dabei zu kurz kommt, ist der psychologische Faktor.
Ja, die Finanzierungskosten sind deutlich höher geworden. Ich hab da ja enge Beziehungen zur Hypothekenfinanzierung einer großen Sparkasse, und die bestätigen diesen Einbruch, der auch nicht besser geworden ist. Das ist ja auc hier im Thread eigentlich auch nichts Neues. Und solange sich Baukosten oder Zins nicht bessern, könnte man nun (wie Grish) vermuten, dass es keine Belebung des Hypoport-Geschäfts gibt.
Aber wir diskutieren in der Runde auch häufig langfristige Betrachtungen, wo es ganz andere, deutlich höhere Finanzierungskosten gab. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern als meine Verwandtschaft ihr Haus finanziert hat. Da lag der Zins bei 8-9%. Die Baukosten waren geringer als heute, aber da gab es auch Schwankungen, je nach Konjunktur/Rohstofflage. ... Ich will damit nur sagen, die vor 3-5 Jahren so extrem niedrigen Zinsen führen natürlich derzeit noch zum psychologischen Effekt, dass die möglichen Häuslbauer denken, es wäre alles viel zu teuer. Mit der Zeit müssen sie sich aber überlegen, ob das aktuelle Zinsniveau nicht eigentlich sogar noch günstig ist und sie wirklich warten sollten. Irgendwann wird man zu 4% bauen. Es ist ja auch nicht so, dass die Privatvermögen in Deutschland sinken, gerade bei Leuten aus der oberen Mittelschicht, erst recht wenn sie jahrelang mit der Entscheidung gewartet haben. Es wird sich eher mehr Eigenkapital ansammeln, was die Finanzierung günstiger macht.
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