Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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neuester Beitrag: 04.11.24 01:58
eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 194314
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04.11.12 14:16
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20752 Postings, 7652 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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02.11.24 14:01

23331 Postings, 6684 Tage Malko07Oops

Wikipedia:

Ricarda Lang: Nach dem Abitur am örtlichen Hölderlin-Gymnasium begann Lang 2012 ein Studium der Rechtswissenschaften, zunächst an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, später an der Humboldt-Universität zu Berlin, das sie 2019 abbrach.

Omid Nouripour: In Frankfurt erlangte er 1996 das Abitur an der Bettinaschule. Danach nahm er ein Studium der Germanistik, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz auf, das er 1997 um ein Parallelstudium der Soziologie, Philosophie und Volkswirtschaftslehre ergänzte. Beide Studiengänge schloss er nicht ab.

Wollten Juristen werden. Ist ja auch die richtige Qualifikation um physikalische Prozesse zu verstehen!? Sind sie aber auch nicht geworden.  

02.11.24 14:01
1

7819 Postings, 9048 Tage fwsEinkäufe bei den Discountern Aldi, Lidl, etc. ...

... kann man sich immer mehr sparen. Rabattauszeichnungen, die in Wirklichkeit gar keine sind, wird zumindest künftig ein Riegel vorgeschoben (2. Link):

"Gleiche Preise in Supermärkten
Der Weg zum Discounter lohnt sich immer weniger
01.11.2024, ...

Der harte Preiskampf zwischen den großen deutschen Lebensmittelhändlern ist laut einer aktuellen Untersuchung vorbei. Produkte kosten inzwischen quasi überall dasselbe - selbst bei Discountern.

Aldi-Gründer Theo Albrecht "würde sich im Grabe rumdrehen, wenn er das noch sehen könnte", sagt Ex-Aldi-Manager Marc Houppermans. Nach Recherchen des "Handelsblatts" ist mit dem harten Preiswettbewerb im deutschen Lebensmittelhandel Schluss. Mehr noch: Wettbewerb scheint es - entgegen der Werbebotschaften - kaum noch zu geben. Eine Überprüfung Hunderter Produkte durch die Preisvergleichs-App Smhaggle im Auftrag der Zeitung ergab: Egal in welchen großen Supermarkt oder Discounter der Kunde gehe, sei der Preis für ein Produkt "überall auf den Cent identisch". Für den Kunden sei es "praktisch egal, in welches Geschäft er geht", wird Smhaggle-Chef Sven Reuter zitiert.

Neben dem Vorwurf der Gierflation, also überzogenen Teuerungen der Hersteller, drängt sich durch die "Handelsblatt"-Analyse also ein weiterer Verdacht im Lebensmittelhandel auf: stillschweigendes Koordinieren der Preise seitens der Händler. So erhöhten demnach Aldi Süd und Lidl Anfang Mai den Preis für ein 450g-Nutella-Glas um 17 Prozent auf 3,49 Euro. In der darauffolgenden Woche zogen Penny, Kaufland, Rewe und Edeka nach, eine Woche später schließlich Aldi Nord und Netto. ..."

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...-immer-weniger-article25330919.html

https://www.n-tv.de/wirtschaft/...r-kennzeichnen-article25328586.html

 

02.11.24 14:46
3

7819 Postings, 9048 Tage fws#290: Diese beiden sind keine Schulabbrecher, ...

... sondern, wenn schon, dann sind beide offensichtlich sogenannte Studienabbrecher - aus welchen Gründen sie dies auch immer taten. Für dich hoffe ich, daß du ähnliche gute Fähigkeiten wie die beiden hast, überzeugend und wirkungsvoll zu kommunizieren und öffentlich deine Gedanken klar und verständlich auszudrücken. Denn logisches Denken, sprachliche Gewandtheit  und eine effektive Argumentationsfähigkeit, die für Politiker absolut wichtig sind, ist auch nicht jedem Akademiker gegeben!

Unabhängig von diesen beiden Personen haben aktuell "Die Grünen" im Bundestag aber den zweithöchsten Anteil an Akademikern - war schon weiter verlinkt - und ganz abgesehen davon, werden Studienabschlüsse völlig überschätzt, denn sonst würde es solche Lebenswege wie die von Bill Gates und Steve Jobs sicher nicht geben:  

Bekanntermaßen hat der Microsoft-Mitgründer Bill Gates keinen Studienabschluss erlangt. "Er begann 1973 ein Mathematikstudium an der Harvard University, das er jedoch nach zwei Jahren abbrach, um sich auf die Gründung von Microsoft zu konzentrieren."

Steve Jobs, Apple-Mitgründer "schloss 1972 die Highschool an der Homestead High School in Cupertino, Kalifornien ab. Anschließend schrieb er sich am Reed College in Portland ein. Allerdings brach Jobs das Studium bereits nach dem ersten Semester ab."

