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Antizykliker-Thread - v2.0

Seite 106 von 268
neuester Beitrag: 03.09.19 19:56
eröffnet am: 06.02.11 15:30 von: Armitage Anzahl Beiträge: 6696
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16.07.12 17:32

16574 Postings, 5105 Tage zaphod42Bei T-Bonds

hatte ich schon gestern dieses Gefühl...dass es nicht so einfach werden würde wie es  hier im Thread dargestellt wurde.

Trades, die zuviele Leute gleichzeitig sehen, gehen fast immer schief. Der Bund-Future im April war da ein gutes Beispiel. Da haben sich ja viele mit einem "totsicheren" Short verzockt.  

16.07.12 18:00
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillZap,

ich glaube, Kategorien wie 'links' und 'rechts' sind obsolet geworden. Beide Lager sind vereint in ihrer Theoriefeindlichkeit, ihrem Ressentiment gegen ich will es mal so sagen die Wirklichkeit selbst. Träumen von einem Kapitalismus ohne Schatten und einem fürsorglichen Staat, der wohl zu unterscheiden weiss zwischen denen, die Fürsorge verdienen und jenen, welche nicht. Ein Gefüge, welches es vermutlich auch in den 50'ern des Letzten Jahrhunderst nie gegeben hat. Wagenknecht argumentiert wie Gauweiler und beide wie der Stammtisch - genau dafür gibt es Applaus...


Und BT (jetzt hab ich ja die Erlaubnis): In einem Post von heute wird auf die Identität von NPD-Positionen mit den eigenen verwiesen ('kann alles unterschreiben'), ohne sich darüber noch zu wundern.  Ich denke, dort geht der intellektuelle Verfall nun in die letzte Runde. Leider ! Mehr als Exitoptionen können wir da nicht mehr anbieten...

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

16.07.12 23:22
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillMike, nochmal CT + Emotions

CT wäre reiner - mit etwas Mathe - aufgepeppter Okultismus, würde sie nicht psychologische Muster des Verhaltens (an der Börse) aufgreifen, antizipieren und selbstreferentiell verstärken. Die Linien, die Du einzeichnest, wirken nur, soweit dies gelingt. Ansonsten gäbe es keinen sachlichen Grund, weshalb Kurse sich an Deine Linien halten sollten. Das Problem sehe ich darin, dass Antizipation und selbstreferentielle Verstärkung in einen Widerspruch geraten, je erfolgreicher die Prognosequalität ausfällt. Dh, psychologische Muster können sich verändern, indem sie auf ihre Vorhersagbarkeit (negativ) reagieren. ..

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 01:18
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27 Postings, 4591 Tage No MercyAch du meine Güte,

wenn man die Postings der letzten Tage hier so verfolgt, könnte man tatsächlich glauben,  die Börse hätte sich zu einer ernsthaften, wissenschaftichen Disziplin entwickelt.

Kennt man ja von den Vowis (= in der gegenwärtigen Form ebenfalls eine Pseudo-Wissenschaft). Von den Etablierten immer schon belächelt und daher auch umso heftiger um seine Anerkennung kämpfend.

Folge: Interne Grabenkämpfe "um den Stein der Weisen" begleiten diese Wissenschaft und deren Exhibistionisten  suchen die Öffentlichkeit wie die Motten das Licht, um ihre kruden Theorien kundzutun und finden dabei  - erstaunlicherweise - auch noch Gehör.

Resultat: Ein Desaster, welches die gesamte Spannbreite von "könnte...sollte, bis müsste...eigentlich" abdeckt :-)

So ähnlich ist es auch mit der Börse.

Diese ist (ebenfalls) keine Wissenschaft, sondern ein ganz primitiv funktionierendes Instrument der Geldvermehrung-bzw. reduktion, welches einfachsten Regeln folgt und sich im Grundsatz am menschlichen Unvermögen orientiert.

Na ja, will hier mal halt machen und auf  den Punkt kommen.

