Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
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Überraschend ist jedoch, dass der größte US-Solarmarkt Kalifornien (Marktanteil in den USA von rd. 60%) in Q2 rückläufig war. Auch interessant und vorallem für Solarworld nicht unwichtig, die Zubauzahlen für private Hausdachanlagen lagen in Q2 nur bei 55 MW. Ist sogar noch weniger wie vor einem Jahr in Q2 2010, da waren es noch 60 MW. Kein Wunder, dass der Asbeck vor zwei Wochen eine versteckte Warnung heraus gab.
Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in den USA in diesem Jahr so um die 2 GW an PV verbaut werden recht groß und damit liegt eigentlich die USA voll in Plan mit den Schätzungen von iSuppli, die für 2011 einen weltweiten globalen Zubau von 22 GW erwarten.
Interessant ist auch, dass die PV-Systempreise, trotz einem Modulpreisrückgang von 12% in Q2, in Q2 in den USA so gut wie nicht zurück gingen. So liegen die durchschnittlichen PV-Systempreise für private Aufdachanlagen bei 6,42 $/W (Q1: 6,39 $/W) und bei großen kommerziellen Aufdachanlagen bei 5,20 $/W (Q1: 5,32 $/W). Der durchschnittliche PV-Systempreis für Freiflächenanlagen lag in Q2 bei 3,75 $/W (Q1: 3,85 $/W).
Hier der Link zu einer ausführlichen Darstellung bzw. Beschreibung der Q2 Zubauzahlen in den USA von der SEIA:
http://www.seia.org/galleries/pdf/SMI-Q2-2011-ES.pdf
("New Report Shows U.S. Solar Outpaces Global Market: PV Demand Grows 69 Percent Year-Over-Year")
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In der Tat die Zubauzahlen für private Aufdachanlagen in den USA, die Dömane schelchthin von Solarworld, sind echt enttäuschend. Da kommen auf Jahressicht in 2011 gerade mal so 250 bis 300 MW in der gesamten USA zusammen. Das ist natürlich für Solarworld ein Problem. Wobei Solarworld in Nordamerika auch große Projekt beliefert wie das 33 MW starke Solarkraftwerk im kanadischen Onatario "The Stardale", das von der belgischen Enfinity gebaut wird, oder ein 12 MW großer Auftrag vom Department of Water and Power in Los Angeles. Aber gerade bei großen Projekten ist halt die Gewinnmarge nicht allzu groß. Wenn ich mir aber die anderen kleinen Projekten so um die 1 MW ansehe, die Solarworld in den USA regelmäßig durchzieht, dann kommen da schon auch so 50 bis 80 MW zusammen. Jedoch möchte ich schon bezweifeln ob Solarworld in den USA wirklich voll ausgelastet ist bzw. war. Deshalb wohl auch die Schließung des Camarillos Werkes. Der US-Solarmarkt ist wohl kein Selbstläufer wie sich das viele gedacht haben.
Du sprichst die Premiumstrategie von Solarworld an. Für mich war bzw. ist das schon immer der Kanckpunkt für Solarworld. Kann Solarworld ihre Premiumstrategie in den USA durchziehen, dann würde das gut aussehen, aber das ist noch bei weitem nicht klar. So richtig funktioniert doch die Premiumstrategie von Solarworld nur in Deutschland und Frankreich und teilweise in Norditalien. In Asien hat sie jedenfalls gar nicht funktioniert.
Es wird richtig spannend werden wie der zu erwartende Konsolidierungsprozess in der PV-Branche ausgehen wird.
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ich lese in den jeweiligen threads um solartitel immer wieder etwas von der anstehenden dramatischen konsolidierung in 2012 mit dramatischen umsatz (von halbierung + X )und gewinneinbrüchen.
ich selber kann es nicht beurteilen, daher würde mich deine meinung interessieren.
erwartest du auch solche einbrüche und einen shake out bei solarunternehmen weltweit, die dem shake out bei bei it und internet in den jahren 2000-2002 entsprechen könnte ??
herzliche grüße
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Durch den extremen Preisverfall bei den Wafern, Zellen und Modulen, der ja noch immer nicht gestoppt ist, gehe ich mal davon aus, dass es zu einem recht schnellen und knüppelharten Ausleseprozess kommen wird. Selbst wenn PV mit einem jährlichen Wachstum in diesem und im nächsten Jahr von 30% aufwarten würde (von 18 GW auf 23 GW in 2011 und von 23 GW auf 30 GW in 2012), würde es immer noch hohe Überkapazitäten geben, bei globalen Zell- und Modulfertigungskapazitäten von jeweils 50 bis 55 GW.