Und noch ein Verbrecherbeispiel:

Hitler hatte keinen regulären Schulabschluss und auch keinen Studienabschluss. Dieses trotzdem gern genommene "Idol von AfD-Akademiker Höcke" könntest du also wirklich als einen Schulabbrecher bezeichnen. Der Politik- und Kriegsverbrecherkarriere von Hitler tat dieses Manko allerdings absolut nichts.

Ist alles nachzulesen in ihren Wikipedia-Einträgen.

 

02.11.24 15:59
1

7819 Postings, 9048 Tage fwsUN-Artenschutzkonferenz (COP16)

Schöne Worte und wenig Taten, um etwas am Overkill zu ändern:

"... Die Menschheit steht laut UN-Generalsekretär António Guterres angesichts der Zerstörung der Natur vor einer "Existenzkrise". "Jeden Tag verlieren wir mehr Arten. Jede Minute kippen wir einen Müllwagen voller Plastikmüll in unsere Ozeane, Flüsse und Seen", sagte Guterres am Dienstag vor den Delegierten der UN-Artenschutzkonferenz (COP16) im kolumbianischen Cali.

... Kein Land, egal ob reich oder arm, sei immun gegen die Auswirkungen des Klimawandels, den Verlust der biologischen Vielfalt oder die Umweltverschmutzung. "Diese Umweltkrisen sind miteinander verwoben", betonte Guterres.. ..."

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/...ben-existenzkrise-100.html

 

02.11.24 16:03
2

7819 Postings, 9048 Tage fws15 mal mehr Müll durch Kaffeekapseln ...

... im Vergleich zu einer 500-Gramm- Packung Kaffee.

"RND exklusiv
Deutsche verbrauchen 2,8 Milliarden Kaffeekapseln im Jahr

Kaffeekapseln machen nur einen geringen Anteil am Kaffeemarkt aus, erhitzen aber oft die Gemüter. Die Deutsche Umwelthilfe hat ausgerechnet, wie hoch der Konsum ist – und fordert ein Umdenken.

Johanna Apel
02.11.2024, 00:00 Uhr

Die Tasse Kaffee am Morgen gehört für viele Menschen fest zur Routine. Das Getränk kommt aber längst nicht nur aus der Kaffeemaschine: 2,8 Milliarden Kaffeekapseln verbrauchen die Deutschen im Jahr. Das geht aus einer neuen Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hervor, die dem RedaktionsNetzwerk Deutschland exklusiv vorliegt.

Weil dadurch auch eine Menge Abfall entsteht, äußert die Organisation Kritik. Die vielen Kaffeekapseln verursachen laut DUH einen 9700 Tonnen schweren Müllberg aus Plastik, Aluminium und Pappe. Dabei beruft sie sich auf Daten des Kaffeeverbandes von 2022 und hat Gewichtsmessungen bei den gängigsten Marken durchgeführt. ..."

https://www.rnd.de/wirtschaft/...uell-DSAKLFPVFZAZ3D2IKKB2YKJHXY.html

 

02.11.24 22:11
2

29878 Postings, 8583 Tage Tony Forddas geleakte Papier ...

zeigt meiner Meinung nach aber auch die Uneinigkeit ( Unzufriedenheit? ) innerhalb der FDP.
Denn Normalerweise würde ein Parteimitglied ein solches Papier nicht veröffentlichen, wohlwissend, dass er vor allem die Reputation von Lindners damit schädigt.

Und das wäre anhand der historisch schlechten Umfragewerte auch erwartbar.

Man mag gern die Schuld bei den Grünen suchen, doch Fakt ist, dass SPD und FDP deutlich größere Wählerverluste hinnehmen mussten, die Grünen mit einem -3,5% vergleichsweise gut wegkommen, die FDP ganze 7,5% verloren hat.

Umso weniger verstehe ich, weshalb die FDP einen Bruch der Koalition riskiert, der die FDP in der aktuellen Situation wahrscheinlich nichtmal in den nächsten Bundestag kommen lassen wird.

Wäre ich die FDP, wäre ich Lindner, würde ich mich als Finanzminister als "Retter" der deutschen Industrie inszenieren, würde Konjunkturpakete schnüren, z.B. die H2-Wirtschaft in Fahrt bringen, das Bahnnetz verstaatlichen und mit hohen Investitionen Zukunftsfähig machen, ich würde in Digitalisierung der Prozesse investieren um den bürokratischen Aufwand zu senken, ich würde in die Entwicklung humanoider Roboter investieren, welche die Industrie zukunftsfähig machen, gleichzeitig den Fachkräftemangel lösen und auch den Menschen diverse körperliche Arbeiten abnehmen, Arbeitszeitsenkungen erlauben. Es gibt so viele Bereiche, in denen man aus Sicht eines liberalen-wirtschaftsnahen Politikers, einen Lösungsweg suchen könnte, welcher auch Mehrheiten finden würde.  

02.11.24 23:23

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1#289 ...der mehrfach widerlegte Marx

wurde doch aber nicht von Malko,  sondern von Fill weiter oben zitiert

;-)  

02.11.24 23:31

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1#295 ...man geht in der FDP davon aus

dass der Leak nicht aus ihren eigenen Reihen gekommen ist. Im Verdacht hat man hinter - mehr oder minder - vorgehaltener Hand den Habeck.  

