MIS 661240 am Tiefpunkt der Gefühle und Kurse?
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neuester Beitrag: 25.07.01 13:54
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eröffnet am: | 13.07.01 09:37 von: | aldibroker | Anzahl Beiträge: | 42 |
neuester Beitrag: | 25.07.01 13:54 von: | Glasnost | Leser gesamt: | 6446 |
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Good Trade
Aldi
Kleiner Vorgeschmack:
Ich schwanke gerade hin und her zwischen der Idee, ob der Absturz nur inszeniert wird, damit die Gründerfamilien -oder wer auch immer - viel Material spottbillig einsammeln können, oder ob in der Tat ernsthafte Probleme in diesem Wert bestehen.
Fakt ist, MIS ist der Wachstumswert schlechthin. Die Wachstumsraten der letzten Jahre stiegen kontinuierlich von 33% im Jahre 1998, auf 44% im Jahre 1999 und nun kommst, auf sagenhafte 57% im Jahr 2000 und was machen die Vorstände daraus? Die planen in 2000 schon sehr mutig mehr als 50% Umsatzanstieg, erhöhen dann ohne Not!!!! die Meßlatte nochmals im 3. Quartal 2000 auf über 80%, um wenige Monate später !!!! am Jahresende eine dicke Umsatzwarnung herausgeben zu können! Sorry, aber wir haben leider unsere Umsatzziele nicht erreicht. Kann man unabsichtlich wirklich so dämlich sein oder steckt dahinter der großartige Plan „Versenkung der MIS-Aktie?“
Dann erhöht man die Personaldecke von 172 Mitarbeiter in 1997, auf 308 Mitarbeiter in 1998, auf 367 Mitarbeiter in 1999, auf 435 Mitarbeiter im 1. Quartal 2000, auf 488 Mitarbeiter im 2. Quartal 2000, bis auf 584 Mitarbeiter gegen Ende des 3. Quartal 2000, worauf man besonders stolz war. Ende des Jahres 2000 waren es bereits 623 Mitarbeiter und im Laufe des 1. Quartals in diesem Jahr ging es weiter bis auf 660 Mitarbeiter. Die Spitze wurde zuletzt mit 670 Mitarbeitern erreicht. Noch während man kräftig mit dem Einstellen dringend benötigter Mitarbeiter beschäftigt ist, glaubt man den Aktionären gleichzeitig eine Gewinnwarnung unterjubeln zu müssen!!!! Sorry, aber wir brauchen eigentlich nur 600 Leute und müssen 70 Leute wieder freisetzen. Es gehört zu den einfachsten Grundrechenarten des Managements, daß die Personalentwicklung im Einklang mit der Umsatzentwicklung stehen muß. War das auch nur ein Versehen? Sorry wir haben uns verzählt oder steckt da ein größerer Plan dahinter? Die sind doch ausgewiesene Experten und Marktführer in Sachen Planung und Controlling. Das wurde 1000fach in Kundenprojekten erfolgreich bewiesen. Nein, das muß ein kleverer Plan sein, der natürlich auch erfüllt wird.
Damit auch ja nichts mit der kurzfristigen Versenkung der Aktie schief geht, muß man natürlich Leute ohne Ende einstellen und gleichzeitig immer schlechtere Ergebnisse veröffentlichen. Aber natürlich nicht einfach so, sondern auch hier immer gezielt erst falsche Erwartungen wecken und mit der nächsten Äußerung gleich wieder komplett abschießen, anders kann man die arme Seele eines dummen Aktionärs nicht genug verletzen, so daß auch der letzte Verzweifelte seine Aktien auf den Markt wirft und Eingeweihte günstig zugreifen können. Natürlich geht viel von den negativen Ergebnissen auf das Konto Abschreibungen, Abwertungen, Rückstellungen & Co., aber das muß ja ein dummer Aktionär nicht wissen, könnte ja sonst den Plan gefährden und damit der Allerletzte das Handtuch wirft, noch der Trick mit dem Goodwill, der noch nicht mal gezahlt wurde!!!!, da die Intellicube-Aktionäre ihre patentierte führende Technologie für 95.000 MIS-Aktien abgegeben haben. Damals dachten Sie 95.000 x 210€ = 20 Mio., heute stehen nicht mal 0,7 Mio. Marktbewertung dahinter, genial! Der Trick mit dem Goodwill - 15 Mio. ist aber nicht vorher anzuwenden, bis man öffentlichkeitswirksam den break-even propagiert hat. Leute, das kann doch kein Zufall mehr sein. Wer so etwas macht, um es 14 Tage planmässig in die Tonne zu treten, der macht das mit Methode! Kaufen!!!!!!
