Experte zum Abgas-Bschiss «Nur Zufall, dass es VW als Erstes erwischt hat»
Der VW-Konzern steht in der Kritik wegen manipulierten Abgas-Tests. Doch auch andere Autobauer tricksen - und haben deswegen Ärger.
VW hat Abgastests manipuliert. Die Autos stossen in Wahrheit deutlich mehr Schadstoffe aus, als angegeben.
Das hat Folgen: Das US-Justizministerium ermittelt. Es drohen Bussen von bis zu 18 Milliarden Dollar. 11 Millionen Autos sind vom Abgas-Bschiss betroffen - wie viele in der Schweiz, weiss man bei der Amag nicht.
Der Skandal schockiert die Öffentlichkeit. Doch in der Branche ist das Problem bekannt. «VW ist nicht der erste Hersteller, der deswegen Ärger am Hals hat», sagt Axel Friedrich. Alle möglichen Hersteller, darunter auch Hyundai und Toyota, hätten schon solche Probleme gehabt, ergänzt der Ex-Abteilungsleiter im Umweltbundesamt in Deutschland. Neu sei einzig, dass in diesem Fall Dieselfahrzeuge betroffen sind.
Auch Porsche und Daimler sollen tricksen. «Wie VW programmieren die in Stuttgart ansässigen Hersteller ihre Autos auch so, dass diese erkennen, wenn Sie auf einem Abgasprüfstand stehen», glaubt Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe.
«Es ist nur Zufall, dass es Volkswagen erwischt hat», sagt Friedrich. In Europa gäbe es noch eine Reihe anderer Fälle. «Wir machen die Augen zu und tun so, als sei alles in Ordnung», sagt er dem «Manager Magazin».
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