02.11.24 23:52

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1...mit hohen Investitionen Zukunftsfähig machen

So steht es dann ja auch in seinem Wirtschaftswendepapier.

...allerdings eben nicht auf Pump, sondern über eine andere Ausgabenpriorisierung im Haushalt

 

03.11.24 09:11
3

1948 Postings, 491 Tage Frieda FriedlichUS-Wirtschaftswunder durch enorme Überschuldung

Die US-Wirtschaft wächst angeblich so toll. Aber dieses Wachstum wird erkauft mit maßloser Neuverschuldung - der stärksten seit 1945 (damals nahm Präsident D. Roosevelt riesige Neuschulden für die US-Mobilmachung zum 2. Weltkrieg auf). Siehe Chart unten.

Demokraten und Republikaner geben sich dabei nichts. Unter Trump (2016 - 2020) lag die Neuverschuldung bei 6,6%, unter Biden bei horrenden 7,3%.

In Europa ist die jährliche Neuverschuldung der Eurozonen-Länder via Maastricht-Kriterien wohlweislich auf 3% beschränkt worden, um den Euro stabil zu halten.

"Wachstum auf Pump" ist jedoch kein echtes Wachstum. Deshalb geben Volkswirte das BIP-Wachstum grundsätzlich inflationsbereinigt an. Die Amis leisten aber einen hervorragenden Job, ihre hohe Inflation "klein zu lügen" (siehe Shadow Statistics - www.shadowstats.com). Denn je niedriger sie ihre Inflation angeben, desto höher ist ihr scheinbares BIP-Wachstum.

Um den Dollar stabil zu halten, lügen die Amis weiterhin ihre Staatsschuldenquote klein. Sie liegt faktisch bei gefährlichen 126% (errechnet sich zweifelsfrei aus 34,5 Bio. Staatsschulden und 27,3 Bio BIP für 2024, geschätzt). In US-Zeitungen wie dem Wall Street Journal oder bei CBS Marketwatch wird die US-Staatsverschuldung jedoch laufend mit nur 95% angegeben, ohne diese "Berechnung" mit konkreten Zahlen zu unterlegen. Vermutlich wird - wie beim forward KGV - das geschätzte US-BIP für 2026 zugrundegelegt.

Zusätzlich blasen die Amis ihr BIP künstlich auf: Vor ca. 15 Jahren haben sie begonnen, Prostitution und Drogenhandel als Schätzgrößen in das US-BIP einfließen zu lassen, um es höher angeben zu können. Damit sollte die damals schon überhöhte Staatsschuldenquote (Folge der Finanzkrise 2008) versteckt werden.

Die Briten haben diesen Drogen/Prostitutions-Trick übrigens 2014 nachgeäfft:
https://www.welt.de/wirtschaft/article128565672/...g-mit-ins-BIP.html

All dies muss man vom vielgepriesenen "US exceptionalism" abziehen.  
Angehängte Grafik:
2024-11-03_08__36_deficits_since_ww3.jpg (verkleinert auf 36%) vergrößern
2024-11-03_08__36_deficits_since_ww3.jpg

03.11.24 09:27
2

1948 Postings, 491 Tage Frieda FriedlichZinsen aus 10j-US-Staatsanleihen gehen hoch

Der Markt rechnet offenbar damit, dass der/die neue US-Präsident(in) das Schuldenrad noch weiter bzw. schneller drehen wird.

Harris will ein kreditfinanzierte Schuldensause. (Siehe meine Kritik an "Wachstum auf Pump" im letzten Post.)

Aber auch Trumps Politik ist inflationär, weil er massiv die Unternehmenssteuern senken will (erhöht die US-Staatsverschuldung). Dies geschieht in der vagen (mMn sogar illusorischen)  Hoffnung, dass er die entstehenden Haushaltslöcher mit den Erlösen aus seinen neuen ultrahohen Schutzzöllen stopfen kann. Faktisch machen die Schutzzölle aber Waren in USA deutlich teurer, was ebenfalls inflationär wirkt.

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Wenn die Langläufer-Renditen (Chart unten) anziehen, kann dies zweierlei bedeuten.

Bullische Interpretation: Die US-Wirtschaft wächst so schön, deshalb steilt sich die Zinskurve am langen Ende auf (warum diese Vorstellung "stinkt" steht im letzten Post).

Bärische Interpretation: Großinvestoren schmeißen langlaufende US-Staats- und Unternehmenanleihen auf den Markt, weil diese bei einem drohenden starken Inflationsschub im Kurs stark abrutschen könnten.

Denn was nützt es, wenn man z. B. 5% Rendite auf 30-jährige US-Staatsanleihen bekommt, wenn sich deren Kurs halbiert? Dann muss man mit Pech 30 Jahre warten, bis die wieder bei 100% stehen (Rückzahlung am Laufzeiteende). Und wer weiß, ob es den Dollar in 30 J. überhaupt noch gibt... :-)

Also besser jetzt verkaufen und erst morgen die Fragen stellen.
 