Ferner gibt es keinen Handlungszwang, den nicht gezahlten aber durch den eigenen historischen Aktienwert hochgebuchten Goodwill jetzt zu Lasten der Ergebnisrechnung zu beerdigen, aber es ist eben nur ein Plan, dies jetzt zu tun, damit am großen Plan „kurzfristige Versenkung der Aktie“ ja nichts mehr schief gehen kann. Oder vielleicht doch? Wenn der Markt erst wieder läuft, kann man solche Spielchen vergessen. Es gilt frühzeitig und in der Gunst der Stunde Substanz in den Töchtern zu verstecken. Deshalb wird in diesen Zeiten selbst jedes Darlehen an eine Tochter gleich wieder ergebniswirksam abgeschrieben. Das soll keine Methode sein????
Die Devise lautet: alle aufkeimenden Hoffnungen und auch das kleinste Vertrauen in diesen Wert systematisch zerstören! Warum wohl????
... und nun kommst:
ein Blick in die Bilanz eröffnet ungeahnte Substanz:
allein die kurzfristigen Vermögenspositionen belaufen sich nach aktuellsten Zahlen auf fast 12 € je Aktie und das sind ausschließlich echte Zahlungsmittel + kurzfristige Kundenforderungen, also keine Luftnummern!!!! Das gesammte Aktiva liegt sogar bei weit über 22 Euro je Aktie. Wer dann noch einen Blick auf die Passiva richtet, fällt vom Hocker!!! Fast nur Eigenkapital, praktisch keine echten Verbindlichkeiten, wenn man die verbuchten Beträge für die Readmar & Co.-Übernahmen abzieht. Hier sind häufig auch nur dann wirklich Beträge fällig, wenn die Ergebnisse kommen, was man mit Hilfe eines Investmentexperten a la Heymann von der Matuschka-Gruppe über die IntelliCube und heute MIS CEO kurzfristig sicher zu verhindern weiß. Das Ding schreit förmlich Kauf mich!!!!!
Godd Trade
Aldi
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Aber da ich die MIS auch näher kenne, kann ich nur zustimmen... eigendlich ein guter Laden mit gutem Geschäftsmodell Klima und Sie verstehen was von Marketing & Vertrieb... Wenn Sie nur die Kosten besser in den Griff bekämen... das Wachstum an Personal ist einfach zu schnell gewesen in den letzten Jahren, besonders im letzen Jahr... da die Ausbildung für die Spezialthemen der MIS dauert und die Leute werden erst nach einem Jahr so richtig produktiv... ein Jahr Pause und man hätte die Sache in die richtige Richtung gelenkt.
Aber unser lieber Aldibroker besitzt Infos die man nur haben kann wenn man ...
besonders gute Quellen hat. Ich sehe das Daten und Charts die mir sehr bekannt vorkommen.
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Wenn Aldibroker auch nur annähernd recht hat, dann wird wohl jetzt eine Gelegenheit genutzt (wenn nicht sogar geschaffen), diese wieder los zu werden.
Und wenn das Schnelle Wachstum zu Blüten im Ausgabenbereich geführt hat (und das ist in den meisten Unternehmen so), dann ist am Tiefstpunkt des Aktienkurses die Beste Zeit hierfür.
Auch ich will mich hier als MIS Aktionär und ehemaliger Mitarbeiter outen und ich werde bei dieser Aktie bleiben, weil der Vorstand der MIS in ca. 2 Jahren verkaufen darf und daher alles daran tun wird, die Firma wieder auf Kurs zu bringen. Und wer erinnert sich in 2 Jahren an die Gewinnwarnung dieser Woche?
Von Potenzialseite stimme ich Aldibroker weitestgehend zu.
Allerdings glaube ich, daß dies Aktie erst Anfang 2002 wieder richtig anziehen wird, aber: Ob sie je wieder so billig wird?
Schaut Euch alle weitern Treads und Infos z.B. http://www.mis.de an und bildet Euch selbs eine Meinung.
