Ich bin eher langfristig orientiert - wohl auch, weil ich selten die "richtigen" Zeitpunkte treffe. Aber auch, weil mich mehr die Dividenden interessieren (bei zumindest die Inflation überbietenden Kursanstiegen). = langfristig gut aufgestellte Unternehmen. Aber dann kommen immer so Aktionen, die das ruhige Leben stören.
Immofinanz wär eigentlich so ein Titel. Ich denk, die sind langfristig profitabel und Dividende ist auch OK. Fusionen könnten das positiv beflügeln - wobei ich da nicht sooo sehr daran denke, wer am Ende das Sagen hat, weil wohl jeder Vorstand bemüht ist, Geld zu verdienen, und die Eigentümer auch. Insofern hat die Immo-Story für mich gepasst (obwohls vor einigen Jahren in dem Bereich dann doch recht schwierig war, weswegen ich da zwischendurch auch mal raus bin. Muss so etwa 10 Jahre her sein).
Problematisch wirds halt, wenn der Streubesitz so klein wird, dass kaum mehr Aktien gehandelt werden. Und ebenso, wenn Phantasie besteht, dass die AG überhaupt vom Kurszettel genommen werden soll. Da könnte die Immofinanz derzeit stehen, wenn ich Eure früheren Postings richtig verstanden habe. Ich bin da selbst viel weniger kundig, als ihr.
Und nun kommt die RBI ins Spiel. Die haben sich sehr gut entwickelt, nachdem sie immer wieder zurückgeworfen waren (Cash-Aktion in Ungarn, Bankenkrise, Krimkrise, Covidpandemie). Börsenkurs nach oben, Dividende auch - € 1,15 ist (bei Kurs € 25,00) nicht schlecht. Zumal das auch steigen - gesollt hätte..... Das Positive dran ist für mich, dass es eigentlich nie zu einem "Vertrauensverlust" im eigentlichen Sinne gegenüber der RBI kam. Sondern ganz generell temporär zum Bankensektor aufgrund von Ereignissen, die eigentlich nichts mit Raiffeisen an sich zu tun hatten. Die sind zwar immer ziemlich deutlich gefallen, haben sich aber nach 1 - 2 Jahren kursmäßig erholt (mal von den damals schon unrealistischen € 100er Kursen). Das sehe ich diesmal auch so.
Die Frage ist bloß, wann ist der richtige Zeitpunkt zum Ausstieg bei der Immofinanz, und wann der entsprechende Einstiegspunkt bei der RBI. Da ich fürchte, dass Putin in der Ukraine noch nicht fertig ist - und die EU entschlossen zu sein scheint, die eigene Wirtschaft mit Maßnahmen fertig zu machen, die Putin noch nie beeindruckt haben (weswegen er auf Peking (z.B. Olympische Spiele) Rücksicht nimmt, aber nicht auf Brüssel), schätze ich, dass die Kurse noch fallen werden. Obwohl RBI nun doch schon kräftig verloren hat. Da das jetzt aber eine politische Börse geworden ist, ist eine Prognose wohl noch schwieriger als sonst schon). Ich hatte bisher immer gedacht, die Kryptowährungen seien die Gefahr für die Bankaktien....
Für mich persönlich korreliert das nun etwas mit dem Ausstieg bei der Immofinanz. Fällt RBI in die Gegend von € 17,xx tausche ich meine Immoaktien gegen Raiffeisen (in der Hoffnung, dass die Immofinanz nicht auch fällt).
Einigermaßen spekulativ das alles. Aber die Zeiten sind auch nicht normal. Ich glaub schon, dass die RBI spätestens in 2 Jahren wieder zwischen € 25 - € 30 steht. Oder in 1 - 3 Jahren, je nachdem, wie lange Putin wütet. Die Sanktionen des Westens machen dann nicht mehr viel aus, genau genommen haben wir die in Russland schon seit 8 Jahren (Krim....). Das hat eher dazu beigetragen, dass die russische Wirtschaft lernen musste, auf eigenen Beinen zu stehen - und dass die Wirtschaftsachse Moskau - Peking entwickelt wurde. Daran profitiert eigentlich Raiffeisen mit.....
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