SOLON: Strategischer Partner zieht sich zurück
23.06.2010 | 15 :04 Statkraft ist Europas größter Produzent erneuerbarer Energie. Der Konzern baut und betreibt Wasser-, Wind-, Gas-, Solar- und Fernwärmekraftwerke und ist zudem ein bedeutender Akteur an den europäischen Energiehandelsbörsen.Am 18.06.2010 gab das Unternehmen bekannt, dass der Konzern im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung sein Solargeschäft veräußern wird und seine Investitionspläne in den Bereichen Windenergie und Fernwärme zurückschraubt. Dieses hat direkte Auswirkungen auf SOLON. Das Berliner Solarunternehmen hatte im Juli des vergangenen Geschäftsjahrs 2009 mit dem norwegischen Energieversorger einen Rahmenvertrag zum Bau von Photovoltaikkraftwerken im Gesamtumfang von 40 MWp abgeschlossen. Dieser hat einen Auftragsgegenwert von ca. 80 Mio. Euro (Schätzungen EA), die nun offenbar nicht mehr realisiert werden können.Obwohl Umsätze aus diesem Vertrag noch nicht in den Prognosen von SOLON enthalten sein dürften, darf die strategische Bedeutung dieses Vertrages, der nun obsolet scheint, nicht unterschätzt werden. SOLON befindet sich weiterhin in einer Umstrukturierungsphase, in der schlechte Nachrichten äußerst schädlich sind. Investoren werden aus unserer Sicht die notwendigen Kapitalerhöhungen nur dann zeichnen, wenn die Zukunftsperspektiven „stimmen“. Auch die Banken werden bei Kreditverhandlungen die Auftragslage - sprich die Visibilität der zukünftigen Umsatzentwicklung - genau analysieren. Fazit: Die Zukunftsperspektiven von SOLON haben sich aus unserer Sicht durch die strategische Entscheidung von Statkraft, sich aus dem Solarbereich zurückzuziehen, verschlechtert. Für das Unternehmen wird es durch den Wegfall des strategisch bedeutenden Partners sicherlich nicht leichter, Investoren und Banken von den Zukunftsperspektiven des Unternehmens zu überzeugen. Die Aktie der SOLON SE ist aus unserer Sicht auf dem aktuellen Kursniveau fair bewertet.
Autor: EquityAnalyst.de
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