Good Trades,
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1. Der Goodwill wird zu Lasten des Bilanzgewinns beerdigt
2. Die Verbindlichkeit an Readmar & Co wird im 2. Quartal auch noch voll aus dem Cash gezogen. Das ist zwar noch nicht beschlossene Sache und ob da überhaupt etwas fließen muß weiß ich auch nicht, aber worstcase zu denken ist sicher nicht verkehrt.
Und siehe da, selbst danach bleiben noch fast 70% Eigenkapitalquote und über 30 Mio. kurzfristige Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, deutlich mehr als der aktuelle Börsenwert, denn der liegt nicht bei 9,3€ je Aktie, sondern aktuell nur bei 7,4€. Das Eigenkapital liegt selbst im worstcase noch bei über 10 Euro je Aktie.
MIS ist auf diesem Niveau ein klares Geschenk, denn die versteckte Substanz in den Töchtern und abgewerteten Technologien wird genauso wenig an der Börse bezahlt wie das hohe Wachstum, nicht einmal die sichtbare Substanz wird bezahlt!
Ich kenne zur Zeit keinen besseren Wert
Good Trade
Aldi
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Wer glaubt noch, daß sich alle alten Vorstände selbst nur aus Unfähigkeit demontiert haben? Nein, die Familien haben einen Plan! Es ist richtig, das Euphorie ein frühes Element der Erklärung sein kann, aber nicht mehr seit Herbst, diese "Fehler" waren planvolles Vorgehen! Selbst die Personalkosten lagen immer nahe bei 60% Punkte, selbst beim größten Aufbau, die haben die Ergebnisse nicht verhagelt, sondern Value in Form von Umsatzzuwächsen und Deckungsbeitrag geschaffen. Das Ergebnis wurde gezielt durch Aktionen und bilanzpolitische Spielräume beerdigt. Real steht MIS zehnmal besser da, aber nun alles stille Reserven, die erst im Paketverkauf gehoben werden.
Selbst wenn wir heute für das Jahr 2001 ca. 5 bis 7 Mio. DM Umsatz aus der Grafik entfernen müssen, bliebt eine beeindruckende Umsatzentwicklung, die sich elementar positiv auf die Bruttomargen auswirkt. Das kann nach Beerdigung des Goodwills und Abschreibung aller Tocherdarlehen ... dauerhaft nicht mehr versteckt werden.
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Wenn das so ist, wie du das beschreibst, dann müßte man doch den CFO sofort hinauswerfen, oder?
Für die alt-Aktionäre kanns ja wohl nicht sein, die hätten ja vorher (vor IPO) schon Gelegenheit gehabt, sich einzudecken. Allerdings hab ich gehört, dass Heyman vor einiger Zeit eine Menge Aktien gekauft hat. Ob der jetzt wieder nachkauft?
Wenn das alles stimmt, wie du es beschreibst, dann kann man eigentlich von dem Wert nur abraten, da hier dann offensichtlich am Kurs manipuliert wird...
Grüsse
Eure Maus
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1. Warum soll der Vorstand das tun??
Es geht immer um Geld, Macht und Einfluß. Die Gründerfamilien halten durch Poolvertrag immer noch über 50% aller Aktien und sichern so Ihren Einfluß auf die Geschäftspolitik. Ob Aufsichtsrat oder Vorstand, alle hängen mit hohen Aktienbeständen direkt oder Familien dick im Geschäft. Deshalb ist mir die Theorie von den "dummen" Vorständen zu platt. Die haben bis zuletzt glänzendes Business gemacht und sind dabei, den Wettbewerb nach und nach Marktanteile abzujagen. Während MIS zuletzt noch mit 57% in 2000 und 43% im 1. Halbjahr 2001 gewachsen ist, stagnieren oder schrumpfen einige Wettbewerber schon in einem Markt der erst noch am Entstehen ist.
