mit dem unbegründetem Generalverdacht scheine ich gemeint zu sein. Jedenfalls schließe ich aus der Zahl 652. die sich anscheinend auf meinen Beitrag bezieht, daraus.
Einen Generalverdacht gegen Deutschchinesen habe ich nicht. Nur sind aus meiner Sicht bei recht vielen schon Dinge ans Licht gekommen, die erklärungsbedürftig sind, es aber keine glaubhaften Erklärungen dazu gibt. Dazu zählt für mich in der jüngeren Vergangenheit neben Kinghero, wo die deutsche Börse sich nun nicht mehr auf der Nase rumtanzen lässt, Powerland, die sich allen ernstes anstelle eines Testats durch einen Wirtschaftsprüfer, das ihnen verweigert wird, nach oberflächlichen Nachforschungen eines anderen Wirtschaftsprüfers, die Zustimmung zum Jahresabschluss auf der Hauptversammlung holen will. Pikant wird das ganze, wenn man die Eigentumsverhältnisse sich anschaut. Ähnlich wie bei AB hat der Vorstand dort einen Anteil von mehr als 50 % (ca. 58%).
Und bei AB ist aus meiner Sicht nach wie vor nicht ausreichend dargelegt worden, weshalb ein blühendes Geschäft sowohl was die Stämme als auch die Sprossen anbetrifft, innerhalb so kurzer Zeit völlig an die Wand gefahren wurde. Nur die Lohnentwicklung (Erntehelfer für Sprossen)und die schwache Wirtschaft in China (Einbruch des Stämmegeschäfts) kann aus meiner Sicht nicht der Grund sein, dass man nicht mehr in der Lage ist, Sprossen und Stämme gewinnbringend abzusetzen. Raymond, Du kannst es ja gerne glauben. Ich tue es nicht. Und Du sprichst auch bei AB immer von günstigen Einstiegskursen, aus denen man horrende Gewinne machen könne. Das tust Du ja nicht erst, seit der Kurs mal kurz unter 1,-€ gefallen war. Wer dort eingestiegen ist, hat vielleicht ein gutes Geschäft gemacht, wenn er rechtzeitig wieder raus geht. Allein der Jahreschart spricht aber dagegen, dass es bei AB immer, wenn Du es schriebst, günstige Einstiegskurse gab. Vor einem Jahr stand AB bei 5-6 €, vor 2 Jahren bei 14 €. Von davor will ich gar nicht schreiben. Der Kurs geht immer weiter runter. Er bäumt sich zwar zwischendurch kurz auf. Aber mir kann niemand erzählen dass er immer gerade die Tiefs erwischt hat und an den Zwischenhochs wieder verkauft hat. Auch Du nicht Raymond. Wenn Du also immer wieder bei Einbrüchen fleißig nachgekauft hast und die Aktien aufgrund Deiner Ausführungen bei W/O damals wegen der großen Kurschancen nicht gleich wieder erkauft haben solltest, dürftest Du auf einem immensen Minus sitzen. Die einzige nennenswerte Erholung in dieser Zeit, von der jetzigen mal abgesehen, gab es letztes Jahr zwischen Mai und Juli. Unten eingekauft und natürlich oben ausgestiegen hätte man ein schönes Sümmchen machen können. Aber wer stieg bei 3,50 wieder aus, wenn er, wie er schreibt, von einem viel höheren Kurs ausgeht? Und dann kam ja auch schon der nächste Rutsch. Nun erholt sich die Aktie aufgrund einiger Glücksritter, die ernsthaft der Meinung sind, dass der Vorstand von AB noch glaubwürdig ist zum 2. Mal nennenswert. Aber dafür muss man unter 1 € gekauft haben und sich nicht verunsichern lassen, als der Kurs von über 1,4 auf unter 1,2 € zurück fiel. Nach all den langjährigen Erfahrungen mit AB, die Du hast, glaube ich Dir nicht, dass Du dies ausgesessen hast. Wer übrigens nicht zu den Tiefkursen jeweils eingestiegen ist du zu den Zwischenhochs verkauft hat, sitzt auch in den Zeiträumen der letzten 2 Jahre oder des letzten Jahres auf einem immensen Minus. Selbst wenn man AB traden sollte, ist das Risiko sehr hoch. Da gibt es andere Aktien, die man auch sehr gut traden kann, da sie "wild" genug sind, aber bei denen das Risiko weit überschaubarer ist.
Es gibt übrigens nach wie vor Deutschchinesen, die noch nicht negativ aufgefallen sind. Da macht es mehr Sinn, wenn man unbedingt in diesem Segment investieren will, dort einzusteigen. Einer gab z.B. dazu sowohl letztes Jahr als auch 2012 anstelle einer Dividende Gratisaktien aus. Deren Aktien steht auf Sicht der letzten 2 Jahre ungefähr bei plus minus 0. Aber man hat jedes Jahr Aktien dazu bekommen. Wenn ich mir allerdings die Aktienindizes anschaue, gab es auf der Welt auch dieser Aktie gegenüber doch wesentlich lukrativere AGs, in die man investieren konnte.
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