Man wird sehen was schlußendlich passieren wird, aber es spricht schon verdammt viel dafür, dass wir ganz kurz vor einem Marktbereinigungsprozess stehen. Lagen die Waferspotmarktpreise im Herbst 2010 noch bei 0,87 $/W, so liegen sie heute bei um die 0,60 $/W (- 34%) oder Zellspotmarktpreise bei 1,40 $/W, so liegen sie aktuell gerade noch bei 0,75 $/W (- 45%). Die durchschnittlichen Modulpreise sind innerhalb der letzten 12 Monate von 1,80 auf 1,25 $/W gefallen (- 30%).
Viel Geld, wenn überhaupt, ist auf diesen Preisniveaus nicht mehr zu verdienen und genau das macht den Solaraktien so zu schaffen. Auf der Hamburger Messe hat sich vor zwei Wochen dann noch herausgestellt, dass mittlerweile selbst die großen China-Solaris für Q4 Module unter 1 $/W verkauft haben und das hat die Solarwerte nochmal belastet. Die Nachfrage scheint immer noch nicht, wie eigentlich erwartet, rchtig anzuziehen. Siehe gestrige Meldung von SMA.
Wenn es ganz übel läuft in den nächsten Quartalen, dann dürfte so gut wie kein Zell-, Modulbauer und auch kein vertikal intgeriertes PV-Unternehmen überhaupt noch Gewinne ausweisen können. Denke mal, dass dieses Szenario derzeit in die Kurse eingepreist wird.
Meiner Meinung nach bleibt Solar nach wie vor eine Zukunftsbranche mit hohen jährlichen Wachstumsraten, aber die Zeiten mit Bruttomargen über 30% bzw. zweistellige EBIT-Margen dürften vorbei sein. Zumindest in den nächsten 2, 3 Jahren.
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By Travis Hoium | More Articles
September 21, 2011 | Comments (14)
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Solar stocks took another drubbing yesterday, this time on word that Italy's debt had been downgraded by S&P. If it isn't changes to a feed-in tariff, it's economic concerns, or falling oil prices, and now … it's debt ratings?
The downgrade and solar
Does the Italy downgrade really have anything to do with solar stocks? Ratepayers essentially pay for feed-in tariffs, and Italy's government finances have little to do with solar, save for setting policy and providing other incentives. And with sustainable changes made to the feed-in tariff earlier this year, I think it is unlikely additional changes will be made soon.
There's also the fact that solar is one of the few things Italy can point to as a success right now. One of the reason Italy's debt was downgraded was the prospect of stagnant growth, something the solar industry can help improve.
So while a downgrade of Italy's debt isn't good news, don't you think the market has taken it a little too far this time?
Case of the falling euro
One of the bigger problems for solar manufacturers is a constantly falling euro. That is a concern for China overall, because the EU is a major trade partner with China and is one of the biggest buyers of solar panels from Chinese manufacturers.
That's one of the reasons we've heard about China possibly buying the debt of troubled EU members in recent weeks. If European countries begin to default on their debt and the euro falls, then China will be affected too. China doesn't want that to happen.
Problems in Europe overshadow solar's growth everywhere else
Investors are quick to panic over concerns about solar's demand, but they're also typically slow to realize where new demand will come from. In 2008, when Spain was a major demand market and feed-in tariffs collapsed from overinstallation, everyone panicked. But Germany and Italy picked up the slack, and 2010 was a record year for the industry.
We will likely see a similar progression, with Germany and Italy becoming slightly smaller but more consistent demand sources within the next year, based on updated feed-in tariff plans. In addition, Japan, China, India, Malaysia, Indonesia, and the U.S. are also growing demand sources. In particular, China and the U.S. have a lot of capacity to build solar plants, and with costs falling, the economics play into solar developers' hands.
Are all of these companies going bankrupt?
