Ja, nein- Aber dein Standpunkt ist mehr als bedenkenswert. Es geht ja nicht nur um ein Kneifen vor etwaigen Wahrheiten, die für von einem selbst geschätzte Größen des Literaturbetriebs oder der Literaturgeschichte einen Ansehensverlust bewirken könnten. Wer will schon Gefahr laufen, erfahren zu müssen, dass er sich in einem seiner Lieblingsautoren erheblich getäuscht hat und sich von seiner Sprachgewalt förmlich hat überwältigen lassen ?
Andererseits, wenn beispielsweise ein Kafka-Leser, dem auch die Briefwechsel dieses Autors bekannt sind, behaupten würde, dass ihm bei seiner Auseinandersetzung mit Kafka ohne diese Briefe nichts gefehlt hätte - einem solchen Leser würde ich lieber nicht begegnen wollen.
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