13.11.2008 Quelle http://www.dsltarife.net/news/5494.html In den vergangenen zwei Jahren wusste eigentlich keiner so richtig, wo eigentlich die "Reise" hin geht, mit der Unternehmensstrategie des Hamburger Internet-Dienstleisters für Breitband und Mobilfunk freenet Gewachsen war freenet im DSL-Geschäft, doch dann fusionierte das Unternehmen mit der mobilcom und seither gibt es "Stress" um den Konzern, um die Mobilfunk-Sparte und um das DSL-Geschäft.
Lange sah es so aus, als ob die Konkurrenten um Drillisch und United-Internet die freenet AG komplett übernehmen, um sie dann zu zerstückeln. Zunächst gingen beide Konkurrenten einen gemeinsamen Weg und gründeten sogar eigens für den Ankauf die 'MSP-Holding GmbH', doch dann gingen beide Unternehmen getrennte Wege, um weiter Einfluss auf die freenet AG nehmen zu können. Letztendlich wurde es dem freenet-Chef Eckhard Spoerr zu bunt, er gab den Kaufwilligen eine letzte Chance sich zu entscheiden, brach die kompletten Verhandlungen ab und kaufte kurzerhand die debitel-Gruppe. Mit dem Kauf der debitel-Gruppe für rund 1,6 Milliarden Euro, hatte sich Eckhard Spoerr positioniert; das Unternehmen wird sich zukünftig auf Mobilfunk ausrichten. Kurz nach dem Kauf der debitel-Gruppe, stellte Spoerr sodann die DSL-Sparte zum Verkauf und bat um Kaufofferten. Im Oktober dieses Jahres sickerte dann durch, dass von den sechs Interessenten nur noch zwei oder drei Interessenten übrig geblieben waren, nämlich die Telecom-Italia (HanseNet) sowie die United-Internet. Spekuliert wurde auch, ob die Deutsche Telekom eventuell Interesse an freenet-DSL hat, doch diese Spekulation wurde weder bestätigt noch dementiert.
Nun meldet das Handelsblatt, die freenet AG kommt mit dem Verkauf seiner DSL-Sparte nicht weiter. Als Grund wird die weltweite Finanzkrise genannt; Eckhard Spoerr sieht derzeit keine Chance, die DSL-Sparte zu einem akzeptablen Preis zu verkaufen, -so- wenigstens das Handelsblatt unter Berufung von Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens.
freenet hätte Ende 2007 schon fast die DSL-Sparte an United-Internet verkauft, doch auch damals scheiterte dieser Deal an der Entwicklung im Finanzmarkt. Seinerzeit allerdings kauften Spekulanten, angesichts der bevorstehenden Übernahme durch United-Internet, freenet-Aktien, die daraufhin (kurzzeitig) in die Höhe schossen. United-Internet-Chef Ralph Dommermuth sah seinerzeit von einer Übernahme ab und wollte zunächst abwarten, bis sich der Finanzmarkt wieder beruhigt hat. Allerdings wurde auch spekuliert, dass freenet bis dato keine verlässlichen Zahlen über die tatsächliche Entwicklung der DSL-Sparte geliefert hatte und Dommermuth nicht "die Katze im Sack" kaufen wolle. Spekuliert wird auch, dass die Qualität des freenet-DSL-Bestandes nicht sehr hoch sein soll.
freenet-Chef Spoerr strebt für die DSL-Sparte eine Kaufsumme von mindestens 400 Millionen Euro an, so heißt es wenigstens immer wieder in den Medienveröffentlichungen. In Hinblick auf die derzeitige weltweite Finanzkrise und auf die eher negative Einschätzung des freenet-DSL-Bestandes, schätzen Experten aus der Branche den Preis dieser Sparte allerdings eher bei maximal 300 Millionen Euro. ----------- Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich einen traf, der keine Füße hatte.
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