Für den Endverbraucher gibt es hier nur zwei  Möglichkeiten, um Geld zu verdienen:

Entweder: Er hat Geld, Geduld und (damit korrespondierende) Nerven aus Stahl, sprich investiert nur unten (= Dax mindestens unter 5.000) und verkauft  nur oben (= Dax mindestens über 7.000). An ihn kommt niemand heran und er verdient ein Schweinegeld, da er außerhalb der (manipulativen) Reichweite liegt. Diese Leute lassen ihre Geschichten einfach laufen, mal hoch und mal runter schockt sie überhaupt nicht. Sie halten einfach ihre Positionen bis zu einem gewissen Level.  Man mag auf den ersten Blick sagen: Lächerlich. Aber dies wäre falsch. Denn: Sie haben die Traute (oder Naivität)  ihren Positionen zuzuschauen, wie sie eben mal wieder in der Gesamtsumme 60-70% vom Gewinn abgeben und bleiben dennoch investiert nach dem Motto: Ich brauche das Geld eh nicht und lass es  deshalb einfach laufen. Und am Ende verdienen diese  Personen- im Gegensatz zu 99% aller Börsenteilnehmern - genau das Geld, was man immer für unmöglich gehalten hat. Beispiel: Mobilcom und EMTV Ende der 90er Jahre. Leute, die  diesen Marsch nach oben tatsächlich komplett durchgehalten haben, waren nur per se schon vermögendes Klientel. Jeder andere hätte schon nach - spätestestens - 100% Gewinn diesen realisiert, aber nicht so dieses gleichgültig, ignorant und vermögend agierende Klientel.   Diese haben im Schnitt mal zu Beginn mehrere tausend DM  (= Peanuts) gesetzt und sind am Ende - allein an diesem Investment gemessen - mehr  als vermögend  (neusprachlich: Millionäre) aus dem Neuen Markt herausgegangen.  Das man natürlich den ein oder anderen an dieser Stelle später dort förmlich "herausprügeln" musste, möchte  ich mal  lieber verschweigen, aber  die damaligen Charts  sprachen Bände. Was ich damit sagen will: Die ganz Schlauen von ihnen, haben 1997 tatsächlich 5.000 DM  in Mobilcom und später auch in EMTV etc. investiert und diese Beträge eiskalt nach dem Motto liegengelassen: Was interessieren mich 100% Gewinn, weiß eh nicht, wohin mit meinem Geld. 

Und was Otto-Normalverbraucher gemacht?: Er hat  damals die Telekom Aktie ( = staatlich gefördertes Witwen- und Waisen Papier) für 15 Euro gekauft und war nicht bereit, dieses bei 105 EUR zu verkaufen. Resultat: Ein totales Desaster.

Fazit:

Sobald der Staat anfängt, gewisse Dinge zu "promoten" (Manfred Krug Werbespots etc.) sollte man misstrauisch werden.

Aber beim Euro soll ja alles anders werden :-)

Zweite Alternative:

Daytrader, weekly-Trader etc. pp.

Kann man machen, man ist dann ja auch unabhängig.

Wollte dazu jetzt  auch noch was schreiben, bin aber durch oben stehende Ausführungen schon recht genervt (hab schon mehr  geschrieben, als ich eigentlich wollte).

Von daher nur ganz kurz: Wer  kurzfristig an der Börse Geld verdienen möchte, dem kann ich nur das langjährige Studium diverserer  Indikatoren in Eigenerfahrung empfehlen.

Habe selber über 25 Jahre alles mögliche  ausprobiert, getestet und  "durchstudiert".

Dabei temporär auch - selbstredend - sehr viel Geld verloren.

Bitte aber dennoch um Verständnis, die - subjektiven - Früchte meiner Arbeit hier nicht kundzutun.

Denn wenn ich es täte,  dann wäre - nach meiner Meinung - jeglich positive Errungenschaft über kurz oder lang für die Katz.

Von daher: Selbst wenn es dauerhaft erfolgreiche Trader  - mit Grips - gibt bzw. geben sollte,  dann könntet ihr euch  (bei Ariva) mit Sicherheit darauf verlassen, dass er/sie  sein "Erfolgsrezept"  niemals preisgeben würde, sofern er/ sie noch all seine sieben Sinne beisammen hat.

