AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Seite 149 von 196
neuester Beitrag: 08.11.24 17:00
|
||||
eröffnet am: | 28.03.20 07:27 von: | cicero33 | Anzahl Beiträge: | 4891 |
neuester Beitrag: | 08.11.24 17:00 von: | Dividendius | Leser gesamt: | 2133753 |
davon Heute: | 341 | |||
bewertet mit 10 Sternen |
||||
|
--button_text--
interessant
|
witzig
|
gut analysiert
|
informativ
|
0
Da die Refinanzierungen bei vielen Unternehmen bereits jenseits der 5 Prozent stattfinden, ist bei meiner Kalkulation schon darauf Bedacht genommen, dass es vermutlich wieder etwas niedrigere Zinsen geben wird. Wenn es deutliche Zinssenkungen gibt, muss man neu rechnen.
Und natürlich kann man auch den freien CF zur Tilgung nehmen (laut Unternehmen braucht man die KE eh für Kulim 2). Aber so oder so ists Aktionärskapital, das die Hybride ersetzen muss.
Optionen
0
Optionen
0
0
0
Bei 2 Mrd Finanzschulden sind das in zwei Jahren mindestens 10% oder 200 Mio.
Optionen
0
Optionen
0
Optionen
0
Optionen
0
Bei der EBITDA-Marge habe ich (bei Szenario I) die Mitte der Unternehmensprognosen angenommen.
Szenario I
Kein Bau von Kulim II - Umsatzerwartung daher bei 3,5 Mrd:
Umsatz: 3,5 Mrd
EBITDA - Marge: 30%:
EBITDA: 1.005 M
Abschreibungen: 375 M
EBIT: 630
Zinszahlungen: 100 M
EBT: 530
Steuerquote: 24%
Nettoergebnis: 403 M
Abzüglich Auszahlungen Hybride: 16 M
Gewinn/Aktie: 10 Euro
Bei 58 Mio Aktien (KE - 50%):
Gewinn/Aktie: 6,7
Szenario II
Bau von Kulim II - Umsatzerwartung daher 4,5 Mrd.
Ich lasse einmal 2026/27 so stehen. Wahrscheinlich kann dieses Szenario erst 1-2 Jahre später verwirklicht werden.
Die EBITDA-Marge habe ich hier etwas erhöht, zumal davon auszugehen ist, dass die Rendite durch Skaleneffekte nochmals ansteigt.
Umsatz: 4,5 Mrd
EBITDA - Marge: 32%:
EBITDA: 1.440 M
Abschreibungen: 425 M
EBIT: 1015
Zinszahlungen: 120 M
EBT: 895
Steuerquote: 24%
Nettoergebnis: 680 M
Abzüglich Auszahlungen Hybride: 16 M
Gewinn/Aktie: 17 Euro
Bei 58 Mio Aktien (KE - 50%):
Gewinn/Aktie: 11,4
Natürlich habe ich hier nicht einfließen lassen, dass eine KE von 50%, auf der Finanzierungsseite Vorteile bringt und sich die Zinszahlungen damit verbessern.
Das soll jetzt ausdrücklich eine Diskussionsbasis sein, ich bin da offen für Kritik.
Optionen
0
Die Gebäudehülle ist fertig. Von Beginn Maschinenbestückung bis geplanten Produktionsbeginn liegt man bei Kulim I bei rund 1,5 Jahre. Ich denke, 2026/27 ist realistisch, wenn man die KE macht. Wartet man dafür auf die Gewinne aus Kulim I, dann wohl 1-2 Jahre später.
Ich sehe auch keine KE von knapp 50%. Im letzten hier verlinkten Interview sagt Gerstenmeyer hierzu recht klar, dass die Marke der Rahmen durch das genehmigte Kapital ist und weniger eine Plangröße. Für Kulim II würden wohl sogar die verfügbaren Mittel reichen, wenn ich Gerstenmeayers Aussagen aus einen der letzten Interviews richtig in Erinnerung habe. Der größere Teil der Kosten ist mit der Bauhülle bereits investiert. Bei einer zeitnahen Bestückung wird man wohl trotzdem eine KE vorher machen, damit die EK-Quote nicht noch weiter sinkt. Da sehe ich aber eher eine KE im Bereich bis max. 30% (eher noch darunter).
