Ein chinesischer Chemiekonzern hat bei Pilbara Minerals Ltd. (ASX: PLS; WKN: A0YGCV; ISIN: AU000000PLS0) einen Vertrag über 140.000 Tonnen Konzentrat jährlich gezeichnet. Das entspricht rd. 40% der jährlichen Kapazität, die Pilbara ab 2018 von deiner Topliegenschaft Pilgangoora produzieren möchte. Doch dieser verbindliche Vertrag beinhaltet noch weitere Leckerbissen für Pilbara. Hier nun der Reihe nach die einzelnen Inhalte.
Abnahmevertrag Beginnend mit 2018 und mit einer Erstlaufzeit von 6 Jahren werden von dem noch nicht näher benannten chinesischen Konzern jährlich 140.000 Tonnen an 6%igem Spodumenekonzentrat erworben. Die Preisbasis für die Abnahmen wird alle 6 Monate angepasst. Basis dafür ist ein durch eine Formel ermittelter Mittelwert aus chinesischen Import- und Exportpreisen von Lithiumkarbonat gemäß offizieller Veröffentlichung. Der 6-Jahresvertrag sieht außerdem noch die Möglichkeit einer Verlängerung um weitere 4 Jahre vor. Zur endgültigen Bestätigung seitens des Abnehmers müssen noch die behördlichen Genehmigungen der Volksrepublik China eingeholt werden. Von Seiten Pilbaras ist der Vertrag noch abhängig von der Investitionsentscheidung das Projekt in Produktion zu bringen, sowie alle dafür nötigen Genehmigungen zu erhalten. Pilbara ist nun angehalten binnen eines Jahres ab Genehmigung durch China und Investentscheid mit dem Bau der Produktionsstätte zu beginnen.
Joint Venture bei Veredelungstechnologie Wie bereits berichtet plant Pilbara Minerals mit Lithium Australia (ASX:LIT) eine separate Produktionsstätte für die Produktion von hochreinem Lithiumkarbonat zu errichten und die spezielle Technik von LIT auch mit zu vermarkten. Darauf zielt nun auch ein verbindliches Memorandum of understanding (MOU) mit dem Abnehmer ab. In dieser Vereinbarung ist ein Joint Venture Vertrag vorgesehen und die Produktion von jährlich 20.000 Tonnen hochreinen Lithiumkarbonat. Der Abnehmer und Joint-Venture-Partner besitzt Erfahrung und Experten im Konzern, würde dies in dieses Projekt einbringen und auch die Produktionsstätte aufbauen und führen. Pilbara soll vom Pilgangoora Projekt genügend Konzentrat bereitstellen, um die geforderten Jahrestonnen produzieren zu können. Pilbara würde eine 50%ige Beteiligung im Joint Venture Vertag behalten und wäre für die Mitfinanzierung der Prozessanlage verantwortlich. Es ist vorgesehen mit der Errichtung Ende 2017 oder Anfang 2018 zu beginnen wodurch Pilbara in die Lage kommen wird, künftig über 2 Produktschienen am Markt verdienen zu können. Zuvor ist jedoch unverzüglich eine Scopingstudie bis anzufertigen, und, wenn positiv, bis zum 2.Quartal 2017 eine definitive Wirtschaftlichkeitsstudie. Ist diese positiv so wird der endgültige Joint-Venture-Vertrag begründet. Eine Scopingstudie eines unabhängigen Institutes für die Produktion von 10.000 Tonnen Lithiumkarbonat und 10.000 Tonnen Lithiumhydroxid liegt bei Pilbara bereits auf, muss aber evaluiert werden.
Das Hauptaugenmerk bei Pilbara Minerals verbleibt, ungeachtet der aktuellen Entwicklung, aber nach wie vor auf der Etablierung am Markt als Konzentratproduzent.
Beteiligungsangebot Der chinesische Konzern hat neben Abnahmevertrag und Beteiligung an der Prozesstechnologie ein Zeichnungsangebot für eine 3%ige Beteiligung an Pilbara Minerals gelegt. Dies ist eine im verbindlichen Übernahmevertrag enthaltene und somit ebenso verbindliche Zusage, die Pilbara Minerals ca. AUD 17,75 Mio. Kapital in die Kassa bringen wird. Dafür übergibt das Unternehmen 35,5 Mio. Aktien zu einem Erwerbspreis von AUD 0,50. Der Aktienpreis entspricht einem 7,2% Diskont auf dem Mittelkurs der letzten 5 Handelstage, gerechnet bis 27. Juni 2016. Die Aktien besitzen darüber hinaus eine Verkaufssperrfrist von 12 Monaten. Wenn eine formelle Entscheidung für die Errichtung der Prozessanlage getroffen wird, ist beabsichtigt, den 3% Anteil auf 4,99% zu erhöhen. Als Preisfestsetzung für die zu erwerbenden Aktien wird der Mittelwert der Aktien über 20 Tage vor der finalen Investitionsentscheidung herangezogen und darauf ein 10%iger Diskont gewährt.
Die Mittel, die durch die Beteiligung und Aufstockung eingenommen werden, dienen der Projektentwicklung und zur Bedeckung von allgemeinen Kosten.
Die Meinung von Vorstand Ken Brinsden zu diesem Abschluss: Es ist ein bemerkenswerter Moment, nicht nur einen Abnahmevertrag zu erhalten, sondern auch einen Joint Venture Vertrag für die Prozesstechnologie und darüber hinaus auch noch eine Beteiligung am Unternehmen. Dieser Meilenstein für das Unternehmen zeigt das gute Verhältnis, das in den letzten Jahren zu Abnehmern aufgebaut werden konnte. Es unterstreicht aber auch das finanzielle und wirtschaftliche Fundament des Projektes und gibt uns Sicherheit im Verkauf unserer Produktionsmengen von rd. 330.000 Tonnen an jährlichem Konzentrat. Wir werden für die restliche Kapazität in den nächsten Wochen und Monaten ebenfalls Abnehmer binden können. Besonders erfreulich ist die Partizipation an der Prozesstechnologie. Diese ergäbe für das Unternehmen ein nicht unbedeutendes Potential für Mehrerlöse. Höchst erfreulich ist jedoch die Beteiligung am Unternehmen und das damit dokumentierte Vertrauen in das Management und die bisher erbrachten Leistungen in der Entwicklung der Liegenschaft und wir freuen uns darauf sie bald als Aktionäre begrüßen zu dürfen. Diese Entwicklung führt uns noch strenger zur im August 2016 erwarteten definitiven Wirtschaftlichkeitsstudie und zum Finanzierungsprozess im 2. Halbjahr 2016.
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