1. Das die Kommunikation hier nicht passt, bezweifelt doch niemand. Das sagen auch die Optimisten wie meine Wenigkeit. Nur wieso sollte ich deshalb auf irgendein fundamentales Problem folgern? Kommunikationsprobleme mit dem Finanzmarkt, egal ob zu optimistisch bei Prognosen, zu pessimistisch, zu viel News/Infos oder zu wenig News/Infos, gibt es bei fast allen Unternehmen. Bei IVU sind es halt zu wenig Infos, was ich darauf schiebe, dass IVU Anfang des Jahrtausends in die Krise geschlittert ist, weil man zu offensiv war, sowohl in Sachen operatives Geschäft als auch kommunikation. Seitdem kümmert sich der technikaffine Vorstand halt vornehmlich (oder der kritische Aktionär würde sagen, ausschließlich) ums operative Geschäft. Ich find diese ruhige Art eigentlich ganz angenehm, auch wenn ich natürlich hinsichtlich Bilanzierung und Sondereffekten mehr Infos haben will. Hätte man sicherlich kommunizieren sollen. Andererseits ist es auch nicht unüblich, dass diese Details erst mit dem Geschäftsbericht veröffentlicht werden.
2. Was die Großaufträge angeht, brauch man dafür sicherlich einiges an Geld zur Vorfinanzierung. Wenn es allerdings darauf hinausläuft, dass man Ende 2016 um die 20 Mio bunkert, macht das wenig Sinn. Schließlich hat IVU auch schon 2009 mitten in der Finanzkrise und mit liquiden Mitteln um die 4-5 Mio € beispielsweise den Großauftrag in Kolumbien gestemmt. Aber vielleicht ist es so wie du sagst, und es hat was mit dem Alter zu tun.Wobei der IVU-Vorstand irgendwie so mittenndrin ist. Ich hab das jetzt nicht recherchiert, aber von meinem Eindruck aus den HVs her, sind die alle so Anfang 50.
3. Ein ARP halte ich nicht unbedingt für wahrscheinlich, aber auch nicht für ausgeschlossen. Ich weiß, dass der Vorstand das Thema zumindest diskutiert. Ich denk, das hängt letztlich entscheidend davon ab, wie sich die HGB Geschichte voraussichtlich entwickelt, also ob der Vorstand einschätzen kann, inwiefern man für 2016 dann eine Dividende ausschütten kann, und ob man Großaufträge vorfinanzieren muss. Zudem hängts natürlich auch am Aktienkurs. Falls man bis Mitte des Jahres keine Großaufträge aquiriert und der Aktienkurs immernoch auf dem jetzigen Niveau von 3,5-3,9 € rumkrebst, könnte ich mir durchaus ein ARP vorstellen. Wobei ich den Vorstand nicht so einschätze, dass er das präferiert. Ich bin mir sicher, wenn die Voraussetzungen für eine Dividende erfüllt sind, wird man das bevorzugen.
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