Ansonsten sollten Deine Zahlen passen. Die Frage ist halt noch, wie konservativ die 3,5 Mrd. sind, die hier immer als Grundlage genommen werden. Aus der Erfahrung heraus, hätte ich wohl gesagt, dass diese eher ne Untergrenze darstellen, aber bei Gerstenmayer weiß ich aktuell nicht mehr so recht, wie ich ihn einschätzen soll.
Optionen
0
Ich sehe auch keine KE von knapp 50%. Im letzten hier verlinkten Interview sagt Gerstenmeyer hierzu recht klar, dass die Marke der Rahmen durch das genehmigte Kapital ist und weniger eine Plangröße.
Ja, da bin ich bei dir. Ich musste nur von irgend etwas ausgehen.
Für Kulim II würden wohl sogar die verfügbaren Mittel reichen, wenn ich Gerstenmayers Aussagen aus einen der letzten Interviews richtig in Erinnerung habe.
Die Frage ist, "wie" es sich ausgehen würde? Wie hoch die Risiken wären, dass man am Ende doch in "Not gerät". Offen gestanden ist mir das auch erst in den letzten Wochen bewusst geworden. Es sind halt nicht nur die Liquiden Mittel und frei verfügbaren Kredite relevant. Es wird halt erheblich teurer, wenn man mit wenig Eigenkapital Kredite refinanzieren muss.
Die Beteiligung der ÖBAG hat meiner Ansicht Vor- und Nachteile.
Ich denke operativ werden sie nicht mitreden, das passt dem Vorstand sicher gut ins Konzept. Sie werden natürlich die Interessen des Staates vertreten, also Standort- und Arbeitsplatzsicherung.
Neben dem Geld, welches AT&S durch den Anteilskauf von der ÖBAG erhält, könnten sie auch Garantien und günstige Kredite vergeben. Das werden sie natürlich umso eher machen, wenn sie eine Beteiligung haben. AT&S könnte sich also neben dem Vorteil des zusätzlichen Eigenkapitals zukünftig auch günstiger finanzieren. Unter diesem Aspekt ist es sicher überlegenswert, nur eine 25% Beteiligung an die ÖBAG zuzulassen. Wieso soll man dann bei diesen Kursen zusätzlich weitere Investoren ins Boot holen, wenn der Staat ohnehin alleine das nötige Kapital in Form von direktem Cash, Krediten und/oder Garantien bereit stellen könnte.
Optionen
0
Klar wird die Finanzierung teurer, wenn man Kulim II ohne KE baut. Die eigentliche Frage ist doch aber eher, ob man einen sicheren Abnehmer für die Substrate aus Kulim II hat. Du hast doch selbst die beiden Szenarien durchgerechnet. Bei dem Mehrertrag inkl. Kulim II sind die höheren Zinsen vergleichsweise Hintergrundrauschen.
Die Effekte einer Verwässerung nach einer KE wären dagegen bedeutender. Aber auch hier wäre es wohl besser, Kulim II mit einer KE durchzuziehen, als gar nicht umzusetzen, wenn man denn einen Abnehmer für die Produktion hat. Genau diesen Punkt kennen wir aber alle nicht, weshalb sich die Diskussionen hier seit geraumer Zeit ohne jeglichen Mehrwert im Kreis drehen.
Wir kennen weder die Gespräche mit potentiellen Kunden für Kulim II noch die neue Technologiegeneration, auf die in Kulim II wohl gleich gegangen werden soll.
Auch für den Bereich Medizintechnik können wir beide Alternativen nicht ansatzweise abschätzen. Was würde mal bei einen Verkauf einnehmen und welche Investments wären im Gegenzug nötig, um diesen Bereich in Zukunft erfolgreich auszubauen? Wäre hierfür vielleicht sogar anorganisches Wachstum nötig? Wenn ja, gibt es hierfür überhaupt potentielle Kandidaten, die verkaufen wollen und was wären die Effekte auf Umsatz und Gewinn?
Welche Forderungen stellen auf der anderen Seite wiederum potentielle Investoren und zu welchen Kurs könnte eine KE über den Tisch gehen?