Insofern: Sämtliche Tipps hier bei Ariva sind nur als Annäherung an das zu verstehen, was Sinn ergeben könnte.

Aber den Stein der Weisen wird euch niemnand  freiwillig offenbaren, den müsst ihr euch schon selber  mühsam selber zusammenklauben.

Muss daher  immer schmunzeln: Finde hier permanent bei Ariva Hinweise auf Links von "Top-Tradern", die angeblich wissen, wo  der Hase langläuft und - zugegebenermaßen - auch recht respektable Analysen inklusive Muster-Depot-Performances abgeben.

Aber mal ganz ehrlich: Wenn die Jungs auch nur annähernd das halten könnten, was sie versprechen,  dann könnten sie auch aus (nur) 1.000 EUR innerhalb  eines Jahres derart viel Geld machen, sodas ihnen die Idee auf irgenwelch öfftentlichkeitswirksame  "Schulungen" schon von selbst  als absurd erscheinen müsste/sollte.

Mit anderen Worten: Von - temproär - ernsthaft erfolgreichen Tradern  (mit Grips) werdet ihr immer nur Brotkrumen vorgeworfen bekommen, aber niemals wird jemand bereit sein, euch  sein selbstgebasteltes Indikatorenmodell vorzustellen, es sei denn, er hat die Unzulänglichkeiten (= Untauglichkeit) desselbigen (inzwischen) erkannt.

Alles andere ist nur Augenwischerei.

Von daher: Der Austausch von  Meinungen,  Sichtweisen und  Charts  bei Ariva mag dem ein oder anderen durchaus förderlich sein.  

Insofern finde ich dieses Board trotz zahlreicher Illusionen schon recht interessant.

Bin dadurch selber schon auf "Ideen" gestoßen, die ich vorher noch nicht hatte und die ich daraufhin auf ihre Plausibilität überprüft habe.

Von daher: Ist schon O.K., was hier praktiziert wird, sofern  es nicht in eine Art "Glaubenskrieg" (à la Vowis)  ausartet.

 

 

 

 

 

 

 

17.07.12 02:35

72175 Postings, 6077 Tage FillorkillHattest Du neulich nicht noch den Untergang ...

gepostet - oder war das in der Matrix ?

Und sicher ist ok, was hier gepostet wird, NoMercy.  Ich poste hier zB mein liebevoll zusammengebasteltes Indikatorenmodell, welches auf viel Gefühl beruht und mit dem ich Jahr für Jahr meine 200, 300 % mache. Dafür gibts dann ein 'witzig' , weil so ein Dreck irgendwie komisch ist. Und das stimmt ja auch irgendwie...


Leaving to Zion, Fill

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 06:48

16574 Postings, 5105 Tage zaphod42Für's Archiv

17.07.12 06:52

16574 Postings, 5105 Tage zaphod42no mercy

Ich kann dein Fazit 100% unterschreiben. Danke für die Mühe zu später Stunde.  

17.07.12 10:22

72175 Postings, 6077 Tage FillorkillZap, den Leuschel würd ich auf ignore lassen..

Er hatte seine Sternstunde 87 ff ('Grand mit Vieren' gegen Heiko Thieme - wer sich erinnert, war echt lustig). Sein Prognosemodell war punktuell sehr erfolgreich, nur haben sich die Muster verändert in den letzten Jahrzehnten...

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 10:52
1

72175 Postings, 6077 Tage FillorkillNo Mercy,

es mag Leute mit 'Nerven aus Stahl' geben, die unten VW, Siemens oder RWE kaufen und oben abstossen. Wobei unten bzw oben aus der emotionalen Interpretation der Vergangenheit resultiert. Diese Leute haben den Neuen Markt jedoch nie angefasst (s W.Buffet), sondern von Beginn an misstraut. Eben weil das Entstehen dieser Blase ihrer Erfahrung zutiefst widersprach. Dort waren ganz andere am Start: Hausfrauen, Studenten, Krankenschwestern, Rentner, die zuvor niemals Börse gemacht hatten - in der Hoffnung, die Gelddruck-Maschine endlich gefunden zu haben. EMTV unten zeichnen und am Top abstossen war nur eine therotische Option, die vermutlich noch nicht mal die Macher selbst gepackt haben. Millionär für einen Sommer - das ist, was in der Erinnerung verblieb...

