedingen - was zu vermuten lässt, dass damit auch die Zulieferindustrie für AMD eine Steigerung der Auftragslage erfahren müsste. Bei AT&S sollte sich das daher in den kommenden Quartalszahlen widerspiegeln. Denn wenn sich die Aktivität eines der beiden großen Kunden von AT&S in diesem Ausmaß erhöht - und jene von AT&S etwa nicht, dann wäre dies zu interpretieren ....
Da es noch keine Grund gibt pessimistisch zu sein, sollten die Erwartungen an die kommenden Zahlen hoch sein. Der Kurs von AMD ist nachbörslich um über 7 % gestiegen. Würde AT&S auch nicht schlecht anstehen.
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Wie du richtig geschrieben hast, dürfte das für AT&S aber erst in den nächsten Quartalen Auswirkungen haben. In Kulim I beginnt die Produktion erst in einem halben Jahr.
Im letzten Call hat ein Analyst nämlich die selbe Frage gestellt. Herr Gerstenmayer meinte, dass sich die AMD-Zahlen nicht sofort auf AT&S widerspiegeln. Offen gestanden verstehe ich auch nicht, wieso man nicht freie Kapazitäten in Chongqing nutzen kann.
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Nachstehend mal ein Artikel zu einem Vergleich von AMD's MI300X gegenüber NIVIDIA's H100. Mal schauen, wie erfolgreich sich AMD's MI300 in der Realität schlägt. Der Markt saugt aber sicher aktuell alles auf, was an einigermaßen guten KI-Chips verfügbar ist.
https://www.tomshardware.com/pc-components/gpus/amd-mi300x-performance-compared-with-nvidia-h100
Hardware ist aber nur die eine Seite der Medaille. Gerstenmeyer hat auf der HV mehrfach betont, dass NVIDIA Dominanz vor allem aus der deren Softwareumgebung kommt...
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Hier passt auch Deine Wahrnehmung, Handbuch, gut (eigentlich schlecht) in's Bild. Wenn NVIDIAS Erfolgslauf (der derzeit einen kleinen Dämpfer bekommen hat, sieht man sich den Kursverlauf der letzten Zeit an), lt. Gerstenmays eher aus dem Softwareumfeld kommt, dann dürfte das für AT&S nicht so negativ ausfallen, wie es das seit Monaten tut, da AT&S nicht im Softwaregeschäft tätig ist.
Ich hoffe, dass da bei den anstehenden Quartalszahlen mehr Licht in die Sache kommt. Und hoffentlich nicht nur Beruhigungspillen ohne viel Substanz, die ohnedies schon keine Wirkung mehr haben. Wenn AMD im letzten Quartal bereits deutlich positiv performt, und AT&S erst gegen Ende seines GJ durchstarten will, dann wäre das rund 1 Jahr nach dem AMD Anstieg. Das bedarf dann schon einer Erklärung - sonst glaubt das keiner.
INTEL: Auch da sind neue Informationen durchgesickert, wonach man einen Abbau von tausenden Mitarbeiter*innen plant. Wäre dann schon die zweite Welle. Die Börse hat (wie meistens in solchen Fällen) mit dem obligatorischen zynischen Kursanstieg reagiert. Ich find's nicht so toll - denn erstens verlieren damit tausende Familien ihr Einkommen, was vermutlich wirtschaftlich notwendig und für das Zahlenwerk positiv sein mag (für das Unternehmen), aber schön ist's für mich dennoch nicht. Und wirtschaftlich ist das auch nicht so großartig, dass das Kursfeuerwerke auslösen muss - heißt es doch, dass die Auftragslage des Unternehmens den Mitarbeiterstand nicht mehr rechtfertigt.
Man wird sehen. INTEL berichtet, glaube ich, morgen. AT&S jedenfalls.
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Aktuell ist der Bedarf an KI-Chips so hoch, dass sicher auch die zeitbeste Lösung Absatz findet. Außerdem schlafen AMD & Co. auch auch nicht beim Softwareumfeld...
Dass die AMD-Zahlen erst mit Verzug bei AT&S sich widerspiegeln ist doch logisch, wenn die Produktion in Kulim erst in 2025 so richtig anläuft. Wir haben halt noch rund ein halbes Jahr Tal der Tränen vor uns.
Viel wichtiger ist aber, dass die Perspektive klar ist und funktioniert und da stimmt mich die Meldung von AMD heute positiv.
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Weil ich noch nicht so ganz verstehe: WENN die AMD Entwicklung gut ist für die Zulieferer, warum AT&S erst in 2025 profitiert, wenn AMD bereits im 1. Hj 2024 seine Produktivitätssteigerung in wachsende Gewinne verwandelt hat. Wer hat dann in der ersten Jahreshälfte 2024 zugeliefert, wenn nicht AT&S - und wenn AT&S geliefert hat, dann sollte das eigentlich in den anstehenden Quartalszahlen Q1 2024 erkennbar sein. Würde AT&S in Bezug auf AMD erst Anfang 2025 profitieren, dann hätte man im Ergebnis etwa ein Jahr lang AMD NICHT nennenswert beliefert, trotz des dortigen Anstiegs an Bedarfs. Wo dann die Frage im Raum stünde, nach dem "WARUM"....
Indem diese Frage für mich noch offen ist, bin ich noch nicht beim zarten hellgrün angekommen - freu mich aber darauf, es hoffentlich bald tun zu können. Zumal, wie, glaube ich, auch Cicero überlegt, AT&S AMD auch von China aus beliefern könnte. Einstweilen.
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Hier der Link direkt zu AtS und nicht Onvista
Ja also eh abwarten und Tee trinken. Die Werke Kulim und Leoben laufen an. Lagerbestände werden abgebaut. IC Substrate braucht man. Und grundsätzlich seh ich hier alles positiv. Preisdruck ist hald zach aber sonst.
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Hab jetzt nicht viel Aufschwung erwartet, aber nach den Meldungen in Branche, doch etwas mehr. Die jüngsten Zahlen zum Q1 sind traurig. Mein erster im Frust geborener Gedanke war: vielleicht sollte man aus Kulim II - das lt. Hr. Gerstenmayer allen Besuchern so gut gefällt, zur weiteren Kostenoptimierung ein Parkhaus für Leoben machen. Erhöht zwar etwas die Anreisekosten, aber das passt zur Bilanz.
In den goldenen Jahren der Überproduktion war AT S "anständig" in der Preisgestaltung und jetzt kommt man trotz KI Hype seit 2 Jahren und sehr guten Ergebnissen der Hauotkunden wegen des Preisdruckes nicht ins Geldverdienen.
Die Börsianer bringen mit dem Kusverlust von derzeit -4 Prozent zum Ausdruck, was davon gehalten wird
Aber schaun wir mal. Noch 1 Jahr Geduld ist gefragt. Und eine gewisse Unsicherheit, was den künftigen technologischen Standart betrifft. Sehe im heutigen Ausblick keine Öffnung des Unternehmens zu Glassubstraten.
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Ich sehe hier echt kein Land in Sicht, insbesondere weil die Besorgnis, dass die Firma punkto technologisch abgehängt werden könnte, weiterhin nicht zerstreut wurde.
Im schlimmsten Fall bleibt von Kulim mittel- und langfristig eine teure Industrieruine.
Zu Gerstenmeyer: So spricht kein CEO, der wirklich an positive Zukunftsaussichten für sein Unternehmen glaubt, sondern ein Manager, der einfach Zeit gewinnen möchte, bevor scheibchenweise mit unangenehmen Tatsachen an die Öffentlichkeit gehen muss.