Schon das Timing des IPO war genial, die Emission solange zu verschieben, bis genügend pro Aktie rausspringt immerhin mußte jeder Erstzeichner 50 Euro hinlegen, die in die Kasse der einflußreichen Gründer floß. Die Anleger waren so heiß, daß sie über 200 Euro in der Spitze bezahlt haben. Sicher war es den Familien nicht möglich selbst 40 Millionen Euro aufzubringen, um entscheidene strategische Schritte voran zu kommen und Verschulden war auch keine Lösung. Es war eindeutig das Beste, viel Geld in der Hype einzusammeln, das Unternehmen damit besser im Weltmarkt zu positionieren und anschließend das Vertrauen der Anleger wieder zu zerstören, damit die andere Hälfte wieder zu einem Zehntel der 40 Mio. heim in den Einflußbereich der Familien & Freunde kommt. Immerhin wurden bis heute mehr als 8 Millionen Stücke in Frankfurt gehandelt. Ziehen wir mal 3 Mio gleich nach der Emission ab, bleiben 5 Mio. Stücke. Natürlich korreliert das Volumen deutlich mit den sinkenden Preisen, d.h. es finden bei sinkenden Kursen mehr Käufer und Verkäufer zueinander. Die Verkäufer kennen wir, daß sind die frustiereten Erstzeichner, aber wer könnte bei der Nachrichtenlage noch Bock auf MIS haben und bei welchen Kurs wird es interessant? Für die Gründerfamilien ist jedes Stück unter 50 Euro ein Geschenk Gottes! Stücke für 10 Euro könnten mit einem Discount von 80% zurückgeholt werden.
Nein an Verschwörungstheorien glaube ich auch nicht, aber an den gesunden Menschenverstand. Warum sollte eine Familie, die über 50% an den 3,4 Millionen Aktien hält und den Börsengang nur deshalb verschoben hat, weil die Zeit noch nicht günstig genug war, nun nicht auch günstig weitere Stücke haben wollen? Das ist doch nur menschlich. Viel Kohle aus dem Kapitalmarkt ziehen, die Wachstumsstrategie auf Kosten der Ergebnisse fahren, Anleger gezielt verunsichern, Stücke einsammeln und als Krönung das Ding dann wieder in den Himmel heben und an Hyperion & Co für 1 Mrd. verscheuern. 300 Euro je Aktie sind bis zum Jahre 2003 als Paketpreis mittelfristig locker drin, das habe ich auf Basis eines Wachstums von 40% schon in einem älteren Tread errechnet. Dafür kann man einigen Kleinanlegern schon mal Kopfschmerzen bereiten. Sicher hängt dann die Hausbank mit drin und Herr Heymann kennt das M&A-Geschäft sicher auch noch von Matuschka, Gea...
Glaubst Du wirklich, das sich alle alten Vorstände selbst aus Unfähigkeit demontiert haben? Nein, die Familien haben einen Plan! Übertreibene Euphorie kann ein frühes Element der Erklärung sein, aber nicht mehr seit Herbst, diese "Fehler" waren planvolles Vorgehen! Interressanterweise lagen selbst die Personalkosten immer nahe bei 60% vom Umsatz - selbst beim größten Aufbau -. Nach meiner jetzigen Analyse haben die Personalkosten die Ergebnisse nicht verhagelt, sondern Value in Form von Umsatzzuwächsen und Deckungsbeitrag geschaffen. Das Ergebnis wurde gezielt durch M&A-Aktionen und daraus abgeleitete bilanzpolitische Spielräume beerdigt. Real steht MIS zehnmal besser da, aber nun alles stille Reserven in den zugekauften Töchtern, die erst im Paketverkauf gehoben werden oder wenn untauglich vorher als MBO rausgehen!
2. Du schreibst "den CFO sofort hinauswerfen?"
Wenn Du Dich mit den Titel beschäftigst, wirst Du erkennen, daß dies schon mehrfach passiert ist. Auch Herr Heymann ist neu im Geschäft und macht aus meiner Sicht einen super Job. Herr Raue ist die letzte Integrationsfigur in der MIS-Familie, die als CEO noch wirkt. Im Aufsichtrat lenkt Prof. Piechota die Geschäfte für die Familien und im Eigeninteresse. Diese Schaltstellen der Macht sichern den Einfluß der 50% ausreichend ab und sind Garant einer weiter erfolgreichen Geschäftspolitik. Die für die schlechte "Informationspolitik" Verantwortlichen hat man selbstverständlich zur Rechenschaft gezogen *g*. Es ist niemanden etwas vorzuwerfen. Es werden keine Bilanzen gefälscht, das Unternehmen wird nicht in die Insolvenz gesteuert, man gibt keine Falschmeldungen heraus... nein nichts Greifbares, nur die geweckten Erwartungen werden geschickt immer wieder in die Tonne getreten. Wer das nicht aushält und verkauft ist selber Schuld, den Käufer finden sich immer, zumal wenn die Preise sinken! Wenn dann ein Alt-Aktionär oder Friend zu 7 Euro statt 50 oder 200 Euro hingreift, ist das nicht verwerflich! Das sich selbst Heymann inzwischen eindeckt wurde doch auch brav bekanntgegeben. Es bleibt kein Makel, alles legal und genial!
