Eines der Hauptprobleme ist, dass Einzelne wie Putin tun und lassen können was sie wollen und eine Horde von Menschen in ihrer scheinbar grenzenlosen Dämlichkeit wie ferngesteuert dessen Propaganda folgen.
Gesamtgesellschaftlich betrachtet wird es immer Extremisten, Diktatoren, etc. geben. Doch in einer gesunden Gesellschaft wird solch Typen rechtzeitig die Macht entzogen, so dass das Schadpotenzial begrenzt bleibt.
Zwar stimme ich weitestgehend zu, dass es vor allem Putin und nicht Russland ist, auf dessen Kappe dieser Krieg geht. Doch so frei von Schuld ist das Volk dahinter eben nicht, denn es hat Putin eben nicht rechtzeitig die Macht entzogen, sondern dessen Ausweitung seiner Macht mitgetragen, sei es direkt durch Zustimmung oder indirekt durch Wegschauen und Mutlosigkeit.
Oppositionelle Bewegungen wie Nawalny sie lange Zeit immer wieder aktiv anführte, wurde eben nur von einer Minderheit mitgetragen, während die Mehrheit sich nicht weiter darum scherte und feige tatenlos zuschaute, wie das Regime gegen Systemkritiker vorging.
Die Zeche für die eigene Feigheit zahlen nun vor allem die Ukrainer, die ihre Heimat verlieren, aber ebenso die Russen selbst, die nun international wirtschaftlich und gesellschaftlich isoliert werden und den Gürtel so eng schnallen werden müssen, wie sie ihn vermutlich schon seit Jahrzehnten nicht mehr schnallen mussten.
Und ob das große China den Ausfall der westlichen Welt kompensieren wird können, dürfte fraglich sein, so wie fraglich bleiben dürfte, ob ein Diktator einen anderen Diktator auf Augenhöhe wird dulden wollen.
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