zu # 214 .... Rentabel noch nicht, auch nicht kurz davor, aber der MC ist derzeit bei rd. dem halben Buchpreis. Ein Abgeben von 90% vom Top ist bei solchen Unternehmen ein notwendiger und im besten Falle heilsamer Prozess. Ich halte Livongo und Veeva immer noch für die beiden derzeit fortschrittlichsten Unternehmen im Medizinbusiness, und dass Tdoc Lvgo wegkaufen musste, ggf. um jeden Preis, gehörte zum Selbsterhalt, denn hätte bspw. Amazon den Laden gekauft, hätten sie relativ einfach Tdoc aushebeln können, was ja nun jetzt nicht der Fall ist. Es ist die typische Adobemethode, die wir hier sehen. Ein Urteil zu C. Wood erlaube ich mir nicht. Sie hat einen Fonds aufgelegt, der einer bestimmten Allokation folgt. Als Fondesmanager/-in kann man weder seine Allokation mittendrin ändern noch kann man so flexibel reagieren wie ein Einzelanleger. Denkt nur mal an die Mittelabflüsse aus den offenen Immobilienfonds während der Finanzkrise. Als Berater hatte man diese Fonds in einer risikoarmen Klasse und tatsächlich waren bei den drei besten dieser Klasse nahezu alle Immoinvests in tadellosem Zustand; aber der Mittelabfluss hat dazu geführt, dass die Dinger gekippt sind. Die Anleger brauchten gar kein Geld sondern haben ihre eigene Anlagerdauer und damit auch die Fonds über den Haufen geworfen. Als Fondsmanager bist Du in bestimmten Situationen machtlos. Du musst die Kohle dritter zu Zeitpunkten anlegen, auch wenn Du es (noch) nicht willst und umgekehrt genauso. Diese Kontrahierungen hat man als Privatanleger nicht.
Man kann nur Teile aus den Researches, die Fonds zugrundeliegen, nutzen. Mehr nicht. Daher finde ich das regelmäßige Gebashe (auch das was man in den amerikanischen Investmentfernsehen sieht), früher hat es auch die konservativen getroffen, wenig aussagekräftig.
Im Pitroskiscore steht der Wert wieder auf health (und im Rating bei 8 von 9), bei high-growthsratings auch, beim Qualitätsrating nicht, da ist er rot. Für einen potentiellen Trunaround bedeutet das eine Zeitspanne von zwei Jahren, was auch ziemlich genau zum Zeitstrahl passt. In dieser Zeit muss das Unternehmen nachweisen, dass der Anfang der Profitabilität messbar wird – oder es geht ihm wieder die Kohle aus.
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