Hier ein kleiner Auszug. Die Internationale Organisation nennt keine Marke, es trifft also ALLE getesteten Autos.
Das International Council of Clean Transportation (ICCT) hat Dieselfahrzeuge einem Euro-6-Praxistest unterzogen. Ergebnis: Die theoretischen Werte werden im realen Straßenverkehr nicht eingehalten. 15 Fahrzeuge wurden 140 Stunden und 6.400 Kilometer im Alltag bewegt und stießen dabei im Schnitt sieben Mal mehr Stickstoff aus, als es die Norm vorsieht – statt 80 Milligramm also mehr als 500 Milligramm und damit Euro-3-Niveau. Denn wie bei den viel diskutierten Verbrauchsangaben wird auch der Schadstoffausstoß immer noch unter Laborbedingungen ermittelt, die mit der Realität kaum etwas zu tun haben.
Die Zukunft der Abgasmessungen dreht sich daher um die drei Buchstaben RDE. Die stehen für Real Driving Emissions – die Messung der Abgase soll im realen Fahrbetrieb erfolgen. Schließlich stößt so ein Diesel speziell beim Beschleunigen oder bei hohem Tempo wesentlich mehr Stickoxide aus, als unter Laborbedingungen. RDE ist von der EU bereits beschlossen, allerdings sind noch Details zu den Messverfahren zu klären – mit der Umsetzung wird erst 2017 gerechnet.
|