Ich war im Vorfeld optimistischer und hätte eher eine EPS auf Q1 2019er Niveau erwartet.
KPS war und ist ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen, das schon immer stark mit Freelancern gearbeitet hat. Das wird sich auch nicht ändern und ist manchmal Fluch und Segen.
Eigene Produkte die im Subscription Modell vertrieben werden, langfristige wiederkehrende Erlöse etc. sind natürlich immer wünschenswert, aber das war und ist nicht das Geschäftsmodell der KPS. Die Produkterlöse (das sind zum Großteil SAP Produkte) liegen gerade mal bei 4% vom Umsatz und waren nie mehr als 8%. Hier überhaupt mal wieder an 8% zu kommen, wird schwierig genug, da sich das Lizenz Modell einer SAP stark negativ für die KPS verändert hat. Sollten eigene Produkte diese Lücke auffüllen, wird es ein langsamer und stetiger Prozess werden.
Im Grunde ist es m.M. nach so. Die Produkterlöse werden nicht weiter runter gehen, da ist man weit unten. 50% weniger als 19/20. Das ist grottig und kann nur besser werden. Das Dienstleistungsgeschäft zieht an, Margen kommen zeitverzögert und das Auslandsgeschäft (vor allem GB) finde ich stark. Vom jetzigen Niveau aus (4,70/4,75) hat man mit ein bisschen Geduld und inklusive der Dividende ein gutes Chancen-/Risiko Verhältnis. Hier aber zu alten Bewertungshöhen zu kommen, sehe ich auf Jahre nicht. Ich glaube aber schon, dass wir in 24 Monaten hier einen EPS von 0,30, 0,35 oder auch 0,40 sehen können. Sprich vielleicht 7 Euro + Dividende. Alles andere sehe ich nicht. Aber für mich und meinem persönlichen Einstandspreis sind das beim heutigen Niveau gute Aussichten.
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