Sehr viele wichtige Fragen und genau 0 Antworten. Mir ist klar, dass wir die aktuell auch nicht bekommen werden und dass für AT&S die Gespräche mit der ÖBAG zu einer echt beschissenen Zeit durchgestochen wurden.
Aber mit dieser Gefahr hätte Gerstenmayer rechnen müssen und darauf besser vorbereitet sein. Und nach allen, was in letzter Zeit von Gerstenmayer gelesen und gehört habe, gehe ich aktuell davon aus, dass er selbst für viele der offenen Fragen die Antworten noch nicht kennt. Ich denke, deswegen wirkt er auch so wenig souverän in den letzten Interviews, obwohl da bisher eigentlich nur sehr "freundliche Fragen" gestellt wurden.
Optionen
0
Klar wird die Finanzierung teurer, wenn man Kulim II ohne KE baut. Die eigentliche Frage ist doch aber eher, ob man einen sicheren Abnehmer für die Substrate aus Kulim II hat. Du hast doch selbst die beiden Szenarien durchgerechnet. Bei dem Mehrertrag inkl. Kulim II sind die höheren Zinsen vergleichsweise Hintergrundrauschen.
Volle Zustimmung beim letzten Satz.
Kulim II wurde ja im Grunde für Intel gebaut. Es war von Anfang an der Plan ein Werk für AMD und das zweite Werk für Intel zu bauen.
Kann es sein, dass aus den letzten Interviews herauszuhören war, dass Kulim II am Ende doch für einen (oder mehrere) andere Kunden fertig gestellt werden könnte?
Dagegen spricht dann aber wieder, dass es bei der Frage, welche Technologie zum Einsatz kommen soll, ja auch um Glassubstrate gehen könnte, zumindest hat das Herr Lion so geschrieben. Das würde dann klar für Intel sprechen.
Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich dich richtig verstanden habe, aber eines dürfte fix sein, Kulim II wird erst dann gebaut, wenn man einen sicheren Abnehmer hat. Laut den Erläuterungen im Geschäftsbericht 2022/23 ist es sogar so, dass sich der Kunde zur Abnahme verpflichtet. Tut er das nicht, muss AT&S auch nicht die Hälfte-Finanzierung zurück zahlen.
Optionen
0
Ohne weitere Infos ist das halt alles nur Kaffeesatzleserei...
Optionen
0
Das hat leider wirklich etwas von Realitätsverweigerung, die halt tatsächlich nicht gut ankommt, insbesondere wenn ein Blick auf den Chart genügt, um zu sehen, wie weit seine Aussagen von der Wirklichkeit entfernt sind. Und dann fragt man sich natürlich unwillkürlich: Wo betreibt der noch Realitätsverweigerung?
Die Zahlen und Unternehmenskennzahlen an sich, sofern sie korrekt sind, schauen ja nicht so schlecht aus, überall sonst in der Branche geht es bergauf, nur AT&S in diesem Jammertal trotz tollem Produkt, trotz bester Zukunftsaussichten.
Den Kursverfall der letzten Wochen hat sich auch mit dem Schreckgespenst zu tun ein AMS-Osram-Schicksal zu erleiden, dessen Kurs durch Shorty-Aktionen quasi zertrümmert wurde. Aber tatsächlich sind die beiden Firmen wohl sehr schwer zu vergleichen, es sind sowohl die eigentliche Verschuldungssituation als auch die die Gewinnerwartungen vollkommen unterschiedlich. Aber natürlich versteht man die Zurückhaltung der Anleger bei so einer erratischen Kommunikation wie sie AT&S momentan betreibt.
Ein Beispiel: Um vieles wird ein Geheimnis gemacht (z. T. natürlich auch nachvollziehbar), dann aber ganz ohne Not macht man Verlautbarungen über den Umgang mit dem Medizintechnikgeschäft. Ich interpretiere das so, dass man die falsche Fährte eines eventuellen Verkaufs legen wollte (mit Präsentation der Q-Zahlen), um den Kurs in die Höhe zu treiben, was ja auch gelungen ist.
Ich bleibe dabei: Wenn man es geschafft hätte, noch einige Wochen den Mantel des Schweigens über die Vorhaben zu breiten (und das wäre wohl nur gegangen, indem man noch keine Gespräche initiiert hätte), dann wäre im Sog der guten Quartalszahlen und der allgemeinen guten Stimmung bei den Peers und im Tech-Sektor allgemein der Kurs wieder weit über 30 gegangen und die Shorties gehörig ins Schwitzen geraten - zumindest Marble Bar.
