"Ist Dir schon mal aufgefallen das Du rückwirkend diese Artikel häufig löschen lässt um Spuren zu verwischen?"
Ich lasse Postings aus anderen Gründen löschen, z. B. weil ich beim zweiten Lesen Fehler bemerke oder weil ich sie vom Ton her unangemessen formuliert fand.
Weil Ariva keine Korrekturfunktion bietet (für Korrekturen nach dem Posten), lasse ich einige Posts auch direkt nach dem Posten wegen nachträglich bemerkter Fehler löschen und poste sie kurz danach korrigiert noch einmal ein.
Es gibt für mich keinen Grund, Spuren zu verwischen. Ich stehe zu meiner Empfehlung, Fannie- und Freddie-Aktien (Stämme und JPS) beim jetzigen Kursniveau zu verkaufen.
Und nein, ich werde für meine Postings auch von niemandem bezahlt.
Dass ich mir mit meinen Warnungen keine Freunde mache, liegt auf der Hand. (Im Mittelalter haben Könige Boten, die schlechte Nachrichten brachten, sogar köpfen lassen.) Dankbar könnten mir (rückblickend) die wenigen sein, die meine ja recht ausführlich begründeten Postings ernst nehmen, lesen und überhaupt inhaltlich verstehen. Ob meine Warnungen zutreffen oder nicht, wissen wir ohnehin erst NACH Freilassung und KE, weil DANN erst die Verwässerung kommt (Dieses Argument scheint für dich, s1893, schwer verständlich zu sein).
Bei den JPS (die einzigen, die ich früher selbst länger besaß) ist die Sache sogar sonnenklar. FNMAS notiert zurzeit bei 12,50$, also bei 50% des Nennwertes von 25$ - und wenn es den von mir befürchteten Haircut auf die SPS gibt (weil die Regierung im Zuge der Freilassung ihre 191 Mrd.$ aus den SPS voraussichtlich nur zur Hälfte herausbekommen kann und deshalb auch von den JPS einen 50% Haircut verlangt), dann lohnt es sich angesichts der immer noch vorhandenen Risiken nicht, die JPS weiter zu halten, nur weil sie vielleicht noch einen oder zwei Dollar höher steigen.
D.h. ich bin erstmals seit längerer Zeit auch bzgl. der JPS bärisch, zumindest hinsichtlich weiterer Kursanstiege. In dem Punkt unterscheide ich mich übrigens grundlegend von den JPS-Fanboys bei iHub, darunter Kthomp19, JoaOkey und Bradford, die ihre JPS weiter halten.
Bei den Stämmen ist wie (oft) gesagt alles möglich - äquivalente (RS-bereinigte) Kurse nach KE/Freilassung zwischen 10$ und unter 1 Cent. (Ackmans 34$ halte ich für illusorisch.) Die Stämme notieren jetzt (6,90$) im oberen Mittelfeld der von mir erwarteten Spanne. Mir persönlich wären die Abwärtsrisiken zu hoch. Auf weitere Anstiege zu wetten ist mMn nur etwas für hartgesottene Trader, die dazu auch ständig auf die Kurse blicken müssen, weil es jederzeit krachen kann im Gebälk. Ebensogut könnte man auf weitere Anstiege der TRUMP-Coin wetten (#45154).
Es stimmt auch, dass ich tendenziell risikoavers bin. D.h. ich gehe nur Risiken ein, wenn beim Chancen-Risiko-Verhältnis die Chancen klar überwiegen. Das war bei JPS-Kursen unter 2$ der Fall. Bei 12,50$ ist das nicht mehr der Fall.
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Ganz generell bin ich auch skeptisch bzgl. der Trump-Rallye und dem Trump-Hype am Aktienmarkt. Trumps protektionistische Kaiser-Wilhelm-Politik (Strafzölle) wirkt inflationär, ebenso das geplante Rausschmeißen der Latinos. Hohe Inflation ist für Aktien bärisch (siehe 1970er Jahre). Deshalb investiere ich zurzeit hauptsächlich in runtergeprügelte deutsche Standardwerte mit hoher Dividende (darunter Auto- und Zulieferer-Aktien). Mein einziger spekulativer US-Zock ist eine kleine Long-Position in Intel, wei bei Intel mMn ein Turnaround möglich ist.
Es gab im letzten halben Jahr große Umschichtungen von europäischen Aktien in US-Aktien. Das Missverhältnis ist auf historischem Hoch. Ich glaube, dass dies rückabgewickelt wird, weil Trump weniger liefert (bzw. liefern kann), als er verspricht, und dass die Geldmittel dann teils von USA nach Europa zurückfließen. Dann dürfte auch der Euro wieder stärker werden (was langlaufende Call-Optionsscheine auf EUR/USD interessant macht).
Wünsche allen einen schönen Sonntag.
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