Angehängte Grafik:
uidgzu.png (verkleinert auf 72%) vergrößern
uidgzu.png

03.11.24 09:56
2

71290 Postings, 5994 Tage Fillorkill'US-Wirtschaftswunder durch enorme Überschuldung'

Man kann dies auch einen Beweis dafür nennen dass der Staat kein störender Fremdkörper in ansonsten freien Märkten ist, sondern antizyklischer Counterpart ohne den nichts läuft. Roosevelt hatte bekanntlich den Vogel in Sachen Neuverschuldung abgeschossen. Er konnte damit nicht nur die Great Depression beenden die sein Vorgänger mit einer eisernen Haushaltsdiziplin noch befügelt hatte, sondern auch goldene Jahrzehnte für den US-Kapitalismus zünden von denen sich selbst Joe Sixpack eine Scheibe abschneiden durfte. Der langhaltende Boom sorgte im Verlauf dafür, dass das Momentum der Neuverschuldung von den öffentlichen Händen zum Privatsektor wanderte (es muss sich immer einer verschulden, damit ein anderer Überschüsse erwirtschaften kann) und damit die nachfolgenden Kreditkrisen vorbereitet hat, in denen es dann wieder umgekehrt zuging.  
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Nie Wieder ist Jetzt

03.11.24 10:18
2

29878 Postings, 8583 Tage Tony Ford...

Ok, dann war mein Vorwurf etwas voreilig, wenn man mal davon ausgeht, dass Habeck es getan hat. Beweise hierfür gibt es wohl nicht oder?

Ich habe mir den Brandbrief an die eigene Partei mal durchgelesen. Das liest sich selbst für mich als Nicht-FDP-Freund alles nachvollziehbar.

Steuern- / Abgabenbelastung für die Unternehmen senken -> dem würde ich zustimmen
Modernisierung des Landes, der Infrastruktur -> volle Zustimmung
Sicherheit verbessern, Dtl. wehrhafter machen -> Zustimmung

Die Frage die sich mir dann aber stellt ist, wie er diese Vorschläge finanzieren will?
Er führt hierfür eine indirekte Reduzierung des Sozialstaates vor, weniger Ausgaben für Arbeitslosigkeit und Flüchtlinge.

Damit suggeriert er, dass man all die "Verbesserungen" zum Nulltarif haben kann, es dem Staat nichts kostet. Er suggieriert, dass die "starken" Schultern der Arbeitslosen und Migranten all dies bezahlen könnten.

Diese Rechnung geht nicht Ansatzweise auf. Wenn man die gesamten Sozialausgaben der genannten Gruppen zusammen nimmt, sind das max. 30mrd.€ im Jahr.
Damit bekäme man maximal einer der oben genannten Punkte finanziert, wahrscheinlich nichtmal das, weil die durch die wegfallenden Sozialleistungen die Einnahmen im Einzelhandel deutlich zurückgehen, zudem auch die Miet- und Immobilienpreise fallen dürften, schlichtweg weil sich viele die Wohnungen nicht mehr leisten könnten und in eine Obdachlosigkeit fallen würden.
Von den Einsparungen der 30mrd.€ würden am Ende sehr optimistisch gerechnet, 20mrd.€ übrig bleiben.

Damit erreicht man keine Wende, damit hilft man auch der Wirtschaft und Industrie nicht weiter.

Wenn man wirklich eine deutliche Veränderung schaffen will, müsste man Unternehmen in Höhe von 40mrd.€ entlasten.
Zur Modernisierung der Infrastruktur, Modernisierung des Landes, Digitalisierung müsste man wahrscheinlich auch 40mrd.€ in die Hand nehmen, wenn man zeitnah eine Verbesserung erreichen will.
Und die Ausgaben für Sicherheit müsste man wohl auch weitere 40mrd.€ pro Jahr bereitstellen, sich z.B. mal mit der polnischen Regierung diesbezüglich unterhalten.

D.h. wir sprechen hier von Summen mind. 100mrd.€
Solch Summen refinanziert man nicht über Senkungen beim Sozialstaat, das geht einfach nicht auf.

Natürlich wird dann gern argumentiert, dass man diese Summen durch höheres Wachstum erreicht.
Diese Rechnung wäre in früheren Zeiten vielleicht aufgegangen, ist mittlerweile aber überholt, da die Exportregionen USA und China, die nach Europa den Großteil am Export ausmachen, fallen wegen es sich ausweitenden Protektionismus weitestgehend weg. Und selbst wenn sich dieser Protektionismus nicht weiter verschärft, vielleicht sogar wieder entschärft, ist es kein guter Ansatz, sich in eine solch große Export-Abhängigkeit zu begeben.  