Yesterday a friend asked me, "How long is the solar panic of 2011 gonna last? ... These companies are priced like they're going out of business." While I don't have the answer to when the market will see value in solar stocks, I can point to fundamentals that investors increasingly should be considering. Value investors often look at price/book value as a way to gauge a stock's value. A price/book value less than 1 indicates that a stock may be a good value, while growth stocks typically trade above a ratio of 1
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14:30 26.09.11
Das US-Solarunternehmen Suntech Power Holdings (Suntech Power Holdings Aktie) hat mit John Lefebvre einen neuen Vorstand für das US-Segment ernannt. Lefebvre soll künftig die Marktführerschaft von Suntech in Nordamerika und Südamerika verantworten. In den vergangenen vier Jahren war John Lefebvre Vice President of Sales and Business Development bei SolarCity, einem Full-Service Solarprovider für Hausbesitzer, Geschäftskunden sowie Regierungsorganisationen. Seine Karriere begann er im Bereich Luftfahrt bei General Electrics (General Electric Aktie).
© 2011 facunda green AG - greenfinancials.de
Quelle: facunda green AG
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Florian Söllner
26.09.2011 11:16 Uhr
Nicht nur im Modulbereich treten verstärkt aggressive chinesische Konkurrenten auf. Auch die Maschinenbauer Centrotherm oder Manz müssen sich gegen neue Wettbewerber zur Wehr setzen. Die charttechnischen Abwärtstrends sind intakt.
Die Zeiten in der Solarbranche sind hart und der Umgangston wird rauer. Solarworld-Chef Frank Asbeck hatte unlängst gegen Dumping-Preise und zu günstige staatliche Kredite für chinesische Modulhersteller gewettert. Jetzt folgte der Konter des weltgrößten Herstellers kristalliner Solarmodule. Suntech-Europachef Jerry Stokes sagte gegenüber Solarserver: "Auf Suntech trifft das nicht zu.
[..]
Chinesen bauen auch Maschinen
Währenddessen hält der Preiskampf an. Seit Anfang des Jahres sind
die Preise für Solarmodule von 1,50 Euro je Watt auf bis zu 0,75 Euro gefallen.
Hintergrund sind Überkapazitäten, welche dazu führen, dass weniger Solarmaschinen und -fabriken bestellt werden.
[..]
"Chinesische Anlagenhersteller haben bis zu 30 Prozent Marktanteil bei den großen chinesischen Herstellern erreicht. Bei den Herstellern aus zweiter und dritter Reihe sind es sogar noch mehr."
[..]
Quelle: http://www.deraktionaer.de/aktien-deutschland/...intakt--17171049.htm
Chinesischer Photovoltaik-Produzent Suntech weist Dumping-Vorwürfe von SolarWorld-Chef Asbeck zurück
[..]
Suntech-Europachef Stokes: Kreditkonditionen der chinesischen Entwicklungsbank sind mit anderen Ländern vergleichbar
"Unsere Kreditkonditionen bei der China Development Bank (CDB) und anderen Banken vor Ort sind recht ähnlich zu denen in anderen Ländern, wie unsere Pflichtveröffentlichungen an der New Yorker Börse deutlich zeigen", betont Stokes.
Suntech habe, wie daraus ersichtlich werde, bislang nur ein Zehntel der von der CDB eingeräumten Kreditlinie von umgerechnet sieben Milliarden Dollar in Anspruch genommen.[..]
Quelle: http://www.solarserver.de/solar-magazin/...d-chef-asbeck-zurueck.html
Seeit
DieWahrheit
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Laut Solarbuzz wird die Nachfrage in Q3 nur um 1% gegenüber Q2 wachsen (+ 20% gegenüber Q3 2010). Damit bleibt die Nachfrage weiterhin relativ enttäuschend, zumal ja fast alle Branchenkenner davon ausgegangen sind, dass aufgrund der stark fallenden Modulpreise, vor allem das Geschäft in Deutschland kräftig belebt wird. Jedoch wächst der PV-Markt wohl auch außerhalb Deutschlands nicht gerade berauschend, sei es in Italien und den USA. Diese Tatsache und der massive Preisverfall der Module machen aktuell alle Solarwerten so extrem zu schaffen.
Solarbuzz schaut auch schon ins Jahr 2012 und ist da alles andere als optimistisch für die Solarunternehmen. Zwar erwartet Solarbuzz in 2012 ein Branchenwachstum von rd. 14% gegenüber 2011 von 21 GW auf 24 GW, aber der Lageraufbau könnte sich auf gewaltige 22 GW bis Ende 2012 erhöhen, denn zum einen werden die Fertigungskapazitäten immer noch weiter ausgebaut (z.B. bei Bosch, Sunpower oder First Solar) und die großen China-Solaris treten noch immer nicht auf die Produktionsbremse.
