Glauben Sie, dass der Dollar 2010 weiter an Wert verliert? Wir halten es für sehr unwahrscheinlich, dass der Dollar noch wesentlich schwächer wird gegenüber dem Euro und dem Franken. Er müsste sich befestigen, von den Fundamentaldaten her. Doch wer damit argumentiert, kann danebenliegen. Eigentlich ist der Dollar-Kurs unprognostizierbar, weil es eben so viele Dollar auf der Welt gibt. Das führt zu irrationalen Kursbewegungen. Viele sehen China als Hoffnungsträger der Weltwirtschaft. Ist das Land, wegen Blasen in seinen Märkten, kurzfristig nicht ein Gefahrenherd? China ist für 2010 ein Risiko, nicht nur wegen dem Währungsproblem. Der Anstieg im Aktienmarkt ruht nicht auf einer soliden Basis. Die Chinesen spekulieren mit billig zur Verfügung gestelltem Geld. In den Schwellenländern gibt es sicher wieder Schocks. Deshalb haben wir diese Aktien abgebaut. Von Blasen wird auch oft im Zusammenhang mit Rohstoffen, vorab mit Gold, gesprochen. Im Gold sind wir, nach dem der Preis 1000 Dollar pro Unze überschritten hat, in einem neuen Bereich. Wir könnten am Anfang einer Blase sein. Doch die kann weit laufen. Wir raten, 5% des Vermögens in Gold zu halten und zu akkumulieren, wenn es auf 1000 Dollar korrigiert. Dort sehen wir zurzeit die untere Preisgrenze. Nach oben kann es sehr schnell gehen, Preise von 1600 bis 2000 Dollar pro Unze sind nicht unwahrscheinlich. Dieses Jahr hat man eigentlich mit allen Anlagen, mit Aktien, Anleihen, Rohstoffen, sehr gute Renditen erreicht. Gibt es noch Potenziale für 2010? Steigen die Unternehmensgewinne wie von uns erwartet, müssten auch die Aktienkurse im 2010 zulegen. Im Dax sehen wir Potenzial bis 6450 Zähler. Von Hedgefonds, die nach dem enttäuschenden Jahr 2008 jetzt zweistellige Zuwächse verzeichnen, erwarten wir nächstes Jahr Renditen von 5 bis 10%. Gold kann wie erwähnt noch stärker zulegen. Das nächste Jahr könnte insgesamt also kein schlechtes werden. @Alfred Roelli ----------- Alles was sexy ist, macht Freude
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