Dazu zählt, dass die US-Regierung im Zuge der Freilassung eine große Zahl von Fannie- und Freddie Stammaktien erhalten MUSS bzw. WILL. Denn sonst könnte Trump, wie er im berühmten Brief an Rand Paul 2021 ankündigte, die so erhaltenen Aktien nicht "mit großem Gewinn verkaufen".
Die Regierung hat genau zwei Möglichkeiten, um an Stammaktien von FnF zu kommen:
1. Warrantsausübung (80% Verwässerung, RS-bereinigtes Kursziel nach KE ca. 7 bis 10$)
2. Umwandlung der Senior Preferred Shares (SPS), die die Regierung seit 2008 als Gegenleistung für Hilfszahlungen erhalten hat, in Stammaktien (Verwässerung: 90 bis 99,9%, RS-bereinigte Kursziele 5$ bis runter zu unter 1 Cent, letzteres nur bei zusätzlicher Warrantsausübung).
Die Trump-Administration hat (wie zuvor die Biden-Administration) keinerlei guten Willen, den Altaktionären zu helfen. Das zeigte sich bisher deutlich in allen Prozessen und Zeugenaussagen. Was Trump vielmehr reizt, ist der "Deal" aus dem Aktienverkauf, wobei er die Aktien durch (1) oder (2) erhält. Bei (2) würde er mindestens 20 Mrd. $ mehr rausholen.
Trump hat auch bereits angekündigt, dass er das Geld aus dem Verkauf der Fannie- und Freddie-Aktien für Steuersenkungsprogramme (nur für Reiche) verwenden will.
Es wird daher - gerade unter Trump - aller Voraussicht nach keine gesetzlichen Veränderungen der Freilassungsbedingungen geben, die die Regierung schlechter stellen als bisher. Ganz einfach deshalb, weil Trump sonst nicht die bis über 100 Mrd. $ für seine Steuersenkungsprogramme rausholen könnte. Und die Finanzierung dieser Steuersenkungen sind der eigentliche "Zweck" der Freilassung, nicht etwa Trumps Herz für geschundene Altaktionäre, obwohl er damit im Brief an Rand Paul hausieren ging.
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