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 16:05
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33691 Postings, 4811 Tage MHurdingmo mercy

mit vielen was du sagst gast du sogar recht - hilft das NEIN - denn manche der  schabernak-analysten  verdienen sich mit dem veröffentlichten dumm und dämlich wenn sie denn schon selber nix auf die reihe kriegen

am besten hat mir aberf gefallen: "wenn ichs sage geht es nicht mehr"  oder sinngemäss "ich neide anderen meinen erfolg - darum veröffenltiche ich meine erkenntnisse nicht"

dem markt ost es völlig egal ob die hilfstradergruppe von oberkleckershausen zu dritgt ein raffiniertes system handeln oder einfach in der nase popeln und bei grün kaufen udn bei rot verkaufen

also bleibt nur eine these übrig die da heisst: die meisten sind opfer

DU OPFER  

17.07.12 16:19
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillMike, nennst Du das Urlaub ?

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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 16:21
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33691 Postings, 4811 Tage MHurdingfok

JA - ich poste nur noch ein drttel meines pensums

MAMA ;-)))))  

17.07.12 16:25

72175 Postings, 6077 Tage FillorkillAber ich versteh schon Deine Aufgregung,

weil Du deine Gedanken bzw Indikationen nicht nur kommunizierst, sondern auch bei echtem Interesse nachvollziehbar erklärst. Keine 'Geheimwissenschaft'. Und das finde ich wirklich toll !


Falls aus dem Urlaub doch noch was werden sollte: Schöne Tage !  Fill
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Depot: Dax Call (06.12. / 6.000)

17.07.12 20:32
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillNachlese T-Bond:

Platsch's Idee beginnt zu reifen (sofern nicht ausgestoppt):

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Kauf Dax Call 06.12. / 6.000 Vol 50%
Kauf Dax Call 07.12. / 6.575 Vol 50%

17.07.12 22:40
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27 Postings, 4591 Tage No Mercy@MHurding (635)

Deine sinngemäße Schlussfolgerung "ich neide anderen meinen Erfolg - darum veröffenltiche ich meine Erkenntnisse nicht" geht völlig fehl.

Genau das Gegenteil ist der Fall: Ich freue mich über jeden Trader oder Anleger, dem es gelingt, dauerhaft erfolgreich an der Börse zu sein. Warum sollte ich ihm denn seinen Erfolg neiden? Ich wüßte hierfür wirklich keinen Grund.

Noch einmal: Nehmen wir mal an, jemand hätte sich - nach endlosen und im wahrsten Sinne des Wortes von Blut, Schweiß und Tränen begleiteten  Probleläufen - schließlich etwas zusammengebastelt, von dem er subjektiv der Auffassung ist, dass es ihm die Möglichkeit gibt, z.B. im Daytrader-Geschäft dauerhaft bestehen bzw. davon sogar leben zu können.

Warum sollte er die  Früchte seiner Arbeit kundtun?

Nein, wenn er rational denkt, dann zieht er sich ins stille Kämmerlein zurück und zieht sein Ding  ganz alleine durch, arbeitet an Verbesserungen und konzentriert sich nur auf sich selbst.

Alles andere anzunehmen, wäre lebensfremd. 

Denn richtig ist Deine Anmerkung: "wenn ichs sage geht es nicht mehr"

So ist es in der Tat. Hat rein gar nichts damit zu tun, dass sich angeblich niemand für die "hilfstradergruppe von oberkleckershausen" interessiert. Könnte jetzt auch noch was dazu schreiben, warum dem mitnichten so ist, aber lass es mal lieber, da es wohl eh keiner glauben würde.

Nicht vergessen: O.g. Truppe (= Trader) ist zahlenmäßig (vor allem in den USA und inzwischen China sowie Südkorea)  gar nicht mal so klein und in ihrer Summe durchaus kapitalkräftig, die Eigenhandelsabteilungen diverser Banken mal ganz Außen vor gelassen.