Solarbuzz erkennt Parallelen zu ihren Prognosen vor einem Jahr, denn auch da wurden sehr hohe Produktionszahlen von Zellen und Module erwartet, die ja dann eingetreten sind und letztendlich den scharfen Rückgang der Preise bei Wafer, Zellen und Module nach sich gezogen hat. Der Unterschied ist jedoch, dass die Gewinnmargen in den letzten zwei Quartale enorm gelitten haben und viele Zell/Modulbauer mittlerweile kaum noch Gewinne generieren.
So wie es derzeit aussieht läuft alle darauf hinaus, dass 2012 bei Solar das Jahr der ganz großen Konsolidierungswelle werden wird.
Der Link zur Solarbuzz-Prognose:
http://www.solarbuzz.com/our-research/...lar-module-inventory-buildup
("Production Cutbacks Insufficient to Prevent Solar Module Inventory Buildup")
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http://www.agrarheute.com/oeko-energie
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Hier der Link dazu:
http://www.reuters.com/article/2011/09/28/...+28-Sep-2011+HUG20110928
("REC to assess permanent closedown of parts of the production capacity in Norway")
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Wenn man sich mal die aktuellen Zell-Fertigungskapazitäten anschaut, dann scheinen die Europäer die PV-Schlacht tatsächlich schon verloren zu haben. Ist schon richtig krass wie die europäischen PV-Unternehmen zunehmend Marktanteile in den letzten 18 Monate verloren haben und die Chinesen ihrer Zell-Fertigungskapazitäten extrem aufgebaut haben.
Hier mal eine Rangliste der Top Ten aufgegliedert nach Zellfertigungskapazitäten:
Top Ten der globalen Zellhersteller (2011) | Top Ten der europäischen Zellhersteller (2011) | Top Ten der in Europa produzierten Zellen (2011) |
1. | JA Solar | 3.000 MW | Q-Cells | 900 MW | Bosch Solar | 700 MW |
2. | Suntech | 2.400 MW | Solarworld | 800 MW | First Solar | 500 MW |
3. | First Solar | 2.150 MW | Bosch Solar | 700 MW | Q-Cells | 355 MW |
4. | Trina Solar | 1.900 MW | REC | 570 MW | Schott Solar | 335 MW |
5. | Sharp | 1.750 MW | Schott Solar | 335 MW | Solarworld | 250 MW |
6. | Yingli | 1.700 MW | Sovello | 180 MW | Sovello | 180 MW |
7. | Hareon | 1.560 MW | Isofoton | 170 MW | Isofoton | 170 MW |
8. | Jinko Solar | 1.500 MW | Solland | 170 MW | Solland | 170 MW |
9. | Motech | 1.500 MW | MX-Group | 150 MW | Sharp | 160 MW |
10. | Gintech | 1.500 MW | Photovoltec | 150 MW | MX-Group | 160 MW |
18.960 MW | 4.125 MW | 2.980 MW |
Es gibt eigentlich nicht viel drum herum zu reden, die Zellproduktion wie auch die Waferproduktion spielt sich mittlerweile großteils in Asien ab und da nützt auch kein lamentieren. Das ist nun mal Fakt und da wird es wohl auch keine Umkehr mehr geben.
Die Zellhersteller haben in den letzten 20 Monate in einem rasanten Tempo neue Zell-Fertigungslinien hinzu gebaut: Insgesamt 16 GW kamen in 2010 dazu , so dass Ende 2010 Fabriken für insgesamt 37 GW bereit standen und Ende 2011 werden es rd. 55 bis 60 GW sein, also ein Plus von um die 20 GW bzw. 54% in 2011 gegenüber 2010 bei einer steigender Nachfrage von 2 bis 4 GW auf ca. 20 bis 22 GW .
In der Rangliste der zehn größten Zellhersteller 2011 stehen bis auf First Solar nur noch Unternehmen aus China (6), Taiwan (2) oder Japan (1). Q-Cells, als größter europäischer Zellbauer nach Fertigungskapazitäten steht mit rd. 900 MW inkl. Schließung von ca. 200 MW in Deutschland, gerade mal noch auf Rang 21 bei den Zellfertigungskapazitäten. 2009 lag Q-Cells noch auf Platz 4 (590 MW) und 2010 auf Platz 6 (1.100 MW). Auch das verdeutlicht den Untergang der Zellproduktion in Europa. Bestätigt wird der Untergang auf Raten der europäischen Zellproduktion, wenn man sieht welche Zellkapazitäten in den letzten Monaten in Europa stillgelegt wurden: Conergy mit 250 MW, Q-Cells mit 200 MW und REC mit 180 MW.