Also muss der Fokus meiner Meinung nach vor allem beim Binnenmarkt liegen. Hier wirken sich Kürzungen bei Sozialleistungen wie bereits geschrieben, negativ aus. D.h. die Rechnung die Mehrkosten mit zukünftigen Wachstum zu refinanzieren, halte ich für zu optimistisch, nicht realistisch.  

Weiter in Lindners Brief kann man über einen deutschen Sonderweg beim Thema Klimawandel, sowie stärker steigenden Sozialausgaben als die Wirtschaftskraft wächst.  

Beides dürfte einem Faktencheck nicht überstehen. Dass Dtl. beim Thema Klimawandel einen Sonderweg geht, das ist längst obsolet. Das zeigt sich z.B. anhand der Verkäufe an Elektroautos, bei denen Dtl. mittlerweile weit nach hinten gefallen ist. Während sich in Dtl. Elektroautos schlecht verkaufen, steigt die Nachfrage in China und den USA rasant an. Aber nicht nur dort, sondern auch in Ländern wie Brasilien oder der Türkei gehen die Verkäufe deutlich nach oben.

Auch beim Pro-Kopf-Ausstoß an CO2 liegt Dtl. ein ganzes Stück entfernt von einer Spitzenposition.
Betrachtet man die Senkung seit 1990, so liegt Dtl. mit -40% mitnichten an einer Spitzenposition, allenfalls im Mittelfeld. ( https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/...-union#hauptverursacher )

Meiner Meinung nach wären viele der Positionen durchsetzbar, wenn Lindner die Belastung nicht einseitig auf den Sozialstaat abwälzen würde.
An dieser Stelle könnte er mit mehr Pragmatismus viel erreichen.

Dtl. könnte sich problemlos 50mrd.€ mehr neue Schulden im Jahr leisten, was ja so manch Volkswirt und Experte sogar fordert.  
Es gibt Phasen der Konsolidierung und Phasen der Transformation und Investition. Die Konsolidierung hatten wir in der Ära Merken mehr als genug. Jetzt ist die Zeit zu investieren und u.a. auch die Weichen dafür zu stellen, bei der nächsten Bundestagswahl wiedergewählt zu werden. Als Bremsklotz, den Lindner aktuell darstellt, wird man die FDP nicht wählen.

Quelle:  
https://www.focus.de/politik/deutschland/...kretion_id_260445407.html  

03.11.24 10:32
2

13020 Postings, 4269 Tage Canis AureusDank Schuldenbremse verlieren wir den Krieg

Die Spar- und Geizschwachmaten aus FDP und Union mit ihrer idiotischen Schuldenbremse sind die besten Freunde Putins, weil sie seinen Sieg im Krieg gegen die UA und damit Europa garantieren.
Geiz gewinnt keine Kriege. Wer siegen will muss Schulden machen!

Dazu kommt, dass die Politiker Deutschland in den letzten 30 Jahren kaputtgespart haben!
Kaputte Brücken und Strassen, kaputte Schulen, Kitas und Unis, kurz alles ist im Arsch!

Hier rächt sich der Verzicht auf die Vermögenssteuer und eine effektive Erbschaftsbesteuerung!
Jahrelang wurden Millarden verschenkt, die nun fehlen.

Porsche-Lindner will weiter sparen wird so Karren so richtig vor die Wand fahren....  

03.11.24 10:32
2

29878 Postings, 8583 Tage Tony Fordmaßlos ....

die Neuverschuldung zu Zeiten Trumps war in der Tat maßlos.

die Neuverschuldung zu Zeiten Bidens sehe ich nicht als maßlos an, sondern vor allem den Rahmenbedingungen geschuldet.

So musste man zwei Krisen, Corona und Ukrainekrieg, durchstehen. Zu Zeiten Trump musste keine Krise durchstanden werden.

Auch liegt die Inflation sehr hoch, gab es Energiepreisexplosionen, damit existenzielle Bedrohungen, die man mit Schulden kompensierte. Hätte man darauf verzichtet, hätte das in eine tiefe Rezession geführt und unzählige Menschen und Unternehmen in den Ruin getrieben. Dann wäre die Verschuldung zwar niedriger ausgefallen, das Schuldenproblem dennoch größer, weil die Steuereinnahmen völlig weggebrochen wären.

Ein weiterer Faktor sind die geopolitischen Spannungen durch den Ukraine- und Israelkonflikt. All das führte zu einer Aufstockung des Wehretats, der ebenfalls nicht zum Nulltarif zu haben ist.

Doch es werden auch wieder andere Zeiten kommen, in der die Inflation wieder gen 0 tendiert, die Renditen wieder unter 2% fallen, die Zinsen niedrig sind. Dann wird die Privatwirtschaft wieder stärker ins Risiko gehen und sich der Staat heraushalten können. Dann kann eine Phase wie in den 90er-Jahren zu Zeiten Clintons entstehen, in der selbst der US-Staat keine neue Schulden machen musste, weil es die Privatwirtschaft tat.