Aber wie dem auch sei: Letztere  (= die Hilfstradertruppe von Oberkleckershausen) agiert - mehr oder weniger -  nur mit den Standard -Indikatoren, die einem heutzutage überall kostenlos aufgedrängt werden, um vermeintliche Sicherheit = Orientierung  vorzugaukeln.

Kann u.U. auch eine zeitlang gut gehen. Aber irgendwann kommt der Tag bzw. die Zeitperiode, da zerfetzt es einen förmlich in der Luft bzw. die SL´s werden permanent gerissen, so dass auch die eigenen Performance nicht mehr auf einen grünen Zweig kommt.

Nee, so funktioniert das nicht. Man muss schon bereit sein, völlig ungewöhnliche (= auf den ersten Blick regelrecht absurd anmutende) Wege zu gehen, um zum Erfolg zu gelangen.

[Exkurs: Dies tut übrigens W.B. auch. Seine Aktionen bleiben zwar nicht verborgen, aber in dem Moment, wo er seine Entscheidungen kundtut bzw. diese bekannt werden, halten ihn alle für (für mehr oder weniger) erledigt bzw. senil etc. pp (siehe 2009 Investition in Goldman Sachs und seine damalige Verlautbarung, jetzt wäre der günstigste Kaufzeitpunkt seit Jahren etc. pp). Aber er ist eben Milliardär und hat keine Möglichkeit mehr, quasi im Verborgenen sein Ding durchzuziehen. Aber obwohl er letztere Möglichkeit nicht (mehr) hat, hat die (rechtzeitige) Bekanntgabe seiner genialen Deals der letzten 30 Jahre kaum einem Otto-Normalverbraucher etwas genutzt (außer seinen Jüngern bzw. Aktionären). Er (= der Otto-Normalverbraucher) hätte doch die Schachzüge von W.B. nur im Kleinen nachvollziehen (paar tausend Euro bzw. DM)  können und wäre am Ende reichlich belohnt worden. Aber er hat es dennoch nicht gemacht. Warum? Weil er es nicht durchblickt hat und es ihm zu riskant (bzw. wahnwitzig) erschien.]

Und gerade für Trader gilt dies (= völlig absurde Wege ausmachen) im besonderen Maße. Würden sie ihr temporäres "Erfolgsmodell" veröffentlichen, wäre es kein Erfolgsmodell mehr, weil die Masse beginnen würde, sich danach zu richten.

Und dies bliebe auch den "Gegnern" nicht verborgen, die ja ihr Geld mit der Masse verdienen.

Deshalb: Kein Neid, sondern einfach nur ein gesunder "Überlebensinstinkt", welcher einen davon abhält, seine - subjektiven - "Weisheiten" der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17.07.12 22:51

27 Postings, 4591 Tage No Mercy@fok (634)

Doch, sie haben den Neuen Markt angefasst, aber als "Spielerei" begriffen und genau diese Geisteshaltung war letztlich (mehr oder weniger unbewußt) der Schlüssel zum Erfolg.

5000 DM in Mobilcom, 5000 DM in EMTV (= Peanuts) nach dem Motto: "Na ja, Geld wird wohl weg sein, aber was soll´s, bin jedenfalls dabei und hab´s mal versucht."

"EMTV unten zeichnen und am Top abstossen war nur eine therotische Option, die vermutlich noch nicht mal die Macher selbst gepackt haben. Millionär für einen Sommer - das ist, was in der Erinnerung verblieb..."

Nicht für die Leute mit oben angeführter Geisteshaltung, wohl aber für die von dir angeführten Rentner, Hausfrauen, Studenten etc. pp, die nie zuvor eine Aktie angerührt hatten und für die der riskierte Einsatz bereits beachtlich war.

Diese haben den Marsch von unten nach oben nie mitgemacht und in der Regel erst oben gekauft.

Tja, das Leben ist eben oftmals sehr banal, aber mitnichten gerecht :-)

 

17.07.12 22:57
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillEhrlich gesagt, No Mercy, halte ich es...

für sehr wahrscheinlich, dass das Wissen um die Unzulänglichkeit des eigenen Ansatzes, insbesondre dessen 'magischer' Anteil, die eigentliche Hemmschwelle ist, diesen zu kommunizieren. ...