Der mit Abstand größte Zellproduktionsstandort ist China, danach kommt Taiwan und Japan und erst an vierter Stelle Deutschland mit etwa 2,3 GW an Produktionsausstoß in 2011, was einen Marktanteil von gerade noch rd. 7% entsprechen dürfte. 2009 hatten die in Deutschland produzierten Zellen noch einen Marktanteil von 15% und 2010 von 10%. Wenn Sunpower im nächsten Jahr ihre Zellfertigung zusammen mit der taiwanesischen AUO von 1.400 MW voll in Betrieb nimmt, dann wird Malaysia bei der Zellproduktion wohl Deutschland sogar auf Platz 5 verweisen (Malaysia aktuelle Fertigungskapazitäten: First Solar 1.500 MW, Q-Cells 600 MW, Sunpower 350 MW). Auch das unterstreicht, dass in Deutschland mit der Zellproduktion nichts mehr großartiges zu holen ist. So sieht es mittlerweile leider aus für den europäischen bzw. dem deutschen Zell-Produktionsstandort. Bei den Wafern sieht es noch übler aus. Wobei es beim Modulbau um einiges besser aussieht für den europäischen und deutschen Standort, denn erstens gibt es in Deutschland neben den großen Modul- und Zellbauer wie Solarworld, Bosch oder First Solar viele Modulbauer mit deutschen Produktionsstätten wie Solarwatt (400 MW), Centrosolar ( 350 MW), Solon (300MW) oder Conergy (250 MW), aber auch viele kleinere wie Solar-Fabrik (210 MW), Solebro (180 MW), Heckert (170 MW) oder Emmfee (130 MW) und zweitens bauen die japanischen Zellbauer Sharp (ca. 500 MW in England und in Italien) und Kyocera (ca. 400 MW in Tschechien und Ungarn) Module in Europa zusammen.
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Es ist aber echt der helle Wahnsinn was da neuen Fertigungskapazitäten bei den Wafern, Zellen und Modulen in den letzten 20 Monate dazu gekommen sind. Mache gerade für drei Kunden von mir eine große aktuelle Aufstellung mit Fertigungskapazitätsranglisten und man glaubt es echt nicht, wenn man es nicht Schwarz auf Weiß sehen würde, wie vor allem in China die Fertigungskapazitäten aufgebaut wurden. Bestes Beispiel dafür GCL Poly. Die haben ihre Waferkapazitäten in diesem Jahr mehr als verdoppelt auf 6,5 GW !!!! Da GCL Poly zudem noch der billigste Polysiliziumproduzent ist mit Herstellungskosten von 22 $/kg, kann GCL Poly noch sehr tief mit den Waferpresien gehen. Die würden selbst bei Waferpreisen von 0,40 $/W immer noch Gewinne generieren. Alleine die drei großen chinesischen Waferproduzenten GCL Poly (6,5 GW), LDK (4,2 GW) und Renesola (2 GW) werden Ende des Jahres insgesamt über eine Waferkapazität von 13,7 GW verfügen, bei einem PV-Neuzubau in diesem Jahr von 20 bis 22 GW !!! Ist echt der helle Wahnsinn.
Der Fertigungskapazitätssaufbau geht weiter im nächsten Jahr, wobei ich davon ausgehe, dass die großen China-Solaris (es gibt alleine in China 12 Zellbauer mit Kapazitäten von 1 GW oder mehr bzw. 10 Modulbauer) ihre älteren Fertigungslinien aus dem Jahre 2009 dann abbauen werden, da man mit denen auf dem aktuellen Preisniveau nicht mehr konkurrenzfähig produzieren kann. Das würde dann aber den Druck auf die Europäer noch erhöhen.