 

03.11.24 11:20

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1#302 ..man hat dort ja nicht nur

die ausufernden Kosten unseres mittlerweile nicht nur im internationalen Vergleich etwas aufgeblähten Sozialstaates im Blick, sondern man möchte auch unsinnige Subventionen und unseren unsinnigen deutschen Alleingang in der Klimapolitik beenden.

Bei letzterem entstehen sogar gleich in mehrfacher Hinsicht überflüssige und vermeidbare Kosten. Sie verursachen zunächst einmal Kosten für den Staat und belasten damit den Haushalt. Und nach ihrer Umsetzung verursachen sie dann noch mal Kosten für Verbraucher und Unternehmen und belasten damit die Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes.

Und das alles ohne irgendeinen Nutzen zum Erreichen unserer Klimaziele beizutragen.

Warum dies so ist, wird in folgendem Video m.E. sehr anschaulich und logisch zwingend erklärt:

 

Und diese Gelder fehlen dann an anderer Stelle leider für die wirklich wichtigen Investitionen in Bildung, Digitalisierung und unsere allgemeine Infrastruktur.  

03.11.24 11:32

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1Sigmar Gabriel lobt Lindner-Papier

„SPD und Union sollten froh sein, wenn ihnen die FDP als Partner erhalten bleibt“, sagt Ex-Vizekanzler und Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel (65)

https://www.bild.de/politik/inland/...papier-6727386bbfb5c40b64deb757  

03.11.24 13:02

1568 Postings, 354 Tage laceyFreiheitskämpfer.


Der Verleger Amos Schocken bezeichnete Palästinenser am Sonntag in einer Rede in London als „Freiheitskämpfer“.
https://www.arabnews.com/node/2577706/amp
Auf der Haaretz-Konferenz in London erklärte Amos Schocken unter anderem, dass Israel eine zweite Nakba durchführe. Daraufhin kündigten mehrere Minister und Regierungsstellen Maßnahmen gegen Haaretz an und äußerten die Absicht, neue Einschränkungen der Redefreiheit vorzuschlagen

https://www.haaretz.com/israel-news/2024-10-31/...0-a1bf-fbeef3fc0000

 

03.11.24 17:43

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1Schlimmer Verdacht: Lindner hat recht

..so wird bei NTV getitelt

"Das "Wirtschaftswende"-Papier von Finanzminister Lindner birgt für die Ampel einmal mehr eine Zerreißprobe. Was immer von Allüren und Zeitpunkt zu halten ist: Die Fragen, die der FDP-Chef aufwirft, werden bleiben. Viele seiner Antworten auch."

https://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/...rticle25333594.html

 

03.11.24 21:37
1

29878 Postings, 8583 Tage Tony FordPrinzipiell guter Ansatz ...

der gute Herr Professor Weimann erzählt ziemlich viel Halbwissen.

Seine Aussage, dass Dtl. einen Sonderweg geht, ist schlichtweg falsch. Klimasubventionen gibt es auch in anderen Ländern, u.a. in Ländern wie China noch sehr viel mehr als in Dtl.

Auch falsch ist seine Rechnung mit der PV-Anlage. Laut seiner Aussage hat das sogar zu mehr CO2 geführt, weil das CO2 für die Produktion aufgewendet werden musste.
Prinzipiell finde ich die Ausweitung des CO2-Emissionsrechtehandels gut und richtig, doch lässt er sich der genannten Schwierigkeiten eben nicht als Allheilmittel verwenden. Nicht grundlos konnte der Emissionshandel eben nicht ausgeweitet werden, weil sich die Umsetzung in der Praxis schwierig bis unlösbar gestaltet.

Was mir aber gar nicht gefällt ist die Schlampigkeit seiner getätigten Aussagen. Das lässt meiner Meinung nach leider eine ideologische Motivation vermuten, bei der er sich die Sache zurechtlegt, wie er es braucht.  

Hier einige Beispiele:

Seine Aussage, dass die PV-Anlage durch die Produktion in China mehr CO2 erzeugt, finde ich sehr fraglich. Denn  richtig wäre, dass die Anlage über die Jahre deutlich mehr CO2 einspart als sie bei der Produktion erzeugte. Genau darum geht es. Seine Schlussfolgerung aber ist, dass die Einsparung von Öl an anderer Stelle zu einem Mehrverbrauch führte.
D.h. was er damit indirekt sagen will ist, dass wir in Dtl. lieber mehr Öl verbrauchen solle, damit sich Indien & Co. weniger Öl leisten können, sich das System quasi selbst reguliert. All das soll dann günstiger sein als all die Klimasubventionen. Doch auch diese Rechnung ist eine Milchmädchenrechnung, denn wenn wir die Klimasubventionen streichen und jeder konsumiert und z.B. Gas und Öl verbrennt wie er lustig ist, dann steigt die Nachfrage nach Öl und Gas und die Preise steigen. Wohin das führen kann, haben wir 2022 eindrucksvoll sehen können. Es hatte das Potenzial, Millionen Haushalte und viele Unternehmen in den Ruin treiben zu können. Dass das nicht passiert ist, ist eben den Klimasubventionen zu verdanken. D.h. wenn man sich die Klimasubventionen spart, zahlt man dann eben bedingt einer höheren Nachfrage höhere Energiepreise, so dass die Einsparungen, die der Herr hier propagiert, unrealistisch sind bzw. davon aufgefressen werden.
Ohne die vielen Windräder und PV-Anlagen hätten wir in der Energiekrise sehr viel mehr Gas und Kohle aufwenden müssen, hätte vor allem die Industrie noch sehr gelitten.