Dass die Prognosequalität des eigenen Modells eine Halbwertszeit hat, hast Du gut erkannt !


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Kauf Dax Call 06.12. / 6.000 Vol 50%
Kauf Dax Call 07.12. / 6.575 Vol 50%

17.07.12 23:30
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27 Postings, 4591 Tage No Mercy@Fok (633)

Jawohl, Leuschel und Thieme waren 97ff. von einem sehr hohen Unterhaltungsgrad in der damaligen Telebörse auf ntv gekennzeichnet.

Trauere diesen Zeiten immer noch nach (Carola Ferstl und Raimund Brichta als Moderatoren auf ntv).

Telebörse auf ntv war damals absolute Pflicht, zumal sie jeden Abend um kurz nach 22 Uhr einen "Experten" hatten,  der seinen Senf zu seinem Favoriten (bevorzugt aus dem Neuen Markt) ablassen konnte.

Die Folge waren am nächsten Morgen regelrecht exorbitante Kurssteigerungen.

Werde es niemals vergessen:

Damals - zu den Zeiten des Neuen Marktes und der Telebörse - war immer ein gewisser "Pierre Drach" von "Independent Research" unterwegs, der von morgens bis abends immer die Aktie von "SCM Microsystems" promotet hat.

Die Kunst bestand damals darin, herauszufinden, welcher "Analyst" am Abend in der Telebörse auf ntv auftritt und welche Aktie sein Lieblingskind war.

Eines Tages schaute ich mir den ntv-Teletext an (war ca. 16 Uhr ) und glaubte meinen Augen nicht zu trauen: Dort wurde als abendlicher Gast auf ntv in der Telebörse Pierre  Drach angekündigt.

Daraufhin habe ich sofort zum Telfonhörer gegriffen (war damals noch zuverlässiger als das Internet), sämtliche Börsenplätze  in Deutschland abgegriffen und all mein Geld komplett in SCM Microsystems investiert. Kurioserweise hatte das Papier zu diesem Zeitpunkt schon eine Kurssteigerung von ca. 2% (ohne  sonstige News) aufgewiesen.

Am Abend dann saß ich dann mit klischnassen Händen vor dem Fernseher, bis schließlich Herr Drach von (ich glaube es war) Brichta  gefragt wurde: "Und Herr Drach, was haben Sie uns schönes als Empfehlung mitgebracht?"  

Als dieser die Buchstaben "SCM" aussprach, bin ich förmlich in einen Jubelsturm ausgebrochen,  ins Schlafzimmer meiner schon schlafenden Frau gerannt um ihr mitzuteilen, dass morgen ihr sehnlichster Wunsch (= ein 3er Cabrio von BMW) in Erfüllung geht (= war damals noch Rechtsreferdar, sprich kurz vor dem 2. Jura-Examen und hätte mir einen derartigen Wagen nicht leisten wollen, da alles Geld  inklusive Erbschaft vom Großvater und aus meiner Tätigkeit in der Vermögensverwaltung in die Börse floss).

Bin dann wieder zum Fernseher zurückgestürmt und konnte dann noch die Lobhudeleien auf SCM verfolgen.

Habe daraufhin eine Flasche Champus geköpft und hing am nächsten Morgen um Punkt 9:00 Uhr  (Börse fing damals erst um 9 Uhr an)  am Telefonhörer, um die Kursentwicklung von SCM sekündlich verfolgen zu können (Internet war zu unzuverlässig).

Habe den ganzen Krempel dann ca. 30 Min. später verkauft und eine Schweinegeld verdient.

Frau war total happy, ich ebenfalls (da  ich mich für einen außergewöhnlichen Schlaumeier hielt).

Tja, waren wunderschöne Zeiten. Frau ist zwar gegangen (keine Zeit), aber eine neue - begnügsamere ist gekommen.

So schön kann Börse sein.

Von daher: Gönne jedem seinen Erfolg.

