keine Dividende und der Cashbestand ist nicht nur nicht gestiegen, sondern gesunken. Das ist weniger als ich erwartet hatte. Nix da mit 20 mio. Cash Ende 2016.
Aber an der Börse ist kein Platz für Besserwisserei…
Schön ist die Erwähnung des Kostendrucks der Verkehrsbetriebe. IVU ist stets zur Stelle und hat u.a. mit ivu.cloud eine Lösung. Ich glaube, wenn solche Systeme installiert sind, ist die Wechselbereitschaft nur bei sehr großen Fehlern gegeben, was nicht der Fall ist. (GB2015, S.2ff) Dies spricht für eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung. Obwohl die Systeme standardisiert sind, kann man eine Zunahme der Komplexität aus den Aussagen herauslesen. Vor diesem Hintergrund ist zwar die Hochstufung des Risikos von Qualitätsmängeln von gering auf mittelhoch nachvollziehbar. Die Standarisierung der Produkte sollte jedoch das Risiko begrenzen. Dem Geschäftsbericht ist auch zu entnehmen, dass der Grad der Vorfinanzierung stark zugenommen hat. Gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten gegenüber Nachunternehmern bzw. Lieferanten begli-chen. Der Vorstand hat mit dem Liquiditätsmanagement somit richtig gelegen. Schaut man dazu Punkt 96 im GB2015 an, wird man feststellen, dass IVU bis zum 29.2.2016 1,2 mio. Euro zugegangen sind. Also beträgt der Cashbestand Anfang März ca. 8,7 mio Euro. Das Geld kommt also rein, wenn auch später. Als Gefahr kann man hier den Grad der Vorfinanzierung ansehen. Der Umsatz ist in einem Jahr um 10,9 mio. gestiegen. Das ist der größte Anstieg seit 2011! Zum Vergleich: 2011-2012 4,5 mio. Euro 2012-2013 1,9 mio. Euro 2013-2014 0,9 mio. Euro 2014-2015 10,9 mio. Euro Das Umsatzwachstum in 2015 war also größer als in den 3 Jahren zuvor!!! Die Vorfinanzierung konnte man sich 2015 leisten. Von daher ist der prognostizierte Umsatz in 2016 von 55 mio. Euro gut, um die Finanzierungssituation beizubehalten. Liquidität in 2016 aufbauen ist für IVU sicher nicht schlecht. Ein sich verstetigender Trend mit einem Umsatzwachstum von über 20% wäre nicht verkraftbar. Zudem muss der ÖPNV unbedingt zuverlässig sein. Auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen, wäre schädlich für IVU und ein Grund die Aktie zu verkaufen. Das ist hier nicht gegeben, denke ich. Nicht umsonst haben sich so viele Kunden für IVU entschieden und den Umsatz um 10,9 mio. erhöht. Mit einem KGV von 3,60/0,2= 18 und einem KBV von (39,2/17,7 = 2,21) 3,60/2,21 = 1,63 ist man fair bewertet. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Ergebnis wesentlich durch die Neubewertung von steuerlichen Verlustvorträgen zustande kam und nicht dem operativen Geschäft geschuldet ist.
Ein schönen Sonntag!
|