Tatsächlich wird jeder Kurs, ja ganze Märkte wie DOW, DAX, NASDAQ oder NEMAX tagtäglich durch viele Meinungen, Gerüchte, Ideen, Ängste, Euphorien, Panik... manipuliert. Wer diese dramatischen Bewegungen zwischen Himmel und Hölle nicht will oder immer in der Hölle aussteigt, sollte nicht nur diesen Wert, sondern Aktien generell meiden.
Ich hoffe Dir ein plausibles Statement gegebn zu haben. Ich habe lange gezögert, denn ein Gerücht oder Indiz ist noch lange kein Beweis, aber mein analytischer Verstand läßt die Variante "dumme Vorstände" nicht mehr länger zu. Welche Alternative bliebe dann noch übrig?
Gruß Aldi
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Gruß Aldi
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Aufgrund der weiterhin hervorragenden Technik und Positionierung der MIS AG bleiben wir bei unserer Kaufempfehlung und sehen die Entwicklung mittelfristig bis langfristig bei einer Erholung des Gesamtmarktes als äußerst positiv an.
Bewertung im Mitte Febr. 2000:
Die Aktie ist auf Grund von unter den Erwartungen liegenden Zahlen in den letzten Wochen deutlich mehr abgestraft worden, als andere Werte, die ebenfalls enttäuscht hätten. Der Unterschied von MIS zu anderen Werten, die die Planzahlen verfehlt haben, ist der, daß MIS erstklassige Aussichten besitzt und im den letzten Quartalen vielfältige Investitionen ausgeführt hat, die für einen erfolgreichen Start in den Break Even notwendig sind. Allein die Integration der im August 2000 akquirierten IntelliCube Software AG und der Aufbau der Aktivitäten in Übersee verursachten hohe Kosten.
Wir gehen davon aus, daß die hohen Investitionen im vergangenen Jahr dafür sorgen werden, daß das 2001er-Ziel ohne Probleme erreicht wird.
Mit 20 Euro ist die Aktie unserer Meinung nach günstig bewertet. Gegenüber dem Ausgabekurs (50 €) beträgt der Abschlag mittlerweile 60 Prozent und das KGV gerade mal 10 (2001). Der Konzern bringt an der Börse lediglich noch 66 Mio. Euro auf die Waage. Das Umsatzmultiple liegt bereits unter 1.
In 2000 hat die MIS AG ihre internationale Marktpräsenz und ihr Produktangebot erfolgreich weiterentwickelt. Die Prognosen waren zugegeben etwas zu hoch gegriffen - allerdings sollte man beachten, daß ohne Akquisitionen und Investitionen kein weiteres dynamisches Wachstum möglich ist, was bisher bei MIS immer zutraf.
>Der Verkaufsdruck hat nun nachgelassen und deswegen sollte man jetzt unserer Meinung nach nachkaufen bzw. neu investieren. Wir bleiben bei unserer positiven Einschätzung, daß Kurziel von 180 Euro in der Grundanalyse wird das Unternehmen wohl so bald nicht erreichen. Wir reduzieren das Kurziel auf 60 Euro in den nächsten 12 Monaten.
Eigene Anmerkung dazu: Was hat sich daran geändert?
1. Ja MIS will nun nicht mehr von 49 auf 72 Mio. Euro wachsen und ist angesichts des ungünstigeren Marktumfeldes besorgt, daß am Jahresende nur 66 bis 68 Mio. Euro Umsatz stehen könnten. Mir kullern die Tränen! Müssenn die sich tatsächlich mit knapp 40% Umsatzzuwachstum verstecken?
2. MIS wird in diesem Jahr den versprochenen break-even nicht ereichen, weil sie die IntelliCube buchhalterisch ohne Belastung der Liquidität und Kassenlage abschreiben wollen. Müßte zwar nicht unbedingt sein, aber kostet ja nichts außer Vertrauen! Mir kullern die Tränen noch heftiger, denn die haben den Kaufpreis primar in eigenen Aktien bezahlt. Der Wert damals lag weit über 20 Mio. € heute sind das nur noch 95.000 Aktien x 7 € = 0,7 Mio. €.
