(Analyse vom 01.06.2007) (01.06.2007/ac/a/nw)
Silicon Sensor kaufen
Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Der Analyst von GSC Research, Klaus Kränzle, stuft die Aktie von Silicon Sensor (ISIN DE0007201907/ WKN 720190) nach wie vor mit "kaufen" ein. Wie das Unternehmen am 24. Mai. gemeldet habe, habe der Umsatz im ersten Quartal 2007 um 31 Prozent auf 9,8 (Vj. 7,5) Mio. Euro zugelegt. Der Auftragsbestand - wichtiger Indikator für zukünftiges Wachstum - sei gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresstichtag um 75 Prozent auf 22,9 (13,0) Mio. Euro gewachsen. Auch im zweiten Quartal setze sich dieser außerordentlich positive Trend nach Unternehmensangaben fort. Noch stärker seien die Zuwächse auf der Ergebnisseite ausgefallen. Das operative Ergebnis (EBIT) habe deutlich überproportional zum Umsatz um 82 Prozent auf 2,4 (1,3) Mio. Euro gesteigert werden können. Der Gewinn nach Steuern habe sich um 74 Prozent auf 1,31 (0,75) Mio. Euro erhöht, was einem Ergebnis von 0,37 (0,22) Euro je Aktie entspreche. Insgesamt hätten diese Zahlen über den Analystenerwartungen gelegen und würden insbesondere beim Ergebnis einen deutlich steileren Aufwärtstrend zeigen als bisher von ihnen unterstellt, weshalb sie ihre Gewinnprognosen für das laufende und die kommenden Jahre anheben würden. Hingegen würden die Analysten ihre Erwartung für den Umsatz nur leicht auf 41 (bisher: 40) Mio. Euro in 2007 bzw. auf 47,5 (46) Mio. Euro in 2008 anheben. Beim EBIT würden die Analysten nun für das laufende Jahr mit einem Anstieg auf 7,9 Mio. Euro rechnen, was einer EBIT-Marge von 19,1 Prozent entspreche und zu einem Ergebnis von 1,28 Euro je Aktie führen würde. Berücksichtigt hätten die Analysten hierbei schon die Aussage des Unternehmens, dass für das laufende Geschäftsjahr die Schaffung der Grundlagen für weiteres Wachstum im Vordergrund stehe und würden von zusätzlichen (Vorlauf-) Kosten ausgehen. Zur Erreichung der optimistischen Erwartungen der Analysten werde die Verdopplung der Produktionsflächen in Dresden beitragen, die im April planmäßig umgesetzt worden sei. Der im März begonnene Neubau einer Sensorenfabrik in Berlin werde hingegen erst im Geschäftsjahr 2008 zum Konzernumsatz beitragen. Ab den folgenden Jahren würden die Analysten vorsichtshalber trotzdem mit leicht zurückgehenden Wachstumsraten rechnen. Einen 100-prozentig passenden börsennotierten Mitbewerber gebe es nach Meinung der Analysten für Silicon Sensor nicht. Für die Peer Group hätten die Analysten deshalb drei Unternehmen gewählt, die trotz teilweise deutlich abweichender Firmengröße und strategischer Ausrichtung zumindest eingeschränkt mit dem Berliner Sensor-Spezialisten vergleichbar seien. Der japanische Konzern Hamamatsu Photonics (Umsatz 2006: 548 Mio. Euro) sei auf das Massengeschäft fokussiert, während das US-Unternehmen Perkin Elmer (1,1 Mrd. Euro) die von Silicon Sensor als Kernkompetenz angebotenen Leistungen nur als Randaktivität zur Bindung strategischer Kunden bereit halte. Lediglich die ebenfalls US-amerikanische Advanced Photonix (17,7 Mio. Euro) sei relativ ähnlich wie Silicon Sensor ausgerichtet. Aufgrund der gegenüber Perkin Elmer und Hamamatsu deutlich geringeren Unternehmensgröße hätten die Analysten auf deren Bewertung einen Abschlag von 15 Prozent vorgenommen. Der Peer-Group-Vergleich liefere auf Basis der Konsensus-Gewinnschätzungen für 2007 damit einen fairen Wert von 23,43 Euro je Silicon Sensor Aktie. Das DCF-Modell der Analysten (Positiver Ausgangs Cash Flow 0,1 Mio., Abzinsungszinssatz 7,65%, Wachstum der ewigen Rente 0%, Beta 1,1) bestätige dieses Ergebnis mit einem fast identischen resultierenden Wert von 22,76 Euro je Aktie. Als Mittelwert aus dem Peer-Group-Vergleich und der DCF-Bewertung ergebe sich ein Wert von 23,09 Euro je Aktie, so dass die Analysten ihr Kursziel auf 23 Euro erhöhen würden. Die Analysten von GSC Research sehen bei Silicon Sensor aufgrund der starken Skalierbarkeit des eigenen Geschäftsmodells weiterhin ein außergewöhnliches Potenzial und empfehlen die Silicon Sensor-Aktie mit einem auf 23 Euro erhöhten Kursziel (vorher 20 Euro) auch nach dem jüngsten Kursschub erneut zum Kauf. Die Analysten würden jedoch darauf hinweisen, dass die Aktie aufgrund der Marktkapitalisierung von lediglich etwa 60 Mio. Euro vergleichsweise stark schwanken könne, was Anleger bei der Disposition berücksichtigen sollten
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