Schwarz-Gelb kann Rot-Grün nicht kippen
Die Union kommt aus ihrem Stimmungstief nicht heraus. Nur noch 38 Prozent würden ihre Stimme CDU oder CSU geben, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären. Das würde nicht genügen, um zusammen mit der FDP die Regierung in Berlin zu übernehmen.
Berlin - Die vom Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap ermittelten 38 Prozent für die Union seien zwei Punkte weniger als im vergangenen Monat und der schlechteste Wert seit der Bundestagswahl 2002, teilten die ARD-"Tagesthemen" mit. Die FDP hingegen gewinnt einen Punkt und steht bei acht Prozent der Stimmen.
In der Koalition erreicht die SPD laut dieser Umfrage wie im Vormonat 33 Prozent, während die Grünen um einen Prozentpunkt auf zwölf Prozent zulegen. Schwarz-Gelb läge damit um einen Prozentpunkt vor Rot-Grün, könnte aber dennoch nicht regieren, da die PDS mit fünf Prozent (+1) als Fraktion in den Bundestag einziehen würde.
Der Ausgang der Bundestagswahl ist aus Sicht der Bürger offen: 41 Prozent rechnen mit einem Machtwechsel, 38 Prozent glauben, dass die amtierende Koalition weiter regieren wird.
Knapp zwei Wochen nach der Flutkatastrophe ist eine deutliche Mehrheit von 85 Prozent der Deutschen der Ansicht, dass Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und Außenminister Joschka Fischer (Grüne) angemessen auf die Katastrophe reagiert haben. Nur zehn Prozent der Befragten meinen, die Regierung hätte mehr tun sollen. Wohl nicht zuletzt wegen ihrer positiv wahrgenommenen Reaktion auf die Katastrophe erhält die Bundesregierung die beste Bewertung seit mehr als zwei Jahren: 27 Prozent (+3) der Deutschen sagen, sie seien zufrieden mit der Arbeit von Rot-Grün.
Eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent (-3) hingegen ist weiter nicht zufrieden mit der Bundesregierung. Infratest dimap befragte am 4. und 5. Januar 1000 Personen, bei der Sonntagsfrage wurden 1500 Personen befragt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,335869,00.html Absoluter Neuling
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