Auch seine Aussage, dass diese PV-Module in China zu 80% mit Kohlestrom produziert werden, ist falsch.
Der Anteil lag 2022 bei 66,5% ( https://www.gtai.de/de/trade/china/specials/...baren-energien--829268 ). Auch das zeigt die Schlampigkeit seiner Analyse, seiner Schnellschüsse.

Eine weitere Aussage, dass wenn wir weniger Öl in Dtl. verbrauchen, dafür Andere mehr verbrauchen.
Er behauptet, dass das Absenken ohnehin nur in Europa funktioniert hat.
Auch das ist leider faktisch nicht haltbar. Selbst beim größten Klimasünder USA sinkt der Ölverbrauch seit Anfang der 2000er-Jahre. Das gilt für alle anderen westlichen weitentwickelten Industrienationen. Auch das zeigt leider wieder seine Schlampigkeit.

Sein Alternativvorschlag ist die Regelung über einen CO2 Emissionshandel, den man quasi auf Alles ausweiten solle. Damit könne man dann fliegen wohin man will und kaufen was man will.

Da könnte ich jetzt das Totschlagargument bringen, dass das nur funktioniert, wenn die ganze Welt mitmacht und der Effekt verpufft, wenn das nur Europa macht.

Aber das größere Problem und die Schwachstelle beim Emissionshandel ist, dass CO2-Emissionen an vielen Stellen nur sehr vage geschätzt werden können.
Es ist einfach, den CO2 Ausstoß eines Kraftwerks zu bestimmen, weil man hier relativ genau weiß, wie viel Kohle verbrannt wurde.
Anders gestaltet es sich, wenn ich z.B. eine Bohrmaschine kaufe. Wie viel CO2 hierfür aufgewandt wurde, lässt sich nur sehr grob schätzen, da man die Herstellungsverfahren nicht genau kennt.
Ist die Bohrmaschine in Asien gefertigt worden, dann gestaltet sich das noch viel schwieriger.
Auch das Plastikspielzeug, Made in China, verursachte CO2. Auch hier lässt sich der CO2-Fußabdruck nur sehr vage bestimmen.

Und immer wenn sich etwas nur sehr vage bestimmen lässt, lädt es zu Trickerseien ein, wird Lobbiismus dazu führen, dass der CO2-Fußabdruck sehr optimistisch geschätzt wird.
D.h. für die Bohrmaschine werden dann eben nur 50% oder weniger an CO2 angerechnet.

Die EU würde dann Zertifikate in Höhe von z.B. 100mio.T CO2 bereitstellen, doch im Endergebnis würde durch Trickerseien der Ausstoß nur auf dem Papier sinken, die Konzentration in der Atmosphäre dennoch weiter, wahrscheinlich sogar schneller steigen.

Ferner würde es wahrscheinlich zu einer Reihe von juristischen Prozessen führen, weil der Hersteller sein Produkt benachteiligt sieht. Kommt es zu Krisen, ist es ein Leichtes, ein solches System einfach auszusetzen, womit der Mechanismus verpufft.

Am Ende ist und bleibt die subventionierte PV-Anlage, welche das Kohlekraftwerk ersetzt, etwas Handfestes. Und solange wir in Dtl. pro Kopf weit über dem globalen Durchschnitt liegen, sollten wir nicht auf Andere schauen, sondern erstmal vor unserer eigenen Tür kehren.  

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...ndern-je-einwohner/  

03.11.24 22:14

29878 Postings, 8583 Tage Tony Forddas Prinzip ...

dass Haushalte wegen steigender Energiepreise ( die mit einem CO2-Handel zu erwarten wären ) dann z.B. in Wärmepumpen investieren, scheitert doch bereits daran, dass wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, es schon zu spät ist.

Den Beweis dafür lieferte die jüngste Energiekrise 2022. Da waren viele Haushalte froh, dass sie irgendwie über die Runden kamen und hätten ohne öffentliche Hilfen einen Umstieg gar nicht stemmen können, zumal ja auch die Zinsen nach oben geschossen waren.

Ein weiterer Nachteil der mir einfällt ist, dass Marktteilnehmer unterschiedliche Voraussetzungen haben. Es wird Marktteilnehmer wie große Konzerne  oder reiche Leute geben, welche den CO2-Preis nach oben treiben, es sich aber leisten können. Andere Marktteilnehmer können das nicht und leiden dann darunter oder gehen Pleite.  So ist das System ja eigentlich auch gedacht, dass die die es sich nicht leisten können, eben kein CO2 verbrauchen dürfen.