Apropos Marble Bar: Es fällt schon auf, dass Marble mit seinen Aktionen ungefähr zu jenem Zeitpunkt begonnen hat, als vermutlich die ersten Gespräche mit Investoren liefen (so gegen Anfang September). Da wäre es schon interessant zu wissen, wo da die undichte Stelle ist. Auf jeden Fall muss man aber in heutigen Zeiten auf solche Leaks besser vorbereitet sein als es AT&S offenbar war.
Das Verhalten der Shorties nach Bekanntwerden der möglichen KE ist übrigens auch durchaus interessant: Sie haben ihre Positionen nicht ausgebaut, Marble Bar hat sie sogar etwas zurückgefahren (auf 1,47 %) - und damit am Tag des 14-%-Absturzes wohl noch höhere Verluste für die Firma vermieden. Wie kann man so ein Verhalten interpretieren? Ich interpretiere es so, dass die Shorties die Möglichkeit eines weiteren Kursrutsches sehen, aber auch die Gefahr (aus ihrer Warte), dass sich der Kurs stabilisiert. Deswegen lösen sie die Positionen zwar nicht auf, investieren aber auch nicht, um den erhofften Kursrutsch selbst (mit)zubewirken. Zumindest noch nicht. Die Tatsache, dass sich selbst die hartnäckigen Shorties nicht ganz sicher sind, wie sie die Situation bewerten sollen, wäre ja an sich positiv zu bewerten, denn durch gelungene Kommunikation könnte man offensichtlich jetzt noch einiges wett machen. Nur die Frage ist: Gelingt das AT&S? Gestern hat sich der Kurs über den Tag nach einem inzwischen schon vertrauten Muster entwickelt, ganz in der Früh moderate Gewinne, dann ab spätem Vormittag Eintritt in die Verlustzone, die dann den ganzen Tag nicht mehr verlassen wird. Gestern übrigens auffällig: es wurden ca. 50.000 Aktien an einem Stück verkauft, was einen Kursrutsch von ca. 3 % bewirkte. Leicht möglich, dass hier (wieder) Shorties auf den Plan getreten sind, was wir wohl erst heute auf der FMA-Homepage sehen werden, sofern sie die Schwelle zur Registrierung überschritten haben.
Ich finde wie gesagt das Verhalten der Shorties in mehrerer Hinsicht sehr aufschlussreich: Sie wussten bereits im Sommer 2022 offenbar, dass das ein Gewinneinbruch erfolgen würde (wo die Unternehmensleitung offenbar noch vollkommen "überrascht" von der Entwicklung war) und haben auch jetzt eine mögliche KE antizipiert. Es stimmt schon, Shorties liegen nicht immer richtig, aber sehr oft haben die eben einen guten Riecher für mögliche Schwachstellen im System oder falsche Gewinnanalysen - und sie sehen die Welt nicht durch eine rosarote Brille.
Ein bisschen seltsam für mich übrigens auch das Verhalten des Erste-Bank-Analysten sich zu einem Zeitpunkt, wo vieles noch im Unklaren ist, zu einer klaren Kauf-Empfehlung "verleiten" zu lassen, und gleich zweimal hintereinander (in Abständen von wenigen Tagen) eine entsprechende Mitteilung herauszuhauen.
Wie kann es weitergehen? Es wäre ja irgendwie absurd, würde die Firma die Vorteile einer KE wieder zunichte machen, indem sie einen vollkommen dezimierten Aktienkurs zulässt - wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, spielt ja der Kurs bei einer KE DOCH eine wichtige Rolle. Die Bemühungen zur Stabilisierung waren bis jetzt nicht von Erfolg gekrönt.
