Wenn die Emittenten der Kursziele nicht auch mit Aktienkäufen dafür sorgen, dass selbige kurzfristig erreicht werden! GS ist dafür bekannt, besonders optimistische Kursziele in den meist geshorteten dt. Mittelstandsaktien just dann zu bestätigen, wenn ihre Hedgefondskunden die nächste groß angelegte Shortattacke auf Deutschlands Mittelstand vorbereiten.
Wenn weit über dem Aktienkurs liegende Kursziele über Jahre nicht erreicht werden, sind sie als Orientierungshilfe für Kleinaktionäre schlicht wertlos und werden zum Kontraindikator!
Die negative, absolut lustlose Kursentwicklung seit dem kurzen Hype am 31.07. und 01.08. nach den Halbjahreszahlen ist verräterisch und zeigt glasklar, wie das Aktionariat tatsächlich tickt. Die Kurse werden seit mindestens zwei Jahren nur noch durch Kurzfristzocker bestimmt. Es ist so augenscheinlich, wie auch hier im Forum die Zugriffszahlen und Kommentare an einzelnen Tagen mit ultrahoher Vola sprunghaft ansteigen, um bis zur nächsten Zockwelle wieder komplett einzuschlafen.
Für Algotrader ist der nach dem zweitägigen Hype auf über 70 gesprungene RSI14 ein klares Ausstiegssignal. Das seit dem Hype komplett in sich zusammengebrochene Handelsvolumen spricht Bände... Hier gibt es keine langfristig orientierten Käufer, die die Aktie aus Überzeugung bis zum Kursziel 18 EUR hochzukaufen bereit sind. Statt dessen verhält sich die Mehrheit hier rein opportunistisch und wartet ab, bis der RSI14 wieder unter 20 gefallen und die dem Kurs meilenweit hinterherlaufende SMA38 (11,39 €) in ca. 20 Handelstagen das aktuelle Kurslevel erreicht hat und den Kurs quasi von unten nach oben "drückt". Ohne Nähe zu einer kurzfristigen Unterstützung fühlen sich Trader dauerhaft nicht wohl. Und wenn in einem seit Jahren für buy-and-hold-Investments mausetoten deutschen Kapitalmarkt mehr als 95% des Tagesumsatzes auf reine Kurzfristzockaktivitäten zurückzuführen sind, wird der mit fundamentalen betriebswirtschaftlichen Bewertungsmaßstäben unvereinbare Charttechnik-Irrsinn zur sich wieder und wieder selbst erfüllenden Prophezeiung. Ich find's zum ko... aber im Grunde kann man die Brille des Betriebswirtschaftlers hier getrost ablegen und orientiert sich am besten nur noch an Chartbild, Sentiment, Momentum, gleitenden Durchschnitten, RSI, Wolken, Kjiun, und sonstigem geitigen Dünnschiss, den Algotrading Zockerbanken erfunden haben, um einzeln unkontrollierbare Marktteilnehmer auf bestimmte Verhaltensmuster zu trainieren und ihre hochkomplexen Handelssysteme damit völlig losgelöst von der Börsenentwicklung zu einem perpetuum Mobile sich permanent abwechselnder long- und short-Gewinne zu machen.
Nur so können massiv im Derivate- und Aktienhandel engagierte Zockerbanken wie GS und JP Morgan wie von Zauberhand Quartal für Quartal milliardenschwere Gewinne im Handelsgeschäft ausweisen, während deutsche Mittelstandsaktien, wie am MDAX eindrücklich sichtbar, Langfristanlegern über viele Jahre permanent Verluste bescheren.
Wenn der Kurs in all diesem weltweit grassierenden Charttechnik-Wahnsinn irgendwann auch mal kurzfristig den inneren Wert des Unternehmens abbildet, ist das purer Zufall.
Dass US Zockerbanken dem Markt dann auch noch Kursziele setzen dürfen, die sie nicht einmal durch Offenlegung der zugehörigen Bewertungsparameter begründen müssen, ist ein schlechter Witz. Dass solche Kursziele dann in Foren auch noch als vermeintlich positives Signal unters Volk gebracht werden, zeigt den ganzen Wahnsinn im Irrenhaus Börse... Kein Wunder, dass wir in Dtl. nur eine unterirdisch niedrige Aktionärsquote haben...
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