Mit anderen Worten, es werden dann eben keine Kleinwagen, sondern Luxuswagen produziert, weil für alle Wagen nicht genügend Zertifikate vorhanden ist bzw. der Luxuswagenkäufer bereit ist deutlich mehr Geld zu zahlen.

Dann kann eben nicht Jeder entscheiden was er konsumiert, sondern dann stellt sich die Frage, wer das nötige Geld hat, um noch konsumieren zu können. Eine Oberschicht, die dann noch mehr CO2 als ohnehin schon, für sich beansprucht, während der einfache Arbeitnehmer in radikaler Weise  zur Klimaneutralität gezwungen wird.  

03.11.24 23:12

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1Erst einmal freut es mich,

dass Du Dir das Video angesehen hast...

...Deine Einlassungen zeigen allerdings, dass Du den Kern der Problematik, die Prof. Weimann (et. al) oben aufzeigt, überhaupt nicht verstanden hast.

...ebenso wenig wie den Kern der Ratio, die Beschränkung des CO₂-Ausstoßes ausschließlich über handelbare Zertifikate zu realisieren.  

03.11.24 23:22

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1...erzählt ziemlich viel Halbwissen.

Umweltökonomik ist nun gerade ein Forschungsschwerpunkt vom guten Herrn Professor Weimann
...nebenbei gesagt, seit mehr als 40 Jahren. Er hat sogar Lehrbücher zur Umweltökonomik herausgebracht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Joachim_Weimann

Wie Halbwissen erscheint mir nun eher der größte Teil Deiner Einwände

;-)  

04.11.24 01:11

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1..ok, das war frech ;-)

Halbwissen trifft es dann auch eigentlich nicht wirklich. Bei vielen Deiner Einzelpunkte bin ich ohne Faktencheck zwar vorsichtig skeptisch, aber darum geht es letztlich noch nicht einmal.

Z.B. ob PV Module in China nun mit 80% oder 66% Kohlestrom produziert werden, ändert am Ende doch nichts an der grundsätzlichen Problematik, dass nationale Klimamaßnahmen wirkungslos verpuffen, wenn der Bereich von unserem europäischen Emissionshandelssystem bereits umfasst ist.

Wir produzieren damit am Ende Kosten, ohne dabei den europäischen CO₂-Ausstoß in irgendeiner Weise zu verringern. In seinem Beispiel mit den in China produzierten PV-Anlagen ging es am Ende auch nur darum, einmal modellhaft zu veranschaulichen, dass solche Maßnahmen paradoxerweise global betrachtet sogar zu einer Erhöhung führen können.

Du verzettelst Dich in Deinen Einlassungen in allerhand Detaileinwänden, die unabhängig davon, wie richtig sie am Ende sein mögen, den Kern der eigentlichen Argumentation dann aber gar nicht berühren.

Ebenso die Frage, wie genau es am Ende möglich sein wird, den exakten C02 Fußabdruck von allem zu erfassen, und inwieweit es dort womöglich zu Tricksereien kommen könnte....

Man muss doch lediglich den Verbrauch fossiler Energiequellen erfassen und zu Grunde legen, so wie es dann ja auch im bestehenden Emissionshandelssystem gehandhabt wird. Allerdings eben noch nicht in allen Bereichen. Bisher sind Industrie, Kraftwerke und Teile des Luft- und Seeverkehrs umfasst. Es fehlen aber z.B. noch wichtige Sektoren wie Straßenverkehr, Landwirtschaft und Wärme etc.

Auch hier kann man ohne weiteres einfach auf den Verbrauch fossiler Energiequellen abstellen, ohne sich mit den Fußabdrücken einzelner Produkte beschäftigen zu müssen.

Die Erweiterung auf andere relevante Sektoren wäre schon machbar...

Ich weiß auch nicht, welche Lobbytricksereien Dir da vorschweben, ... Im Zweifel könnte man außerdem nachbessern (wenn es denn tatsächlich Anlass dazu geben sollte)

Dass ein System möglicherweise nicht ganz perfekt sein könnte (welches System wäre das schon)
kann, wie ich meine, zudem nun auch kein überzeugendes Argument dafür abgeben, an einem anderem nachweislich schlechteren, am Ende wirkungslosen und im Hinblick auf die Kosten sogar kontraproduktiven System festzuhalten.  

04.11.24 01:58

14260 Postings, 4688 Tage Zanoni1oh, bin gerade beim herumstöbern darauf gestoßen

dass der CO₂-Emissionshandel in der Eu ab 2027 auf den Verkehrs- und Gebäudesektor ausgeweitet wird.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/...n/eu-emisionshandel-1684508

Die Ratio der Ausweitung des CO2-Emissionshandels hat sich so weit dann also bereits als common sense durchgesetzt...

Was sich allerdings noch nicht überall gesetzt zu haben scheint, ist es, dass nationale Regelungen in vom EU-Emissionshandel bereits umschlossenen Bereichen, nicht nur überflüssig, sondern auch wirkungslos werden.
 

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