Vorstand, warum schreibt Ihr nicht gleich die komplette Beteiligung in Höhe von 20 Mio. ab, ist doch sowieso nur ein buchhalterischer Trick, der Substanz versteckt ohne ihn zu vernichten? Macht der der WP nicht mehr mit? Aber danke, daß ich so günstig rein durfte. Danke, danke, danke...
Gruß Aldi
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bin ma gespannt, wie es dort weiter geht.
Da ich von einer ernsthaften Erholung am NM nicht vor 2002 ausgehe (momentan trennt sich noch die Spreu vom Weizen), glaube ich, daß die jetzt Ihre Bilanzen für diese Zeit "rüsten" um dann um so besser da zu stehen.
Denn über eines sollten wir uns einig sein: Wenn all die Fonds etc. ihre Verluste wieder reinholen wollen, dann müssen die jetzt drücken, was das Zeug hält, um billig kaufen zu können (wie sonst könnten die eine Aktie, die sie bei 210 zum Kauf empfohlen haben, bei 10 zum Verkauf empfhelen). Und die MIS macht sich jetzt bei denen lieb Kind...
Ich hab in Tee investiert, den ich beim Abwarten trinke ;-)
Good trades,
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MIS fängt heute wieder gut an. Der gestrige Tag hat im mittelfristigen Chart wieder eine weiße Kerze gebracht und MIS an die 8€ Marke getragen. Die einzelnen kurzfristigen Ticks im Xetra und am Frankfurter Parkett sahen in den letzten Tagen so aus:
Good Trade
Aldi
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Ich sehe MIS auch positiv - insbesondere weil Glasnost nicht mehr dort arbeitet :-))))))))))))
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in der Tat habe ich das gute Stück nun schon viele Wochen in Beobachtung. Ich habe nicht nur die MIS-Homepage sondern alle öffentlich zugänglichen Quellen über Suchmaschinen etc. abgegrast und ausgewertet. Natürlich bin ich noch lange nicht fertig damit, aber das was ich bisher erkennen kann ist frappierend. Selten habe ich ein so gutes Management gesehen. Selten aber auch eine so offensichtliche "Beerdigung" ohne Not durch Fakten. Alles was negativ ausgelegt wurde, ist von langer Hand vorbereitet und strategisch durchdacht im passenden Börsenumfeld umgesetzt worden, wenn wir mal von der anfänglichen Euphorie absehen, die sicher auch als anfängliche Ursache mitwirkt. Die aktuelleren Fälle der Enttäuschung sich für mich aber klar inszeniert! Wenn sich das nicht als Erkenntnis durchsetzen sollte, werde ich noch deutlichere Worte finden.
Gruß Aldi
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Im Ernst, ich habe selten eine so gründliche Recherche, wie die von Aldibroker gesehen. Die Sympatie für MIS ist zwar nicht zu übersehen, aber diese führt nicht zu einer unsachlichen Argumentation und auch nicht dazu Fakten zu verleugnen.
Auch wenn ich schon länger nicht mehr bei der MIS bin, so glaube ich eben auch, daß da noch extrem viel Musik drin ist! Allerdings ist klar, daß das Umfeld am NM derzeit einfach noch zu kaputt ist - beste Zeiten also zum kaufen.
Good Trades,
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@glasnost: Falsch geraten!
Viel Erfolg,
siedel
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Gruß,
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P.S. dann kommst Du bestimmt aus der Nähe von München...
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zu MIS: Weitere Informationen habe ich nur aus Gesprächen mit (jetzigen) Mitarbeitern, die Stimmung ist zwar etwas gedrückt, weil ein paar Leute gehen mussten, aber das Geschäft läuft ... und eine derartige Bereinigungsphase sehen auch viele als Chance.
Die neuen vereinfachten Strukturen sind sicher sinnvoll soweit man hört, der Umsatz wächst weiterhin, und MIS ist einer der wenigen BI Anbieter der durch den Markteintritt microsofts durch geschickte Partnerschaften und Produktstrategie keinen Einbruch, sondern eher einen Push erfahren hat.