LG

No Mercy

 

 

 

 

 

 

 

17.07.12 23:48
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27 Postings, 4591 Tage No Mercy@fok (642)

Vollkommen richtig: "Dass die Prognosequalität des eigenen Modells eine Halbwertszeit hat, hast Du gut erkannt !"

Man darf sich seiner selbst nie (= zu keinem Zeitpunkt)  zu sicher sein.

Was temporär zu funktionieren scheint, muss auf Dauer noch längst keine Überlebensgarantie gewährleisten.

Von daher: Besser man bleibt demütig und bescheiden.

Übrigens: Mit einer weiterer Grund dafür, warum man besser seine temporären Erkenntnisse für sich behält und diese nicht als Allheilmittel "verkauft".

LG

No Mercy

 

 

17.07.12 23:58
2

27 Postings, 4591 Tage No MercyWerde mir aber dennoch erlauben,

zukünftig im "QV Ultimate 2012"  über den Tag verteilt  (=Handel im 5er) mal 2-5 Kauf - bzw. Verkaufempfehlungen auf den Dax auszusprechen (sofern es meine Zeit erlaubt).

Wer mag, kann diese gerne nachvollziehen. Gebe auch Entry und Exit Kurse auf Basis der Future-Kurse an.

Wer mag, kann diese nachvollziehen.

Bitte aber nachdringlich von Boardmails à la wieso, weshalb und warum abzusehen. da ich hierauf definitiv keine Antwort geben werde.

MfG

No Mercy

 

 

17.07.12 23:59
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72175 Postings, 6077 Tage FillorkillSag mal, No Mercy, bist Du vielleicht mein Paps ?

Der war nämlich pünktlich vor dem 87'er Crash zum  rsten mal in seinem Leben in Aktien gegangen. In der Folge musste ich dann immer mit ihm Telebörse gucken. Defintiv am lustigsten fand ich den 'Grand mit Vieren', wobei der Heiko Thieme fast sein gesamtes Spielkapital verlor, aber dennoch immer alles richtig gemacht hatte...

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Kauf Dax Call 06.12. / 6.000 Vol 50%
Kauf Dax Call 07.12. / 6.575 Vol 50%

18.07.12 00:24
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27 Postings, 4591 Tage No Mercy@fok

Nee, ist noch viel  lustiger.

Mein alter Herr (=  gleich Mediziner = Internist  und inzwischen Pensionär mit zu viel "Rente") hat zum letzten  mal in den 70er Jahren Aktien gehalten und dabei viel Geld  verloren.

Langweilt sich inzwischen allerdings als Pensionär und hat - neben Immobilien - Geld im Überfluss.

Habe ihm daraufhin 2009 (= Jahr seiner  Pensionierung) geraten,  massiv Geld in deutsche Aktien zu stecken.

Wurde daraufhin von ihm aufs Übelste beschimpft nach dem Motto: Ihr Kinder könnt nur Geld verbrennen und was deine Anlageheinis machen, interessiert mich schon mal gar nicht."

Aber kurioserweise hatte er insgeheim dennoch 2009 gekauft  (= quasi eine Re-Reputation meiner Person) und man muss ihn inzwischen in seinem "Nachkaufeifer" schon regelrecht bremsen.

Tja, er hat null Ahnung von der Börse, aber von seinen -  inzwischen - über 30 Werten noch keinen einzigen mit Verlust verkauft. Im Gegenteil: Sein Depot ist  fett im Plus und er verfolgt täglich die Kurse, lässt sich aber auch von - temporären -  Monatsverlusten im Gewinn nicht aus der Ruhe bringen.

Da sage noch mal jemand, die Börse sei nur etwas für "Spezialisten" :-)

 

 

 

18.07.12 00:40
1

27 Postings, 4591 Tage No Mercy@fok (646)

Den Heiko Thieme muss man zu nehmen wissen (= Interessenvertreter).

Aber lustig ist er schon.

Als Privatperson ist man heutzutage ja schon recht froh, Personen  zu finden, die einem ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Zähle den Leuschel ebenso dazu.

Betrachte diese Jungs nicht verbissen ernsthaft, sondern amüsiere mich einfach.

Insofern: Lasst die Jungs einfach mal laufen, gibt eh zu viele - verkniffene - "Besserwisser" ohne Unterhaltungswert. 