Es könnte auch ganz gut sein, dass im nächsten Jahr die Strategie sich wandeln wird bei den PV-Unternehmen mit der Entwicklung zu einem komplett vertikal integrierten PV-Unternehmen. Einige wie Solarworld oder LDK haben schlicht und schweige dafür kein Geld mehr um entlang der kompletten PV-Wertschöpfungskette investieren zu können aufgrund der relativ hohen Verschuldung und/oder weil in den nächsten 12 bis 18 Moante nicht genung Cash verdient wird, wenn überhaupt Cash verdient werden kann bei diesen niedrigen Preisniveaus, und es gibt derzeit weder bei den Wafern noch bei den Zellen irgenwelche hohe Gewinnmargen, das ja eigentlich der ursprüngliche Vorteil für das Konzept des vertikalen Ausbau war. Das war vor einem Jahr noch ganz anders, da hatten die Waferhersteller noch satte Bruttomargen von über 30 bis 40% und in Q3 werden es gerade mal noch wenns gut läuft 5 bis 7% sein bis auf GCL Poly, was dann zu einem Verlust führen wird. Ist ja auch kein Wunder, denn vor einem Jahr hatten wir Waferpreise von 0,87 $/W und aktuell gerade mal noch 0,50 bis 0,53 $/W. Bei den Zellhersteller ist das ganze noch dramatischer, denn vor einem Jahr kosteten die Zellen noch 1,40 $/W und aktuell gerade mal noch knapp 0,70 $/W. Bei solchen Preisen kann kein Zellbauer, ob nun Chinese, Taiwanese oder Europäer, Geld verdienen.
Es wird eine sehr spannende Zeit werden. Vor allem im Frühling 2012 könnte es durchaus zu einer Insolvenzwelle kommen. In China, Europa und auch in den USA. Die Spanier wie Isofoton oder Solaria Energia haben schon reagiert und haben frühzeitig neue Geldgeber gefunden. Den Europäer ist das bis jetzt noch nicht gelungen und das könnte brandgefährlich werden und wirds auch wohl werden.
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Im Moment ist ein (Preis)Krieg im Gange , den nur die chinesischen Hersteller gewinnen koennen . alle anderen werden nicht auf Dauer mit Verlusten ueberleben koennen .
Auch zukuenftige Konkurrenz aus Suedkorea und Japan haben die nicht zu fuerchten , sind ja beides keine Billiglohnlaender mehr ...Und die chinesische Regierung steht hinter ihren PV Produzenten und wird diese finanziell so lange unterstuetzen bis alle anderen aufgegeben haben . dann hat China das quasi Monopol auf Solarenergie , und sie bauen sich ja ihre eigenen Zukunftsmaerkte gerade auf , ( siehe Afrika ! ) Ausserdem haben sie gar keine andere Wahl als auf regenerative Energien zu setzen , die Umweltverschmutzung in ihrem eigenen Land ist viel zu gross ...
Die amerikanischen ( von der Oelindustie gekauften ) Analysten koennen Panik machen so viel sie wollen , langfristig werden die Chinesen die Gewinner sein ! Die sind einfach schlauer ! Warum hat den von den europaeischen und amerikanischen Politikern niemand das enorme Potential Afrikas erkannt ? Da mussten erst die Chinesen kommen um mit den Rohstoffreichen afrikanischen Laendern Vertraege zu machen . Die Afrikaner werden dadurch reicher ,( ist ja auch wirklich mal Zeit , das nicht immer nur zugesehen wird wie die Leute verhungern ), und es werden gleichzeitig Zukunftsmaerkte fuer chinesche Produkte erschlossen . Auch fuer Solartechnologie ! Die sind uns weit ueberlegen ...!
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Hört sich wirklich dramatisch an. Aber nocheinmal betone ich: die Verbraucher haben's letztendlich in der Hand. Niemand wird gezwungen, die billigeren chinesischen Produkte zu kaufen! Der Preis ist nicht alles. Es soll noch Menschen geben, die sich Gedanken machen, wo ein Produkt herkommt und unter welchen Bedingungen es produziert wird, und die es nicht gut finden, wenn eine Zukunftsindustrie ganz aus Deutschland verschwindet! Vielleicht war der Fehler in der Vergangenheit, nicht genug für made in germany geworben zu haben.
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Ich kenne einige Beispiele.
Ein Unternehmen, ein Verein, eine Gemeinde haben ein großes Dach.
Ein Investor kommt, mietet das Dach für 20 Jahre, gibt dem Vermieter einen gewissen Mietpreis und nach 20 Jahren fällt die Solaranlage an den Vermieter.
Für den Hersteller und 20 jährigen Nutzer spielt es keine Rolle, wie lange danach die Anlage hält, wie stark die Leistung nachlässt und wie giftig die spätere Entsorgung ist.
Für diesen zählt der Einstandspreis. Die meisten Vermieter des Daches haben keine Ahnung woher die Module kommen. Daher werden die Hersteller teurerer, eventuell auch besserer Module weiterhin große Probleme haben, solange keine Regulierung dieser chinesischen Dumpingware erfolgt.