Kurzum: ich bleibe optimistisch ... was mich stört ist das MIS in einen Topf (bewertungsmässig) mit irgendwelchen Internetbuden geworfen wird, die 1/10 des Umsatzes machen und noch nie gewinn gemacht haben.. Vielleicht hätte MIS besser kommunizieren sollen, dass eine Korrektur des Umsatzforecastes von ca. 55 auf ca. 45 % (müsste so ca. stimmen) nicht vergleichbar ist mit einer Korrektur von +70% auf +/-0% wie das viele andere Helden des neuen Marktes gemacht haben.
Was die Ergebnissituation angeht hört man dass das op geschäft gesund ist, die hohen Abschreibungen des Goodwill sind bilanztechnischer Natur (und auch etwas dass die anderen Unternehmen des neuen Marktes soviel ich weiss nicht gemacht haben), also gewissermassen eine "freiwillige" Verschlechterung des Ergebnisses (Bilanzexperten mögen widersprechen, wäre interessiert an mehr Facts dazu)
Wenn ich auch Aldibrokers Verschwörungstheorie die mir zu sehr nach einem RTL2 Thriller klingt :-) für übertrieben halte, so mag im Hinterkopf die Überlegung gesteckt haben, jetzt wo es ohnehin egal ist diese Massnahmen zu setzen (der Kurs würde bei dieser Börsenlage wohl nur signifikant steigen wenn die Akquisition von daimler chrysler verkündet wird), um dann bei einem bereinigten Neuen Markt ein völlig unbelastetes Ergebnis darstellen zu können und dann den Kurs wieder hoch zu bekommen.
Wie auch immer, langfristig halte ich MIS für einen sehr guten Kauf, wie eben auch Plaut und einige andere Werte.
@glasnost: Was (ausser Rotwein und Zigarren) ist sonst noch in Deinem Depot?
siedel
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Taktische Schritte zur buchhalterischen „Behandlung“ einer Aktie
Um die Bewertungsbandbreite zwischen HGB, US-GAAP und IAS herauszuarbeiten, hat Prof. Dr. M. Nelles im Rahmens seines Lehrstuhles die Einflussfaktoren der unterschiedlichsten Rechnungslegungsvorschriften auf den Gewinn eines fiktiven Unternehmens in verschieden Ländern untersucht.
Fazit:
Dieses Unternehmen konnte bei sonst gleichen Geschäftsgang und buchhalterischen relevanten Vorgängen mit max. 194 Mio. € (GB) Gewinn bilanzieren und in Deutschland den Gewinn legal bis auf 27 Mio. € reduzieren.
Das Erschreckende daran: Während die Engländer eine Bandbreite von max. 194 und min. 171 hatten, konnte ein deutsches Unternehmen unter sonst vergleichbaren Bedingungen max. 140 und min. 27 Mio. € Gewinn ausweisen. Es ist also problemlos möglich, je nach gewählten Standard Gewinne und Verluste legal in sehr dramatischer Art und Weise zu gestalten. Wir dürfen sicher sein, daß die Experten bei MIS dieses Geschäft verstehen!
Wahre Künstler sind dabei die Finanzakrobaten der MIS. Die haben es fertig gebracht, im August 2000 gegen internationalen Wettbewerb eine Technologieperle wie die IntelliCube zu erwerben. Der Clou dabei, neben nur unbedeutenden Barzahlungen auf Erfolgsbasis wurden 95.481 eigene Aktien als Kaufpreis bezahlt, die in der Spitze mit über 200€ an der Börse bewertet waren. Der hieraus entstandene Goodwill wurde erst im 3. Quartal in die Bilanz gepackt. Am Jahresende gelang es die Readmar als Vertriebsast der Applix abzuschneiden und mit der MIX UK zu erwerben. Dieser Goodwill ist wanderte erst im 4. Quartal in die Bilanz. In der 1. Quartals-bilanz 2001 wurden planmäßige Abschreibungen hieraus vorgenommen und auf dieser Basis ein noch in der Hauptversammlung der break-even für das laufende Jahr bestätigt. 14 Tage später wurde dann entschieden, den Goodwill nicht nur in der Bilanz, sondern auch bei den Anlegern zu verspielen. Goodwill, Aktionäre und Aktien wurden kurzerhand außerplanmäßig und völlig legal abgeschrieben. Leider verstehen die wenigsten genug von Buchhaltungstechnik, um zu begreifen, daß es sich hier nicht um echte Cashverluste handelt und der Giftcocktail wurde noch mit einer Umsatzwarnung angereichert. Man müßte besser formulieren, daß MIS die Wachstums-erwartung leicht zurückgenommen hat. Statt von 49 Mio. € auf bis zu 72 Mio. € zu steigern glaube man gleichzeitig schon erkennen zu können, daß nach einem planmäßigen Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr die Umsätze allenfalls die Höhe von 68 Mio. € erlangen könnten. Die bitteren Pillen waren verteilt, der Kurs wieder im Keller und die Substanz und Ergebnisse versteckt.
