Was diese "Autonomen" angerichtet haben ist doch Wasser auf die Mühlen eines Schäuble und wird als Argument herhalten, Bürgerrechte noch weiter auszuhöhlen.. 80000 gegen achtFriedliche Großdemonstration der G-8-Gegner in Rostock von Gewalttaten überschattet. ATTAC geht auf Distanz zu AutonomenVon Peter Wolter Großdemo am Sonnabend in Rostock: Eindrucksvoller Auftakt der ProtestwocheFoto: Christian Ditsch/Version |
Seit Wochen hatten Verfassungsschutz und Polizei vor »gewalttätigen Chaoten« gewarnt – und wie bestellt eskalierte bei der Großdemonstration gegen den G-8-Gipfel in Rostock die Gewalt. Das Ergebnis ist, daß Krawallberichte über Straßenschlachten mit etwa 1000 Verletzten die bürgerlichen Medien dominieren, während die Auseinandersetzung mit den Argumenten der G-8-Gegner in den Hintergrund tritt.
Die zwei Demonstrationszüge, die sich am Samstag nachmittag am Kundgebungsplatz trafen, umfaßten nach Angaben der Organisatoren etwa 80000 Menschen. Die Polizei hingegen versteifte sich auf insgesamt 25000 Teilnehmer – eine Zahl, die nach Beobachtung von jW-Korrespondenten absurd ist.
Im Laufe der ansonsten sehr friedlichen Demonstration kam es mehrfach zu Polizeieinsätzen, die offenbar durch aus dem Zug heraus geworfene Steine, Flaschen und Farbbeutel ausgelöst worden waren. Anschließend stießen immer wieder mit Schlagstöcken bewaffnete Polizeitrupps in die Menge vor, um Personen herauszugreifen. Dabei wurden Unbeteiligte verletzt. Zeitweise wurden Hunderte Demonstranten von Hundertschaften eingekesselt. Teilnehmer berichteten, die Beamten seien brutal vorgegangen. Sanitäter seien gehindert worden, Verletzten zu helfen. Der Republikanische Anwaltsverein (RAV) warf der Einsatzleitung u.a. vor, zwei Anwältinnen tätlich angegriffen zu haben.
Nach Angaben der Polizei gingen die Gewalttaten von rund 3 000 Personen »aus der autonomen Szene« aus. Der Sachschaden sei enorm – u. a. mehrere demolierte und zwei ausgebrannte Autos. 433 Beamte seien verletzt worden, es habe 128 Festnahmen gegeben. Die Demonstrationsleitung berichtete von 530 verletzten Teilnehmern, die meisten hätten Augenreizungen vom Tränengas davongetragen.
Das breite Bündnis, das sich gegen den G-8-Gipfel gebildet hatte, dürfte jedoch Schaden genommen haben: Das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC will nicht mehr gemeinsam mit »gewaltbereiten Autonomen« demonstrieren. »Wir wollen euch nicht sehen!«, erklärte ATTAC-Sprecher Peter Wahl am Sonntag im Fernsehsender nt-v in Richtung Autonome. Bei dem »schwarzen Block« handele es sich »um eine Gruppe von Personen, die mit der Absicht, Krawall zu machen, angereist ist.« ZITAT ENDE http://www.jungewelt.de/2007/06-04/012.php
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