Hier nochmals der Ausblick der Erste-Bank-Analysten:
"Die anhaltende Markterholung bei IC-Substraten sollte AT&S helfen, das Geschäft auszubauen und wieder zu einer jährlichen Wachstumsdynamik zurückzukehren. Wir erwarten, dass AT&S im GJ 2023/24 im oberen Bereich seiner EBITDA-Prognose liegen wird und sich 2025/26 stärker entwickelt als die Konsensus-Schätzungen derzeit nahelegen. Bewertungstechnisch notiert die Aktie mit hohen Abschlägen zu den Peers, da der Kurs schon im Vorfeld einer möglichen Kapitalmaßnahme durch Short-Positionen unter Druck gekommen war. Bei einem KGV von 4,5x für 24/25 und 2,5x für 25/26 bzw. eine EV/EBITDA von 5,1x/3,7x besteht eine gute Chance, dass wir die Tiefststände bereits gesehen haben."
Ich frage mich echt, warum diese Analysten glauben, dass eine gute Chance besteht, dass es in dieser Situation nachhaltig nach oben geht? Gut, es könnte sein, dass es einen spekulativen Einstieg von Institutionellen oder Insiderkäufe zur Stabilisierung gibt, aber sicher ist das beileibe nicht.
Optionen
0
Vielleicht hat er ja wirklich seine besten Tage bereits hinter sich. Bei PSI hat man jüngst schmerzlich erfahren können, was passieren kann, wenn man als AR bei einem einst sehr erfolgreichen CEO zu lange über "Probleme" hinwegsieht und zu spät die Reißleine zieht.
Was den Kurs geht, so kann der jüngste Rutsch auch mit window dressing zusammenhängen. Das sieht man aktuell bereits einigen Werten, die in 2023 bescheiden gelaufen sind.
Optionen
0
Und ja, zwischen AR und CEO scheint momentan nicht die perfekte Harmonie zu herrschen, das ist offensichtlich.
Optionen
0
wie diese Meldung zu interpretieren ist:
https://ats.net/news/...-mit-dem-ziel-der-europaweiten-verbreitung-5/
Optionen
1
Meine Erwartung war ja, dass es am Ende Bezugsrechte für die Altaktionäre geben wird und die weiteren Aktien am Markt Druck auf die Kurse ausüben könnten.
Man kann ja darüber spekulieren, was am Ende dabei raus kommt, es gibt allerdings auch Szenarien, wo die KE unter einem Bezugsrechteausschluss abgehalten wird.
Wenn die Altaktionäre also tatsächlich keine Bezugsrechte bekommen, würden die Leerverkäufer auch über die am Markt verfügbaren Aktien zurückkaufen müssen.
Ich denke, viel wird davon abhängen, wie die Altaktionäre Androsch und Dörflinger die zukünftigen Machtverhältnisse im Unternehmen sehen.
Bei einer Gesamtaktienanzahl von 38,850 Mio Aktien halten Androsch/Dörflinger 13,862 Mio Aktien oder 35,68%.
Bei einer KE um 25% wären am Ende 48,562 Mio Aktien im Umlauf. Androsch/Dörflinger würden nun 28,54 % halten, womit sie immer noch eine recht komfortable HV-Mehrheit hätten.
Bei einer 50% KE wären am Ende 58,275 Mio Aktien im Umlauf. Der Anteil von Androsch/Dörflinger würde sich auf 23,8% reduzieren und die ÖBAG würde die HV-Mehrheit haben, auch wenn sie nur einen 25%-Anteil bekommt.
Sofern Androsch/Dörflinger also nicht ihre Anteile über den Bezug neuer Aktien aufstocken wollen (wovon ich ausgehe) könnten sie also auch Interesse haben, dass man die ÖBAG nicht mit einem zu hohen Anteil ins Unternehmen lässt.
Optionen
0
Ich denke mal, eine KE mit Bezugsrechten für die Altaktionäre stand nie zur Debatte. Es ging immer um den Einstieg neuer Investoren. Der Ermächtigungsbeschluss aus 2019 gibt ja den Bezugsrechtsausschluss bis 50% her. Keine Ahnung, was man sich damals dabei gedacht hatte, so einen Freibrief auszustellen. Offenbar waren sich Androsch und Dörtlinger damals sehr sicher, möglichen Unfug mit Ihrer Macht im AR verhindern zu können. Genau danach schaut es auch gerade aus, wobei man ja noch nicht mal von Unfug reden kann, weil nichts genaues weiß man nicht.