Zur Förderung von nachhaltig Wert steigerndem Entscheidungsverhalten und zur transparenteren Darstellung
der zukünftigen Wertentwicklungspotenziale eines Unternehmens wird bei der Berechnung des Wertbeitrags das Ergebnis vor Steuern um die Goodwill-Abschreibung bereinigt und ein Ergebnis vor Goodwill-Abschreibung offen mit ausgewiesen. Deshalb geht die Forderung an MIS, mit dem nächsten Quartalsabschluß nicht nur die außerplanmäßigen, sondern auch planmäßigen über sonst bis zu 20 Jahre verteilten Abschreibungen auf den Goodwill klar herauszurechnen und den Aktionären so deutlicher vor Augen zu führen, wie die operative Ergebnislage ohne diese Sondereffekte ausgesehen hätte. Im übrigen gilt dies auch für andere bilanztaktische Schritte wie Wertberichtigung von Töchterdarlehen etc. Es wäre auch interessant zu erfahren, mit welchen Wertansätzen welche Tochterfirmen noch zu Buche schlagen (Wette fast immer 0) und welche Abschreibung bisher kumulativ vorgenommen wurden. Noch interessanter wäre die Frage, unter welchen Voraussetzungen später auf diese außerplanmäßigen Abschreibungen in den nächsten Jahren wieder Zuschreibungen erfolgen würden, denn ich bin mir fast sicher, das dies schon längst Gegenstand der Bilanzplanung der Folgejahre ist. Wenn die Ursache für die außerplanmäßige Abschreibung der zur Zeit sehr schlechte Aktienkurs ist und dieser sich als externes Ereignis mit entsprechenden „positiven“ Ankündigungen wieder erholt, sollte der Grundstein für eine Zuschreibung und einem außerplanmäßigen Gewinn gelegt sein. Der Kurs wird wieder explodieren!
Die Entstehung von Unterschiedsbeträgen (hier Goodwill) sowie ihre Behandlung ist grundsätzlich eine Frage-stellung der Konzernrechnungslegung. Also schaffe ich mir zunächst erst mal eine erforderliche Konzern-struktur, um meine Ergebnisse entsprechend buchhaltungstechnisch „behandeln“ zu können. Wir haben es bei MIS also nicht mit einfachen „Erbsenzählern, sondern mit wahren „ internationalen Bilanzvirtuosen“ zu tun, die strategisch voraus denken und taktisch klug nach selbst gewählten Rechnungslegungsvorschriften handeln.
Das deutsche Handelsrecht erlaubt im Rahmen der Konsolidierung sowohl eine Aktivierung eines Goodwill mit erfolgswirksamer Abschreibung als auch eine Verrechnung mit den Rücklagen. Nach deutschen Handelsrecht wären die zuletzt genannten 15 Mio. € also einfach gegen die Rücklagen verrechnet und nicht als Verlust in die G+V eingestellt worden! Warum packe ich mir erst im 3. Quartal + 4. Quartal 2000 etwas ergebnisneutral in die Bilanz und wähle freiwillig eine Bilanzierungsmethode, die entsprechende planmäßige Verlustausweise zuläßt und warum entscheide ich bereits wenige Monate später sehr öffentlichkeitswirksam, diesen Goodwill bei den Anlegern wieder zu verspielen? Warum stelle ich mit dem Geschäftsjahr 2000 meine Bilanzierungsvorschriften auf IAS um, wenn ich doch auf Akquisitionskurs und Sammlung von Goodwill bin?
Die Antwort kann nur heißen: Weil wir Alteigentümer das so wollten! Nach der Euphorie die Panik und nach dem Lock up wieder die Euphorie. Wer das Musikstück kennt, spielt mit!
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