"konnte ein Preis von weniger als 4,50 Euro pro Kilogramm grünen Wasserstoffs erzielt werden."
AN DER TANKE ABER 6,50€ ;-) Extrem teuer, und wie grün das NH3 in Ägypten hergestellt wird, das wissen nur diejenigen vor Ort. Das gleiche hat man bis letztem Jahr über Saudi Arabien und Emiraten gehört. Plötzlich hört man darüber wenig.
Zu Saudi: Saudi-Arabien will ein führender Wasserstoffproduzent werden. Offizielle Stellen nennen für 2030 eine Zielgröße von jährlich 2,9 Millionen Tonnen, bis 2035 sind 4 Millionen Tonnen geplant. Die angestrebten Mengen schließen grau-blauen und grünen Wasserstoff ein. Angaben zum Anteil grünen Wasserstoffs fehlen. Bislang produziert Saudi-Arabien vor allem Wasserstoff aus Erdgas mit SMR-Technologie (Steam Methan Reformer). Dabei entstehen pro Kilogramm Wasserstoff etwa 12 Kilogramm Kohlenstoffdioxid (CO₂). Aktuell verfügt die nationale Ölgesellschaft Saudi Aramco über Kapazitäten zur Herstellung von jährlich 0,8 Millionen Tonnen grauem Wasserstoff. Das liebe Königreich erzeugt im Rahmen von Pilotprojekten kleine Mengen blauen Wasserstoffs. Im Herbst 2020 gingen 40 Tonnen blaues Ammoniak nach Japan. Zur Herstellung von einer Tonne Ammoniak sind etwa 0,2 Tonnen blauer Wasserstoff erforderlich. Anfang 2023 wurde blaues Ammoniak erstmalig nach Südkorea exportiert. Im April 2023 folgte eine weitere Lieferung nach Japan.
Und das Problem ist wieder der Preis: Im Mai 2023 erklärte Aramco-Chef Amin Nasser in einem Gespräch mit Analysten, dass der Aufbau der sehr teuren blauen Wasserstoffproduktion Abnahmeverträge (Offtake Agreements) voraussetze. Gegenwärtig bestehe bei privaten Unternehmen in Asien und Europa jedoch keine Bereitschaft, zu den hohen Preisen Abnahmeverträge abzuschließen!!!
|