Es müßte schon einen enormen Hebel aus den zusätzlichen Investitionen mit den Mitteln der KE geben, damit sich die beiden aktuellen Hauptaktionäre zu diesen Kursen verwässern lassen und auch noch Ihre faktische Stimmenmehrheit aufgeben (es sind ja nie 100% vom Grundkapital auf ner HV vertreten). Vielleicht wollte sich ja Gerstenmeyer mit der KE etwas von der Machtposition von Androsch und Dörtlinger befreien und damit der alleinige Herr im Laden werden (teile und herrsche). Das ist aber alles pure Spekulation. Was soll man aktuell in diesem Nachrichtenvakuum auch anderes machen.
Offenbar hat sich Gerstenmayer mit seiner Plänen vorher nicht (zumindest nicht ausreichend) mit dem AR abgestimmt. Anders kann ich mir den aktuellen Dissens nicht erklären.
Schau mer mal, was bei raus kommt.
Optionen
0
Im "Zusammenspiel" AR vs. CEO bei AT&S kann ich eigentlich nicht glauben, dass Hr. Gerstenmayer so ein Unterfangen, die ÖBAG mit einer Sperrminorität ins Unternehmen zu holen, OHNE Wissen und Zustimmung Androschs auch nur zu beginnen. Selbst wenn's ein interner Machtkampf wäre, wüsste er, dass er am Ende das Nachsehen hätte, weil Androsch und Dörflinger - wären sie nicht eingeweiht - das auf jeden Fall verhindern können (wenn sie wollen). Das wäre eine offene Herausforderung, an dessen Ende er mit Sicherheit als Verlierer dastünde.
Vielmehr glaube ich, dass die beiden Herren (Androsch und Dörflinger) dem Deal zustimmen - nur nicht zu diesem Preis .... um mit Androsch zu reden. Das heißt ja letztlich auch, dass, wenn die ÖBAG tatsächlich interessiert sein sollte, diese einen höheren Preis zahlen müsste, unabhängig vom heutigen Börsenkurs. 25% an der Börse zu beschaffen, stell ich mir doch als unmöglich vor. Es sei denn, es kommen Nachrichten, die ich nicht erwarte, welche dann aber so wären, dass die ÖBAG nicht mehr einsteigen wollen würde. Arbeitsplatzsichernde Maßnahmen, die in einem solchen Fall wohl eine letzte Motivation sein könnte, gingen auch anders, direkter und billiger. Also stelle ich mir einen ÖBAG Einstieg, so er denn kommt, bei € 30 + vor (was angesichts der künftigen Erwartungen nicht überteuert sein muss). Aber ja, die ÖBAG kann (nicht nur aus plitischen Gründen) nicht über dem Börsenkurs kaufen - und wir wisen nicht, wie "dringend" frisches Geld aus einer KE benötigt wird. Also ist der Einstiegskurs letztlich offen - und Androschs "nicht um diesen Preis" kann u.U. auch die selbe Qualität haben, wie das "wir könnten 5 x soviel verkaufen" von vor ein paar Jahren (wobei das zum Zeitpunkt der Aussage auch gestimmt haben mag, wie vielleicht auch diesmal ?).
Zu Deinen Berechnungen der Machtverhältnisse, die ich teile, meine ich bloß, dass ich schon daran glaube, dass Androsch und Dörflinger aufstocken werden. Sei es über die Börse bei der KE oder auf andere Weise, was ich eher denke; denn man sollte im Auge behalten, dass hier noch immer "BIS ZU" 25 % verfügbar sind, bis man zu den 50 % KE käme. Abgesehen von einer Palastrevolte, ist es bisher klar, wer im AR die Vorsitzführung hält. Wäre die ÖBAG - oder sonst wer - gößter Einzelaktionär (noch dazu mit Sperrecht), könnte das, sagen wir mal, "wackeln". Und Androsch wird sich keine wackeligen Sachen mehr antun wollen. Umso weniger, als man ja nicht weiß, wen der Staat in den AR entsendet !! Wird es sich um eine kompetente mitgestaltende Person handeln, oder - höflich formuliert - eine in der Politik der letzten Jahre / Jahrzehnte verdiente Persönlichket ?
