die Frage, was ist besser, ETF oder Einzelwerte, wie Daimler z.B. :o), die ist tatsächlich interessant. Ich kann mich am Beispiel solcher Vergleiche kontrollieren, ob das, was ich mache, eigentlich richtig ist. Die Frage sollte man sich immer wieder mal stellen, sonst gibts Bruch, glaube ich.
Macht Buffett, der für mich ein Vorbild ist, das auch :o) ? Sitzt mit Charlie in seinem Bau in Omaha, und beide sagen sich, "Oh, das was wir gemacht haben, war eigentlich Sch . . , hamwer nur lange nicht gemerkt, das muß jetzt anders werden" :o) ? Oder ist Buffett persönlich so integer und erfahr3n, dass der keine wirklichen Fehler mehr macht ?
Also jedenfalls, mit Zahlen und deren Interpretation (mach ich alles richtig oder nicht) kann man sich richtiggehend selbst bescheißen. Das Paradebeispiel dafür waren für mich immer seit Anfang, als ich das alles untersucht hatte, so 2006, die Performancevergleiche Anlageklassen prozentual, mit willkürlich gewähltem Anfangszeitpunkt / Bezugspunkt Prozentberechnung. Oder oft nicht mal willkürlich, sondern so gewählt, dass Thesen wie gewünscht belegt wurden.
Ab da --> keine prozentualen Vergleiche mehr --> dieselben gleich in den Mülleimer.
Tatsache ist wirklich, wie Du schreibst, dass die Indices Europa USA Japan etc. seit 2008 vom Maximum vor Crash, bis 2021 in der Folge kontinuierlich gestiegen sind, mit Abwärtsnadeln 2020 etc., aber generell konstant gestiegen visuell im Chart
DAX Ende 2008 vor Crash ca. 7.500, jetzt nach 13 Jahren 15.700, Zuwachs ca. 100 % = ca. die 7 % p.a., die Du ja angegeben hast. Daimler im selben Zeitraum von ca. 75 auf jetzt 68 = minus bißchen was :o(.
Macht das jetzt die Daimler Aktie schlechter ? Ich denke nein.
Man kann das einfach nicht vergleichen. Höchstens, wenn man Randbedingungen wie eigen Ziele, wechselnde Momentanzustände von Unternehmen hier Daimler, und die alles entscheidenden Zeitpunkte Anfang / Ende Betrachtungszeitraum mit berücksichtigt.
Ohne das = Recherche Schrott / Selbstbeschiß
Auch die mathematischen Werkzeuge wie gleitender Durchschnitt etc. helfen wenig bei eine so vielschichtigen und komplexen Ding wie der Wirtschaft / Börse / menschliche Eigenschaften, die die Börse bestimmen.
Letzteres sieht man ja ständig an den Kursen, wie da die Psyche der Leute die Hauptrolle spielt. Motto ist, dass die Kurse nicht den Zustand eines Unternehmens widerspiegeln, wie oft fälschlich gedacht, sondern das, was die Leute über den Zustand eines Unternehmens d e n k e n, oder glauben wollen. Und das sind 2 ganz verschieden Dinge, das sieht man immer wieder sehr drastisch.
Ein guter Anleger muß also in 1. Linie exzellenter Psychologe sein, dann Zahlenversteher, dann vom Betätigungsfeld des Unternehmens was verstehen, bei Daimler sind das Autos, wer hätte das gedacht, und zuletzt, fast am wichtigsten, gefühlsmäßig die Dinge erfassen können, auch Glück genannt. Und ganz zuletzt muß er seine eigenen Schwächen und Stärken im Griff haben, das heißt dann Persönlichkeit.
Ganz schön viel.
Der letzte Punkt ist für mich bislang immer Stolperstein gewesen, nicht immer, aber in wesentlichen Momenten. Das tut schon weh, wenn man einen Fehler gefühlsmäßig zum 5. oder 10. Mal gemacht hat.
Na ja, Kinn nach oben, und weiter machen, gibt ja nichts anderes.
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