Gold: Weiteres Allzeithoch/meisten Experten sehen Rally gerechtfertigt Kategorie: US-Markt News | News Warenterminbörsen | Top-Artikel | Datum: 03.12. 11:30 New York (BoerseGo.de) - Der Goldpreis setzt seine Rekordjagd fort und stieg am Donnerstagmorgen nach Überschreitung der Marke von 1.220 bis auf 1.226 Dollar je Feinunze. Der Gold-Futurekontrakt legte zuletzt im elektronischen Handel im Zuge einer erneuten Schwächung des Dollars um 0,3 Prozent auf rund 1.219 Dollar je Feinunze zu. Erst im November knackte der Goldpreis infolge eines 13 Prozent-Anstiegs in diesem Monat die Marke von 1100 Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf erfolgte wegen des schwachen Dollars, der Konjunkturschwäche, niedriger Zinsen und der allgemeinen wachsenden Investitionsbereitschaft in das vorwiegend zur Krisenabsicherung und zum Inflationsschutz dienenden Edelmetall eine Verteuerung um rund 39 Prozent. Der Kerr Trading International-Präsident Kevin Kerr sieht gemäß einem Bericht von Marketwatch in der Fortsetzung der Goldpreisrally gute Gründe. So gehe die Abkehr vom Dollar in einer rascher als erwarteten Weise von sich. Weiters gebe es Gerüchte, wonach Deutschland in naher Zukunft Gold anzukaufen beabsichtigt. China warne zwar vor einer Goldblase, gleichzeitig seien die Chinesen jedoch bereit, ihre kleinen Reserven von 2 Prozent auf mindestens 4 Prozent aufzustocken. Nach Ansicht des Analysten Daniel Wills von ETF Securities sehen viele Marktteilnehmer in dem angekündigten 200 Tonnen-Goldankauf durch die indische Zentralbank vom Internationalen Währungsfonds gerade die Spitze eines Eisbergs. China, Russland und Zentralbanken würden wegen einer anvisierten Abkehr von Dollar-Anlagen Bereitschaft zeigen, Goldpositionen aufzustocken. Gold stelle einer der gebräuchlichsten Alternativen zu Papiergeld dar. Weiters gelte der Goldpreis als Schlüsselbarometer für das Investorenvertrauen in Vorgehensweisen von Regierungen, heißt es weiter von Wills. Gemäß dem Strategen Martin Hennecke von Tyche Group Ltd. hat der Goldpreis durch die Verschlechterung der finanziellen Lage Dubais einen weiteren Impuls erhalten. Dadurch gebe es eine Realisierung, dass für Investoren nicht nur über Unternehmen und Banken Gefahr besteht. So sei es mittlerweile denkbar, dass ganze Staaten im Zuge einer Eskalierung von Verschuldungen und Budgetdefiziten einem Risiko unterliegen. Dennoch werden unter den Analysten wegen Gold auch skeptische Stimmen laut. So etwa mit Williams Gamble der Präsident von Emerging Market Strategies in Rhode Island. “Ich kann nicht glauben und habe auch nie daran geglaubt, dass es für dieses Goldpreisniveau irgendwelche verständliche wirtschaftliche Gründe gibt”. Gold gleiche einer massiven Blase. Diese werde hauptsächlich von ETF-Händlern angeheizt. Für Unterstützung sorge weiters der in den Schwellenländern ersichtliche Trend zu Diversifizierungen infolge deren Loslösung vom Dollar. Darüberhinaus hätten sich Spekulanten die Dominanz über einen relativ kleinen Markt zum Ziel gesetzt. Die US-Regierung müsse die Staatsverschuldung im nächsten Jahr auf über 12 Billionen Dollar steigern, Dadurch dürften die Zinsen und der Dollar steigen. Die Goldblase dürfte dann Luft ablassen, heißt es gemäß Marketwatch weiter von Gamble. q: boerse-go.de ----------- Prof. DDr. Dr. mult. habil. e. h. med. vet. irration. anomal. ES
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