Ich möchte hier nur ein BEISPIEL andenken und das sehr vorsichtig ausdrücken, weil eine solche fiktive Entwicklung für AT&S nicht gut wäre: Die Republik verfügt ja auch über Persönlichkeiten, welche aktuell die höchsten Ämter innehaben (z.B. im Parlament), über Erfahrungen in der Vorsitzführung und Bewältigung von Ministeraufgaben bewältigt haben und davor wiederum aus Sicht der Republik, als Finanzlandesrat außerordentliche wirtschaftliche Kompetenzen erwiesen haben..... Sollte eine solche Persönlichkeit dann doch "verfügbar" werden - wohl eher nach den nächsten Wahlen - kann man sich dann vorstellen, Androsch wünschte sich "ihn" als AR-Vorstand ? Wenn ich von der Prämisse ausgehe, dass Androsch und Dörflinger von den KE Plänen wussten (wovon ich eigentlich überzeugt bin), dann bin ich sicher, dass entweder NUR eine 25 % KE kommt und die beiden immer noch von den dann drei Großaktionören die Mehrheit stellen (wenn auch nur gemeinsam) - oder dass beide zukaufen. Ob das dann gleich das zweite "fehlende Viertel" ausmacht, ist eine andere Geschichte das wäre dann schon auch ein ziemlicher finanzieller Brocken ....
Aber wie schon Handbuch schrieb: alles Spekulation. Einerseits ja interessant, weil man dann interessante Geschichten überlegen kann - aber andererseits nicht günstig, weil allzuviel und vor allem allzulange, sollte der Zustand des "Schwebens" nicht dauern, hat sich an der Börse nicht bewährt.
Optionen
0
Ein paar Dinge möchte ich dazu aufgreifen:
Ich betreibe meine Aktienveranlagungen bereits seit 2011 über eine GmbH. Mir wird die KEST daher nicht abgezogen. Die Steuer ergibt sich aus dem Jahresabschluss. Verluste aus einem Jahr können daher in die Folgejahre mitgenommen werden.
Zu deinem 3. Absatz:
Du siehst also die Kapitalerhöhung zeitlich nicht in den nächsten Wochen kommen.
Die Entwicklung der letzten Wochen müsste AT&S eigentlich in die Hände gespielt haben. Die Inflation geht ja mittlerweile schön zurück. Für die Gesamt-EU ist sie beinahe schon auf dem Niveau, wo sie die EZB sehen will. Die Chance für Zinssenkungen im kommenden Jahr steigt also. Gerade AT&S müsste hier also Rückenwind verspüren.
Wäre es gelungen, die Gespräche mit der ÖBAG im geheimen zu halten, würden die Kurse wohl deutlich über 30,- Euro stehen.
Wenn man davon ausgeht, dass diese ganze Kapitalerhöhungsgeschichte den Kurs um 30% gedrückt hat, dann ist es auch kein Wunder, dass er jetzt nicht mehr zurück geht, dann ist diese nun eben auch schon im Kurs eingepreist.
Ohne weitere Nachrichten, wie es nun mit der KE weiter geht, würde ich aber trotzdem anzweifeln, dass der Kurs über 30,- geht. Es lastet die Unsicherheit auf der Aktie.
Interessant wäre dazu zu wissen, welche Vorgaben die ÖBAG hat. Klar ist für mich, dass sie nicht zu einem x-beliebigen Kurs den Anteil kaufen wird können. Ein privater Investor wird dies können, die ÖBAG wird wohl an bestimmte Vorgaben (Duchschnittskurs der letzten Monate) oder was auch immer gebunden sein. Mir ist allerdings nicht bekannt, woran sie sich hier halten muss.
Ich denke nicht, dass man so einfach warten kann, bis der Börsenkurs wieder über 30 steigt.
Wenn AT&S mit Investoren bereits im Gespräch ist, könnte man ja mit diesen eine Vereinbarung treffen, dass sie den Kurs sozusagen antreiben, dafür bekommen sie dann zB einen 10%-Anteil zu einem Kurs von 30 Euro.
Nicht, dass ich das jetzt will, aber es wäre vielleicht ein Zugang für höhere Kurse.
Mein Wunsch wäre nach wie vor eine kleine 25% Kapitalerhöhung durch die ÖBAG und Garantien und günstige Kredite in der Folge!