 

 

18.07.12 01:57
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14478 Postings, 4771 Tage Zanoni1@ no mercy

ich glaube, dass kannst Du Dir schenken. Entry und Exit-Empfehlungen ohne Begründung sind ziemlich nutzlos.

Was soll dabei denn rauskommen?
Man kann daraus weder Deine analytische Qualität, noch die Qualität Deiner Vorgehensweise beurteilen - und vor allem kann man eines nicht, daraus eine eigene Einschätzung gewinnen und sich dabei weiterentwickeln.

Erwartest und möchtest Du ernsthaft, dass Leute das dann einfach blind nachtraden?

Ich verstehe den Sinn des ganzen nicht.  

Diese Angst davor seinen Handelsansatz  Preiszugeben kann ich übrigens überhaupt nicht nachvollziehen.

Ed Seykota hat sich zu diesem Thema mal in etwa wie folgt geäußert: Ich bin der festen Überzeugung, dass man das beste Handelssystem der Welt (sofern es ein solches gäbe) in der größten Tageszeitung in allen Einzelheiten veröffentlichen könnte und es dennoch nur einigen wenigen Tradern gelänge, damit erfolgreich zu sein.

Du kannst 10 Leuten das Gleiche beibringen und jeder setzt es anders um. Richtig gut sind in allen Bereichen nur wenige.

Über 60% des internationalen Aktienhandels soll mittlerweile von Algomaschinen getätigt werden.
Über 95% des weltweiten Umsatzes an den Aktienmärkten geht überdies auf institutionelle Anleger zurück, sprich: Banken, Fondshäuser, Vermögensverwalter und Versicherungen.

Viele Handelsansätze von instutionellen Anlegern wären für einen Privatanleger oder den üblichen Trader teilweise technisch überhaupt nicht umzusetzen.
Andererseits müssen sie auf Grund ihrer Größe teilweise auch völlig anders handeln als der Privatanleger. Diesen Volumina erfordern eine ganz anderer Herangehensweise.

Die institutionellen und damit 95% der Marktteilnehmer werden ganz sicher nicht ihre Zeit damit verbringen, hier bei Ariva nach Ideen zu suchen  ;)

Dein Beispiel mit Buffet hingt übrigens schon aus folgendem Grunde. Wenn er vorhat irgendwo einzusteigen und dieses bekannt würde, würden diverse Marktteilnehmer dort auf steigende Kurse setzen und ihm den Einstieg verteuern.
Zum einen mag der Eindruck entstanden sein, was Buffet macht, wird schon richtig sein, also kaufen wir auch. Zum anderen weiß man aber auch, dass sich Buffet in der Regel in einem so signifikantem Maße beteiligen wird, dass alleine seine Käufe bereits zu steigenden Kursen führen würden. Wenn man weiß, dass ein Großer  kaufen will, versucht man ihm daher natürlich zuvor zu kommen.

Buffet verschweigt zwar seine Tradingideen. Sein System hat er allerdings umfangreich veröffentlicht. Es gibt da weiß Gott viele Bücher drüber. Er hat mit seinem ausgeklügelten Valueansatz sicherlich viele Leute inspiert. Es gibt viele die ihm folgen, aber kaum einen der dieses System so erfolgreich anwendet wie er - Was übrigens genau der Einschätzung von Seykota entspricht.

Was Du allerdings vor hast ist genau das Gegenteil. Du möchtest einzelne Trades im vorab veröffentlichen, nicht aber deine Vorgehensweise.

Kann am Ende natürlich jeder machen wie er will.

Ob das dann allerdings  Sinn ergibt und gern gesehen wird, ist eine andere Frage.

Mal ganz ernsthaft gefragt, was versprichst Du Dir davon, unkommentierte Ein- und Ausstiegssignale zu posten?  

18.07.12 02:24

72175 Postings, 6077 Tage FillorkillZanoni - hast Du dich mit 'Ed' befasst ? TT ?

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Kauf Dax Call 06.12. / 6.000 Vol 50%
Kauf Dax Call 07.12. / 6.575 Vol 50%

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