Schaltbau-Konzern erreicht 2004 Gewinnschwelle 25.04.2005 (14:00)
Mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 8,1 Mio. Euro hat der Schaltbau-Konzern das Geschäftsjahr 2004 abgeschlossen. Damit setzte der Verkehrstechnik- Konzern seine positive Entwicklung fort. Gegenüber 2003 steigerte die Schaltbau-Gruppe das EBIT um 10,8 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter beträgt 2,5 Mio. Euro nach minus 13,8 Mio. Euro im Vorjahr. „Damit haben wir nachhaltig die Gewinnzone erreicht“, sagte Dr. Jürgen H. Cammann, Sprecher des Vorstands des Schaltbau-Konzerns, auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. „Der umfassende Konzernumbau der letzten Jahre trägt nun Früchte – der Erfolg unserer konsequenten Sanierung und Restrukturierung und der Trennung von verlustbringenden Gesellschaften spiegelt sich in den 2004 erreichten Zahlen wider.“
Der Konzern mit seinen Gesellschaften, die in den Segmenten „Mobile“ und „Stationäre Verkehrstechnik“ aktiv sind, erwirtschaftete im Berichtsjahr einen Umsatz von 215,0 Mio. Euro. Das sind vergleichbar 5,8 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Leicht rückgängig gestaltete sich der Auftragseingang: Mit einem Gesamtwert von 191,5 Mio. Euro liegen die akquirierten Aufträge um 11,4 Mio. Euro unter der Marke von 2003. Besonders fehlende Bahnprojekte in Deutschland und eine verhaltene Auftragsvergabe in Europa, der starke Euro sowie erhöhter Preisdruck sind hauptsächlich die Gründe, warum im Berichtsjahr die Hereinnahme neuer Aufträge erschwert wurde. Der Auftragsbestand erreichte Ende 2004 einen Wert von 110,4 Mio. Euro – ein Jahr davor standen Aufträge für 133,6 Mio. Euro zu Buche.
Im Berichtszeitraum blieb die Mitarbeiterzahl in den Unternehmen der Schaltbau-Gruppe nahezu konstant. Zum Stichtag 31. Dezember 2004 waren 1494 Beschäftigte für den Konzern tätig, davon 10 für die Schaltbau Holding AG. Ende 2003 waren es 1495 Beschäftigte. 58 Auszubildende lernten 2004 in den Konzern-Gesellschaften.
„Durch die Umsetzung der Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlung vom Dezember 2003 gewann die Finanzierung des Konzerns an Stabilität. Kredite in Höhe von 8,6 Mio. Euro konnten wir aus dem operativ erwirtschafteten Cash-Flow tilgen.“ Die Bankverbindlichkeiten sanken insgesamt von 71,5 Mio. Euro (Ende 2003) auf nunmehr 60,7 Mio. Euro. Gleichzeitig konnte die Schaltbau Holding AG in erheblichem Umfang kurz- in langfristige Bankverbindlichkeiten umschulden.
„Der Start in das Geschäftjahr 2005 verlief für den Schaltbau-Konzern nicht wunschgemäß. Die Schwäche des Bahnsektors im Auftragseingang im Gesamtjahr 2004 und damit im Auftragsbestand wirken sich auch weiterhin im Umsatzvolumen aus. Dieser Trend wird sich auch im 2. Quartal 2005 fortsetzen und war bereits weitgehend in den Planungen unterstellt worden. Zusätzlich zu dieser Entwicklung liegen die Abrufe der Busbauer im ersten Quartal 2005 30% unter Vorjahresniveau. Die Branche rechnet hier allerdings nur mit einer Verschiebung ins 2. Halbjahr“, so der Vorstandssprecher.
Der Umsatz im Konzern erreichte im ersten Quartal 2005 einen Wert von 50,0 Mio. Euro, nach 54,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang übertraf mit 48,9 Mio. Euro den Vorjahreswert von 46,4 Mio. Euro um etwas mehr als 5%. Das operative Ergebnis (EBIT) nach den ersten drei Monaten liegt bei 1,5 Mio. Euro, ins Vorjahr erreichte der Konzern 3,0 Mio. Euro nach dem ersten Quartal. Der Jahresüberschuss vor Anteilen Dritter beträgt 0,5 Mio. Euro im Vergleich zu 2,1 Mio. Euro in 2003.
„Der Konzern verfolgt für 2005 weiter das Ziel, sein operatives Ergebnis zu stabilisieren und den Jahresüberschuss im Vergleich zum letzten Jahr zu verdoppeln. Um diese Verbesserung erreichen zu können, darf die Nachfrage in den für unsere Unternehmen relevanten Märkten allerdings für die nächsten drei Quartale nicht unter das Niveau von 2004 sinken,“ bekräftigte Cammann.
Moderates und organisches Wachstum soll die Konzern-Entwicklung bis 2007 prägen. „Wir wollen langfristig angelegtes, am Ergebnis orientiertes Wachstum erwirtschaften sowie einen Free Cash-Flow erzielen, mit dem wir unsere finanzielle Stabilität und Flexibilität sichern und unsere unternehmerische Handlungsfreiheit ausbauen können“, schloss Cammann.
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