Optionen
0
Ich glaube nicht, dass sich Gerstenmayer auf solch dünnes Eis begibt. Der hat sicher kein Bock auf Stress mit dem Staatsanwalt.
"Vorsätzliche Manipulationen, die auf den Börsen- oder Marktpreis eingewirkt haben, sind Straftaten, die mit Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe geahndet werden können (§ 119 Abs. 1 Nr. 1 WpHG )."
Optionen
0
Zur Abwicklung einer allfälligen KE ist Handbuchs Einwand sicher zu bedenken. Ich würde mir die KE eher bald "wünschen", allerdings nur dann, wenn damit endlich inhaltliche Klarheit (und zwar nicht das unverbindliche und faktisch wenig bis nichtssagende Gerede der letzten Wochen) publiziert wird und diese Unsicherheit, die auch den Kurs belastet, weiter anhält. Rechnen tu ich damit nicht, ich hätte eher angenommen, das findet im 1. Hj 2024 statt. Ist ja auch (abseits der Börse, also für AT&S direkt) nicht dringend - man hat ja, wie der CEO sagt, die Verschuldung im Griff und das weitere Investitionsprogramm noch zurückgestellt.
Vom finanziellen Ergebnis wäre ein späterer Zeitpunkt wohl besser. Wenn der Kurs nach oben gegangen ist. Ich glaube auch nicht, dass es sich bei AT&S aktuell um ein "sehr dringendes" Anliegen handelt (vergleichbar Signa), wo man bis Ende des Jahres das Geld braucht weil ansonsten "irgendetwas" droht. Da man nicht müde wurde zu betonen, es sei genug Geld vorhanden - und das dürfte auch zutreffen - kann man ja jederzeit die Maschinen für Kulim II, oder was man sonst einkaufen will, jederzeit bestellen und danach zeitnah die KE durchführen, um die EK Quote zurückzubekommen oder Kreditzinsen im Griff zu behalten (sollte das der Vater des KE Gedanken sein, wir tappen ja noch im relativen Dunkel - würde ja aber eh auch für alle anderen Optionen einer Mittelverwendung gelten). Zu dieser Überlegung würde wenigstens irgendwie Hr. Gerstenmayers "bevor man in Not" gerät hineinpassen - wenngleich das dann aber NOCH unglücklicher von ihm formuliert gewesen wäre, als es das ohnedies schon war.
Ich hab zwar keine Ahnung, was man sich bei einer KE mit Großinvestoren so alles ausmachen kann. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man nicht unbedingt eine Stückzahl von Aktien handelt (klarerweise mindestens 25% + 1), sondern gegebenfalls einen konkreten Geldbetrag, für den die ÖBAG dann die mindestens 25 % erhält, oder auch "etwas" mehr, sollte der Kurs zu einem bestimmten Termin oder ein Durchschnittskurs in einem bestimmten Zeitraum niedriger liegen als der vereinabrte Kurs x. Wäre für AT&S ungünstiger, aber für beide Seiten dann klar zu beziffern. Und mit der "bis zu 50 % Ermächtigung", ist dafür auch genug Spielraum da.
Zinssenkung: Naja, da gibt es schon sowohl von der FED als auch von der EZB Signale, dass man nicht "sofort" mit Zinssenkung reagieren wird, wenn die Inflation zurückgeht. Zumal das im Euroraum ja auch nicht wirklich gleichmäßig verteilt ist, wie Österreich so "prächtig" vorzeigt. Wir liegen da noch erheblich über dem Durchschnitt. Indem ja auch die Staatsverschuldungen unter dem hohen Zinsniveau leiden, könnte ich mir vorstellen, dass man versuchen wird, so "rasch wie angemessen" vorzugehen, aber einerseits wird man nicht gleich massiv nach unten gehen und andererseits wird man auch noch die momentanen Konfliktherde im Auge behalten und nochmals andererseits würde AT&S sich wohl eher einen schnelleren Rückgang wünschen / benötigen, als realistisch ist, denn in zwei Jahren sollte man ja sehr viel FCF generieren, womit das Zinsproblem nicht mehr so drückend wäre (wenngleich ich persönlich sowieso annehme, dass AT&S lieber noch ein neues Werk errichtet, "irgendwo auf der Welt", ehe man vielleicht keine Verschuldung mehr hätte ......).
Optionen
1