wenn man die Postings der letzten Tage hier so verfolgt, könnte man tatsächlich glauben, die Börse hätte sich zu einer ernsthaften, wissenschaftichen Disziplin entwickelt. Kennt man ja von den Vowis (= in der gegenwärtigen Form ebenfalls eine Pseudo-Wissenschaft). Von den Etablierten immer schon belächelt und daher auch umso heftiger um seine Anerkennung kämpfend. Folge: Interne Grabenkämpfe "um den Stein der Weisen" begleiten diese Wissenschaft und deren Exhibistionisten suchen die Öffentlichkeit wie die Motten das Licht, um ihre kruden Theorien kundzutun und finden dabei - erstaunlicherweise - auch noch Gehör. Resultat: Ein Desaster, welches die gesamte Spannbreite von "könnte...sollte, bis müsste...eigentlich" abdeckt :-) So ähnlich ist es auch mit der Börse. Diese ist (ebenfalls) keine Wissenschaft, sondern ein ganz primitiv funktionierendes Instrument der Geldvermehrung-bzw. reduktion, welches einfachsten Regeln folgt und sich im Grundsatz am menschlichen Unvermögen orientiert. Na ja, will hier mal halt machen und auf den Punkt kommen. Für den Endverbraucher gibt es hier nur zwei Möglichkeiten, um Geld zu verdienen: Entweder: Er hat Geld, Geduld und (damit korrespondierende) Nerven aus Stahl, sprich investiert nur unten (= Dax mindestens unter 5.000) und verkauft nur oben (= Dax mindestens über 7.000). An ihn kommt niemand heran und er verdient ein Schweinegeld, da er außerhalb der (manipulativen) Reichweite liegt. Diese Leute lassen ihre Geschichten einfach laufen, mal hoch und mal runter schockt sie überhaupt nicht. Sie halten einfach ihre Positionen bis zu einem gewissen Level. Man mag auf den ersten Blick sagen: Lächerlich. Aber dies wäre falsch. Denn: Sie haben die Traute (oder Naivität) ihren Positionen zuzuschauen, wie sie eben mal wieder in der Gesamtsumme 60-70% vom Gewinn abgeben und bleiben dennoch investiert nach dem Motto: Ich brauche das Geld eh nicht und lass es deshalb einfach laufen. Und am Ende verdienen diese Personen- im Gegensatz zu 99% aller Börsenteilnehmern - genau das Geld, was man immer für unmöglich gehalten hat. Beispiel: Mobilcom und EMTV Ende der 90er Jahre. Leute, die diesen Marsch nach oben tatsächlich komplett durchgehalten haben, waren nur per se schon vermögendes Klientel. Jeder andere hätte schon nach - spätestestens - 100% Gewinn diesen realisiert, aber nicht so dieses gleichgültig, ignorant und vermögend agierende Klientel. Diese haben im Schnitt mal zu Beginn mehrere tausend DM (= Peanuts) gesetzt und sind am Ende - allein an diesem Investment gemessen - mehr als vermögend (neusprachlich: Millionäre) aus dem Neuen Markt herausgegangen. Das man natürlich den ein oder anderen an dieser Stelle später dort förmlich "herausprügeln" musste, möchte ich mal lieber verschweigen, aber die damaligen Charts sprachen Bände. Was ich damit sagen will: Die ganz Schlauen von ihnen, haben 1997 tatsächlich 5.000 DM in Mobilcom und später auch in EMTV etc. investiert und diese Beträge eiskalt nach dem Motto liegengelassen: Was interessieren mich 100% Gewinn, weiß eh nicht, wohin mit meinem Geld. Und was Otto-Normalverbraucher gemacht?: Er hat damals die Telekom Aktie ( = staatlich gefördertes Witwen- und Waisen Papier) für 15 Euro gekauft und war nicht bereit, dieses bei 105 EUR zu verkaufen. Resultat: Ein totales Desaster. Fazit: Sobald der Staat anfängt, gewisse Dinge zu "promoten" (Manfred Krug Werbespots etc.) sollte man misstrauisch werden. Aber beim Euro soll ja alles anders werden :-) Zweite Alternative: Daytrader, weekly-Trader etc. pp. Kann man machen, man ist dann ja auch unabhängig. Wollte dazu jetzt auch noch was schreiben, bin aber durch oben stehende Ausführungen schon recht genervt (hab schon mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte). Von daher nur ganz kurz: Wer kurzfristig an der Börse Geld verdienen möchte, dem kann ich nur das langjährige Studium diverserer Indikatoren in Eigenerfahrung empfehlen. Habe selber über 25 Jahre alles mögliche ausprobiert, getestet und "durchstudiert". Dabei temporär auch - selbstredend - sehr viel Geld verloren. Bitte aber dennoch um Verständnis, die - subjektiven - Früchte meiner Arbeit hier nicht kundzutun. Denn wenn ich es täte, dann wäre - nach meiner Meinung - jeglich positive Errungenschaft über kurz oder lang für die Katz. Von daher: Selbst wenn es dauerhaft erfolgreiche Trader - mit Grips - gibt bzw. geben sollte, dann könntet ihr euch (bei Ariva) mit Sicherheit darauf verlassen, dass er/sie sein "Erfolgsrezept" niemals preisgeben würde, sofern er/ sie noch all seine sieben Sinne beisammen hat. Insofern: Sämtliche Tipps hier bei Ariva sind nur als Annäherung an das zu verstehen, was Sinn ergeben könnte. Aber den Stein der Weisen wird euch niemnand freiwillig offenbaren, den müsst ihr euch schon selber mühsam selber zusammenklauben. Muss daher immer schmunzeln: Finde hier permanent bei Ariva Hinweise auf Links von "Top-Tradern", die angeblich wissen, wo der Hase langläuft und - zugegebenermaßen - auch recht respektable Analysen inklusive Muster-Depot-Performances abgeben. Aber mal ganz ehrlich: Wenn die Jungs auch nur annähernd das halten könnten, was sie versprechen, dann könnten sie auch aus (nur) 1.000 EUR innerhalb eines Jahres derart viel Geld machen, sodas ihnen die Idee auf irgenwelch öfftentlichkeitswirksame "Schulungen" schon von selbst als absurd erscheinen müsste/sollte. Mit anderen Worten: Von - temproär - ernsthaft erfolgreichen Tradern (mit Grips) werdet ihr immer nur Brotkrumen vorgeworfen bekommen, aber niemals wird jemand bereit sein, euch sein selbstgebasteltes Indikatorenmodell vorzustellen, es sei denn, er hat die Unzulänglichkeiten (= Untauglichkeit) desselbigen (inzwischen) erkannt. Alles andere ist nur Augenwischerei. Von daher: Der Austausch von Meinungen, Sichtweisen und Charts bei Ariva mag dem ein oder anderen durchaus förderlich sein. Insofern finde ich dieses Board trotz zahlreicher Illusionen schon recht interessant. Bin dadurch selber schon auf "Ideen" gestoßen, die ich vorher noch nicht hatte und die ich daraufhin auf ihre Plausibilität überprüft habe. Von daher: Ist schon O.K., was hier praktiziert wird, sofern es nicht in eine Art "Glaubenskrieg" (à la Vowis) ausartet.
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